Es schien nicht Hermines klügste Idee gewesen zu sein in die Toiletten von Myrte zu flüchten. Draco war ihr hinterher gewetzt, und erreichte kurz nach ihr die Toiletten.
Hermine stand vor dem Spiegel und wischte sich durch die Augen. Diese waren mittlerweile stark gerötet und auch ihre Wangen hatten ein leichten Rosa Stich bekommen.
Unwohl betrachtete sich die Gryffindor im Spiegel.Wieso weinte sie überhaupt? Es gab keinen Grund zu weinen. Niemand hatte etwas bösartiges getan, was Hermine nicht bereits wusste. Sie wusste, dass Harry sein eigenes Leben mittlerweile wichtiger war als ihres. Sie wusste außerdem, dass Draco sie niemals gut behandeln würde, und dass sie keine Erwartungen stellen sollte.
Doch wieso weinte sie dann, wenn sie all das wusste, und es akzeptiert hatte?"Granger,", die Tür ging langsam auf, und Draco schob sich in die Mädchen Toilette, "wieso heulst du jetzt?"
Schniefend wischte sich Hermine ihre letzte Träne weg und quängelte dann ein schniefendes "Ich heul' überhaupt nicht!" hervor. Kopfschüttelnd, jedoch grinsend, kam Draco näher.
"Bleib-" "weg, ja. Ähm.. nein.", Hermine spürte nun die Wärme welche sich von Dracos Körper absetzte an ihrem Rücken. Eine Gänsehaut überzog ihren Rücken, und sie verzog angewidert ihre Miene.
"Kein Grund die Nerven zu verlieren..", grinste Draco, welcher Hermines Miene bemerkt hatte. "Ich verliere gar nichts, klar?" Halbwegs überzeugend brachte sie diesen Satz über ihre Lippen.
"Dreh' dich um.", forderte Draco sie ruckartig auf. Hermine legte die Stirn in Falten. "Nein, wieso sollte-" "Dreh' dich um.", Draco packte Hermines Hüfte und wirbelte sie unsanft herum. Sein Griff hielt fest an ihr.
Hermine, noch immer erschrocken von der plötzlichen Drehung, ließ ihre flache Hand gegen seine Schulter klatschen.
"Lass' das, Malfoy!", kreischte sie voller Panik.Sie wusste wovor sie Panik hatte.
Sie hatte keine Panik vor Draco Malfoy, dem früheren Todesser. Keine Angst vor ihrem Mobber, keine Angst vor der Situation.
Sie verspürte einzig und allein die Angst, das was hier gerade geschah, könnte ihr gefallen."Na schau'? Gar nicht mal so schlecht, was?", Draco's Hände fuhren Hermines Taille hoch, und wieder runter auf ihre Hüfte.
"Doch. Kannst aufhören.", presste Hermine zwischen ihren Lippen hervor. "Kann ich das?", Draco streckte seine Hände von Hermine weg. Diese blieb drei Sekunden still stehen, ehe sie doch wieder nach seinen Händen griff, und sie sich selbst auf die Hüfte legte."Ah ja,", zufrieden, dass er es der zickigen Gryffindor recht machen konnte, grinste Draco, "so einfach geht das bei Hermine Granger also, was?" "Einfach? Findest du das war einfach?", fauchte Hermine mürrisch, und drückte sich hinter ihm weg, in den großen Raum hinein.
"Man,", Draco drehte sich um zu ihr, "hör' auf." "Nein, sicher nicht. Wenn das einfach für dich war, Draco, dann mache ich es dir jetzt mal schwer. Viel Spaß!", mit einem ordentlichen Knall zog Hermine die Tür ins Schloss, und sprintete den Korridor hinab Richtung große Halle.
So schnell würde sie ihm die Ruder nicht überlassen. Nicht ohne Kampf. Nicht ohne Gegenwehr.
Es hatte ihr gefallen, ja. Leider. Sie brauchte Distanz. Nur so konnte sie die Gefühle betäuben, und sie für immer weg sperren.
Draco Malfoy war ein Tabu, Ihr womöglich größtes Tabu!•
Ginny saß ungeduldig an der Tafel und schaute ihre Freundin nun erwartungsvoll an. "Nun erzähl'! Ich kann's ja förmlich riechen, dass etwas passiert ist!"
Hermine begann also zu erzählen. Die Details, dass ihr die Berührungen mit Malfoy gefallen hatten, ließ sie jedoch aus.
"Mine.. das ist abartig, nahezu ekelerregend." "Ich weiß.", murmelte die Brünette. Ginny legte ihr Besteck neben ihrem Teller ab. "Nein, Hermine Granger, das weißt du nicht. Ich kann's doch sehen wie du ihn manchmal anschaust."
"Was? Warte, warte halt! 'Wie ich ihn anschaue'? Wie schaue ich ihn denn an? Mit Abscheu? Oder auch einfach gar nicht?", Ginny grinste. "Verliebt."
Hermine prustete laut los, und erntete einige kritische Blicke ihrer Mitschüler.
"Verliebt? Ich glaub' es hängt! Draco Malfoy ist der aller letzte, ja, der unterste Mensch für den ich in irgendeiner Weise Gefühle entwickeln könnte, klar?"Ginny's Augen huschten rüber zur Eingangstür, und dann wieder zu Hermine. "Scheint wer anders zu sehen..", Hermine drehte sich um und folgte Ginny's Blicken.
Malfoy stand im Türrahmen. Neben ihm Pansy und Blaise. Diese unterhielten sich. Malfoy hingegen schaute zu Hermine herüber, und nickte mit einer beinahe regungslosen Bewegung Richtung Tür.
Genervt stöhnte Hermine auf, stemmte ihre Hände auf die Tischplatte, und erhob sich.
"Du entschuldigst mich sicher kurz.. Draco Malfoy möchte aus dem Kinderparadies abgeholt werden.." Ginny nickte zögernd, und Hermine entfernte sich in Richtung Ausgang.Kurz bevor Hermine die Tür erreichte trat Malfoy nach draußen, um nicht den Anschein zu erwecken, sie würden zusammen nach draußen gehen.
Hermine bog ebenso wie sie es bei Malfoy gesehen hatte nach rechts ab, und kam im Innenhof von Hogwarts an. Es war einer von vielen, aber für Hermine der schönste.
Der Slytherin stand einige Schritte vom Brunnen entfernt, welcher den Platz in der Mitte schmückte.
"Was willst du noch?", Hermine schlenderte auf den Blonden zu, welcher einen Schritt auf sie zukam.
"Weiß nicht..", brummte er, als er Hermine nah genug war um erneut seine Hände auf ihrer Hüfte zu platzieren.Hermine verdrehte leicht gespielt ihre Augen. "Sonst noch was, oder kann ich wieder rein gehen?"
"Das kannst du schön sein lassen." Hermine zog eine Augenbraue hoch. "Du hast mir nicht zu sagen was ich zu tun habe, und was nicht."
"Wieso fragst du dann?", stichelte der Blonde das Mädchen, welche nun unter einem leichten Schnauben doch grinsen musste."Ich wüsste etwas besseres als dort wieder hinein zu gehen.."
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Öhm.. tut mir leid, dass so ewig nichts kam. Am besten nochmal das letzte Kapitel lesen hehe..
~ Charly
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the pureblood curse | draco malfoy
FanfictionPünktlich zum zweiten siebten Schuljahr kommen neue Probleme an die Oberfläche, welche von Hermine Granger erforscht und gelöst werden müssen. Nicht nur Mr und Mrs Weasley bringen Ärger, sondern auch das Ministerium, Askaban und, wie sollte es ander...