Kap 28

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Es vergingen ein paar Wochen und so langsam konnte man sich echt raus trauen bei dem Wetter. Es war zwar noch kalt, aber mit Jacke echt erträglich und so nahmen mich die Jungs mit zu einen ihrer ‚Plätze': dem Skaterpark.

Wir saßen dort auf einer mit Graffiti vollgesprühten Rampe herum und unterhielten uns einfach über irgendwelches Zeugs, wobei mir mal wieder klar wurde, dass ich diese Jungs echt mochte und irgendwie gefiel es mir in ihrer Clique zu sein.

Uns kamen mit einem Mal dann ein paar andere Kerle entgegen, wobei ich einen von ihnen, den aus der Gasse, erkannte und mein Blick sich sofort verfinsterte.

„Jimin.", knurrte ich, weswegen er mich fragend ansah und ich ihn mit einem Nicken in Richtung des Jungen deutete, damit er sich umdrehte.

„Lucas was willst du hier mit deinen Bitches?", fragte Jimin genervt und die anderen Typen schienen nicht unbedingt begeistert, doch dieser Lucas überging es einfach.

„Wollte dir nur nochmal sagen, dass du aufhören sollst uns alle in der Schule so dumm anzumachen. Außerdem", meinte Lucas dann noch ernster und trat einen Schritt an Jimin heran, so dass ihre Gesichter ziemlich nah waren, was mich zum kochen brachte - er sollte immerhin sein Maul halten! „Halt dich von meiner Schwester fern!"

Bei diesen Worten kniff ich kurz die Augen zusammen, schüttelte aber den Kopf, um wieder zur Besinnung zu kommen, und stand auf, damit ich zwischen die beiden gehen konnte.

„Ich schlage vor, du verpisst dich jetzt oder das letzte Mal, das wir uns gesehen haben wird wiederholt und noch schlimmer für dich.", zischte ich ihm entgegen und sah aus dem Augenwinkel, wie sich unsere Clique vor Lucas und seinen Jungs aufbaute.

Mit einem fiesen Lächeln verschwand dann aber auch er und ließ uns zurück. Wir atmeten erleichtert aus. Es musste ja nicht immer in Gewalt enden.

„Danke Hyung.", meinte Jimin und legte mir seine Hand auf meine Schulter, weswegen ich leicht schmunzeln musste.

Gerade wollte ich ansetzen wieder etwas zu sagen, da kam ein weiterer - wirklich gut-aussehender - Junge an uns vorbei. Er sah etwas älter aus und schulterte seine Umhängetasche, würdigte uns dabei keines Blickes. Naja eigentlich sah der braunhaarige Junge eher schüchtern zu Boden, so als würde er Angst haben uns anzusehen. Ich runzelte dabei nur die Stirn, doch als die andern meinem Blick folgten änderte sich die fröhliche Stimmung sofort.

Niemals hätte ich das erwartet, was dann passierte...

„EY!", rief Keks laut aus und der Junge zuckte zusammen. Als er sich zu uns umdrehte, sah er nicht wirklich mehr begeistert aus.

„Jin, komm her!", meinte dann auch Taehyung laut, woraufhin der braunhaarige Fremde, anscheinend hieß er Jin, schnell den Kopf schüttelte und sich wieder umdrehte.

Die anderen aber hielten ihn auf, in dem sie ihn kurz hinterhergelaufen kamen und damit zum Stehen brachten. Ich beobachtete das ganze nur aus der Ferne und fragte mich, was wohl los sei? War er ein Freund? Aber dann wäre er nicht so ängstlich...

„Wieso willst du nicht mit uns abhängen?", fragte Jimin dann mit einem fiesen Grinsen, was mein Herz vor Aufregung schneller schlagen ließ. Etwas stimmte nicht. Ganz gewaltig nicht!

„Haha, Jimin - die kleine Schwuchtel denkt, sie könnte uns entkommen.", lachte Hoseok dann und mit einem Mal war alles bei mir vorbei.

Mein Atem ging schneller und flacher und meine Hände fingen an zu schwitzen. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust, während ich versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, doch das einzige, was ich denken konnte war: FUCK! Nein!

„Bi-bitte...L-lasst mich nach Hause...", stotterte der Ältere leise, was mein Herz kurz aussetzen ließ. Er klang so ängstlich und verletzt, ich wollte ihm helfen, aber durch den Schock konnte ich mich nicht bewegen.

„Du wirst erst einmal nirgends hingehen.", grinste Jimin weiter - ich wusste nichts zu tun und nichts zu denken. „Warum bleibst du nicht noch bei uns und vergnügst dich ein wenig, das liegt dir doch im Blut."

Im Blut? IM BLUT?! Spielte er ernsthaft auf das schwul sein an?

Bevor ich noch irgendwie weiter denken konnte, sah ich, in meiner Starre gefangen, dabei zu, wie die vier Freunde Jin einer nach dem anderen eine verpassten, entweder ins Gesicht oder in den Magen. Der Ältere stöhnte vor Schmerzen auf und sackte zusammen, bevor er einfach auf den Boden liegen blieb und mir eines klar wurde, weshalb ich auch immer ein paar Zweifel gehegt hatte:

Diese Clique war homophob.

(~•~)

Auf dieses Kapitel habe ich gewartet und auch wenn es mir das Herz bricht, ist es wichtig für die Story.

Sorry trotzdem!
#loveBTS

F*** off, Park Jimin!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt