"Ich könnte mir nicht vorstellen, dass es schon wieder Malfoy ist, der Hogwarts in Gefahr bringt.", seufzte Susan während sie unter ihre Bettdecke krabbelte. "Nein, ich auch nicht." "Vielleicht,", fing Hermine an, "bringt Malfoy auch nicht Hogwarts in Gefahr, sondern etwas bringt Malfoy in Gefahr? Und Mc Gonagall will ihn-" "ihn schützen? Dann würde sie keine Regel für alle aufstellen.", warf Ginny entgegen. Doch Susan's Miene erhellte. "Doch, Ginny! Genau deshalb ist es eine Regel für alle! Damit Niemand Verdacht schöpft und alle wieder anfangen Malfoy zu hassen." "Es hasst ihn sowieso jeder.", knurrte Ginny.
"Darum geht es nicht. Aber damit sich alle gleich verhalten, und es nicht auffällt, wenn sich Draco immer früher als alle anderen im Schloss befindet." Ginny nickte nun einsichtig. "Na schön, zugegeben würde das Sinn ergeben. Aber wieso sollte es Mc Gonagall so wichtig sein, gerade Malfoy zu schützen?"
Hermine schaltete sich nun ein, "Weil sie genauso gut wie Dumbledore es tat weiß, dass Malfoy nie der Böse war." Ginny schnaubte verachtend. "Er hat das ganze Chaos verursacht. Er ist der Sturm welcher das Gewitter brachte." Hermine lächelte unverständlich, und legte sich in ihr Bett. Kurze Zeit später fielen ihr die Augen zu.
•••
Die halbe Klasse schien zu schlafen, doch Professor Binns dachte gar nicht daran, seinen Vortrag über das Leben des Greg Freyson zu unterbrechen um die ins Koma gefallenen Schüler zu wecken.
Erst als die Tür aufging, erwachten sie alle, und schauten zur Tür. Durch diese schaute nun der kleine, grauhaarige Kopf von Mc Gonagall.
"Hermine Granger?", fragte sie laut, sodass Binns gezwungen war zu stoppen. Hermine blickte zu ihr, und deutete ihrem Blick, sie solle mitkommen.
Ein letzter fragender Blick zu Ginny verriet ihr, dass diese genauso ratlos war wie Hermine selbst."Professor?", fragte Hermine nervös, als Mc Gonagall noch immer keine Anstalten machte, stehen zu bleiben. "Noch nicht, Miss Granger."
Die Schulleiterin bog in einen Raum ab, in welchem Hermine zuvor noch nie war.
Er war dunkel, und klein. Die Regal jedoch waren hochgestapelt mit allem möglichen Zeug. Teilweise erkannte Hermine Unsichtbarkeitsumhänge, Phiolen mit Tränken, Zauberstäbe und Amulette.
Und genau eines dieser Amulette griff Mc Gonagall nun, und hielt es Hermine hin. Diese nahm es in die Hand und musterte es.Es war golden mit einem grauen Edelstein in der Mitte. Die Verzierungen ähnelten einer Schlange, aber auch nur wenn man ganz viel Fantasie aufbrachte.
"Das, Miss Granger,", sie lächelte halbherzig, "ist das Amulett des Schutzes. Der damalige Träger verließ das Schloss, und hinterließ einzig und allein dieses Amulett." "Wer trug es? Und wann?" Mc Gonagall schloss die Tür des Raumes und drehte sich wieder zu Hermine.
"Salazar Slytherin vermachte dieses Amulett einer bestimmten Familie der Zaubereigeschichte. Die damals noch hoch angesehene Familie der Malfoys vererbten es, und trugen es bis zu ihrer letzten Generation." "Draco?""Lucius. Er erkannte es nicht an, und warf es achtlos in einen Schrank, welchen er damals im verbotenen Korridor gefunden hatte; das Verschwindekabinett. Als er eines Tages erneut Besitz von diesem ergreifen wollte, bemerkte er erst, dass er es fortgeschickt hatte. Es tauchte woanders auf, und wurde nach Hogwarts zurück gebracht. Dieses Amulett besitzt uraltmagische Kräfte. Ich möchte, dass Sie es tragen. Ausschliesslich in den Nachtschichten. Sonst muss es versteckt bleiben. Wo auch immer sie wollen, nur sicher."
"Es wird mich also schützen? Wovor?", hakte Hermine kritisch nach. "Nicht Sie, Miss Granger. Dieses Amulett schützt nur gezielt gewählte Personen. Aber glauben Sie mir, wenn ich sage, Sie werden es brauchen. Das Risiko, dass Sie ihr Verhalten ändern, wenn ich Ihnen alles erzähle, ist zu hoch. Sie würden Aufsehen erwecken. Miss Granger,", warnend erhob Mc Gonagall ihren Zeigefinger, "nicht mal Ginny Wealsey darf damit in Berührung kommen. Das ist Ihr sofortiges Geheimnis. All das hier hat Niemanden etwas anzugehen."
"Wieso dann mich? Wieso muss ich wieder diejenige sein, die in irgendeinen Mist gezogen wird?", etwas lauter als gewollt wurde Hermines Stimme, doch Mc Gonagall verzog keine Miene.
"Weil Sie wichtig sind, Ihre Fähigkeiten und Ihr Wissen können viele Leben retten. Oder in diesem Falle, ein Leben retten."Die Schulleiterin öffnete die Raumtür erneut, und trat hinaus. Hermine folgte, ging jedoch ohne ein weiteres Wort zurück in den Unterricht.
Sie wollte nicht. Sie wollte nicht schon wieder der Hoffnungsträger für Mc Gonagall sein, besonders nicht alleine. Und dazu durfte sie nicht mal mit wem darüber sprechen.
•••
"Du kannst mir nicht erzählen du warst 20 Minuten weg, um die Hauspunkte auszuwerten für ein Zwischenergebnis?", Ginny ging immer noch mit kritischem Blick neben Hermine her, Richtung Gewächshäuser.
"Doch, ehrlich. Mc Gonagall brauchte die Bestätigungen für einige Abzüge." "Malfoy?" "Mhm.", knurrte Hermine.Sie fühlte sich elendig mies Ginny anzulügen. Aber ihr war bewusst, dass Mc Gonagall es ernst meinte mit dem Amulett, und der Geheimhaltung. Es muss wichtig sein, sonst würde Hermine kein selbstgefertigtes Amulett von Salazar Slytherin mit sich herum tragen.
Etwas ekelhaft fühlte sie sich schon, mit quasi einem Sündenbock in der Tasche herum zu laufen.
Aber was tat man nicht alles für die Schule...
DU LIEST GERADE
the pureblood curse | draco malfoy
FanficPünktlich zum zweiten siebten Schuljahr kommen neue Probleme an die Oberfläche, welche von Hermine Granger erforscht und gelöst werden müssen. Nicht nur Mr und Mrs Weasley bringen Ärger, sondern auch das Ministerium, Askaban und, wie sollte es ander...