[chapter fourteen]

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Harry,
Wir müssen uns unbedingt sehen. Am besten dieses Wochenende. Komme um 18:00 Uhr unten an die Eulerei, ich warte dort auf dich!
Hermine

Die Eulerei war wie immer kühl. Durch die vielen Fenster rauschte der frische Wind und brachte Hermine's Haare in eine verwüstete Position.

Behutsam band sie den Brief um die Kralle der grauen Posteule, und trug sie zum Fenster.

"Harry Potter, das Zaubereiministerium Büro der Auroren Nummer 273.", mit einem kräftigen Schwung stieß Hermine die Eule hinaus aus dem Fenster, welche sofort ihre Flügel ausbreitete und durch die Wolken hindurch verschwand.

Das Abendessen war aufgetischt und die Laune der Schüler hatte sich von einem Moment auf den nächsten abrupt gehoben. Alle stierten sie begeistert auf die gefüllten Teller und Töpfe, welche alle voll mit den herrlichsten Köstlichkeiten gefüllt waren.

Hermine hatte sich bloß etwas Fleisch aufgetan, welches sie jedoch gleichgültig anschaute. Ginny neben ihr aß in vollem Genuss und musterte ihre beste Freundin kritisch. "Iss doch was, Mine." "Nein, keinen Appetit." Ginny schüttete den Kopf und schaute hinüber zum Slytherin Tisch.

"Ein Mensch wie Malfoy sollte dir nicht den Appetit verderben. Er ist es nicht wert."
"Ja, alle sagen immer 'er ist es nicht wert'. Aber was soll ich tun? 'Ach stimmt, jetzt erstmal den fetten Hackbraten!'. So einfach ist das nicht, Gin.", Hermine's Kopf wandte sich der Tischplatte zu.

"Ich weiß doch. Aber du musst etwas essen, sonst fällst du mir noch vom Fleisch. Und dann wird Malfoy dich überhaupt nicht mehr mögen." "Ginny!", sagte Hermine warnend, "Mein Ziel ist es doch überhaupt nicht, dass er mich mag. Ich will nur einfach nicht mehr an ihn und an seine und meine Vergangenheit erinnert werden. Und er macht das alles mit einem Wort aus seinem Mund zu Nichte."

Ginny schien es aufgegeben zu haben, denn sie sagte den restlichen Tag kein einziges Wort mehr, welches man in Verbindung mit Draco bringen konnte.

Von weitem erkannte sie schon ihren besten Freund. Er trug einen schwarzen, eleganten Mantel. Ein richtiger erwachsener Mann war aus ihm geworden.

"Na Hermine, was liegt an?", Komm' doch erstmal rein!", grinste die Gryffindor, und öffnete die Tür zur Eulerei. Ihr bester Freund, welcher nun als Auror des Ministeriums arbeitete, trat hinein.

"Nun gut, ich denke ich fange von vorne an..", seufzte Hermine schweren Herzens. Sie begann zu erzählen, und die nächste Stunde verbrachte sie damit jedes Detail und jedes Gefühl zu erklären.

"Du willst mir weiß machen, dass Draco Lucius Malfoy, ein ehemaliger Todesser, in dir Gefühle geweckt hat?", erschrocken weiteten sich Harry's Augen. "Keine positiven, okay? Ich will sie verdrängen. Aber sie kommen wieder, jede Minute."

"Was soll ich tun? Ihn mir verknüpfen? Ich kann ja schwer deine Gefühle aufhalten..", "Ich wollte es bloß jemandem erzählen, Harry. Verzeihung, falls es dir nicht mehr in deinen Tagesplan passt.", Hermine stand nun auf, "Ich gehe besser. Viel Spaß beim weiteren herum- auroren."

Wütend, und doch etwas gekränkt stieg Hermine die ersten Treppen zum Schloss hoch. Sie war gerade auf der Hälfte angekommen, da traten zwei Beine an die oberste Stufe. Hermine schaute an ihnen hoch, und blieb abrupt stehen.

Es war Draco, welcher nun grinsend seine Arme vor der Brust verschränkte, und Hermine musterte. Die Gryffindor fand keine Bewegung mehr, sondern blieb still stehen.

"Außerschulische Aktivitäten? Sollte McGonagall denn etwas davon erfahren?" Hermine lachte gespielt und deutete auf die Eulerei.
"Bloß die Eulerei, ich denke das ist legal."

"Tztztz, versuch' erst gar nicht mich zu verarschen. Ich rieche Potter ja bis hier oben.", schmunzelnd trabte Draco langsam einige Stufen hinunter, auf Hermine zu. Diese trat eine zurück.
"Dann bleib' besser auch dort oben!", quiekte sie, als sie bemerkte, dass Draco wohl nicht stoppen wollte.

Doch anders als Hermine es erwartet hatte blieb Draco nicht vor ihr stehen, sondern beschleunigte immer mehr, bis er unten am Fuße der Treppe ankam. Hermine blickte zur Eulerei aus welcher Harry gerade trat.

"Malfoy, nein! Hör auf damit!", kreischte sie nun panisch, und stürzte dem Blonden Riesen hinterher.

"Potter!", rief der Slytherin um auf sich aufmerksam zu machen. Harry drehte sich herum und grinste höhnisch. Auch er ging langsam auf Draco zu, welcher ebenso langsamer geworden war.
"Malfoy!", kam nun die hektische Hermine hinter den Blonden. Dieser hielt sie jedoch problemlos mit einem Arm von sich weg. Er stieß sie ignorant beiseite, und Hermine fiel unsanft zu Boden.

"So gehst du nicht mit ihr um!", schrie Harry und stürzte sich schon auf Draco. Dieser griff im Gegenzug auch an. "Ich behandle sie wie ich will!"

Hermine verzog ihr Gesicht und krabbelte einige Meter von den nun rangelnden Männern weg. Sie hielt sich ihren Ellenbogen, welcher ungünstig auf dem unebenen Boden aufgekommen war.

"Jetzt verzieh' dich! Hogwarts ist nicht mehr dein Revier!", brüllte Draco lauthals Harry hinterher, welcher sich nun fort apparierte.

Draco hielt sich einen Moment seinen Kopf, ehe er sich umdrehte und einige Schritte auf das Schloss zu tat. Hermine lag noch immer schniefend im Gras, was Draco nun auch auffiel.

"Och komm' jetzt heul' hier nicht rum als wäre dir sonst was passiert, Granger.", fauchte er genervt, und stellte sich mit beiden Händen in den Hüften vor sie.
"Gott du machst es dir aber auch schwer..", stöhnte er genervt, und packte grob ihren Arm, an welchem er sie dann hoch zog.

"Ich merk's..", zischte Hermine unter ihren Tränen hervor. "Was?"

"Du gehst mit mir um wie du willst..",  mit einem Ruck hatte sich die Gryffindor los gerissen, und war in Richtung Treppen los gestürmt. Der Blonde Slytherin ihr hinterher.

the pureblood curse | draco malfoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt