Kap 49

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„Mum! Dad! Ich bin Zuhause!", rief ich durch das Haus und hörte die beiden schon in der Küche. Ich schleifte meinen neu gewonnenen Freund Jin hinter mir her, so dass ich die Tür wieder schließen konnte. „Und ich habe jemanden mitgebracht!"

Sofort kamen tapsende Schritte zu uns heran, bis meine Mutter und mein Vater dann zu sehen waren, als sie ihre Köpfe aus der Wohnzimmertür steckten, so als wären sie kleine neugierige Kinder. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Gesichtern auf und schnell kamen sie zu uns gelaufen.

Meine Mutter umarmte mich kurz und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, bevor sie sich unserem Gast widmete.

„Neue Bekanntschaften! Ich bin ja so froh, dass unser Sohn so beliebt ist.", meinte sie fröhlich, aber ich verdrehte nur die Augen, während Jin sich ein Kichern verkneifen musste.

„Mum, so beliebt nun auch wieder nicht.", berichtigte ich sie, doch sie winkte nur ab.

„Wie heißt du denn?", fragte mein Vater dann meinen Freund, der sich vor beiden verbeugte.

„Mein Name ist Kim Seokjin, aber Jin reicht.", sagte er höflich, woraufhin meine Mum nur noch fröhlicher wirkte.

„Und so ein hübscher junger Mann. Sag mal Yoongi, findest du nicht auch?", grinste sie in meine Richtung.

Ich seufzte. „Ja ja, sehr hübsch, aber nicht mein Typ. Sorry Jin."

„Kein Problem für mich.", zuckte er mit den Schultern.

„Stimmt, du hast ja jemand anderen.", zwinkerte ich und sofort wurde er rot.

„Ach ja? Wen denn?", fragte Mum aufgeregt.

Verlegen kratzte sich Jin am Hinterkopf. „Ähm, also..."

Doch genau in dem Moment öffnete sich die Tür und ein gestresster Namjoon trat herein. Er seufzte laut aus und wuschelte sich durch die Haare.

„Hallo, alle zusammen. Sorry, dass ich später komme.", sagte er.

„Kein Problem.", meinte Mum.

„Joonie!", freute ich mich wie ein kleines Kind - was aber nur bei ihm passierte und weswegen es diese Baby-Spitznamen von mir gab - und umarmte ihn einmal kräftig. Er lachte kurz, bevor ich ihn losließ und wieder zu dem Braunhaarigen stellte.

„Oh. Hi Jin. Wusste gar nicht, dass du auch kommst." Lächelnd gab Namjoon dem Älteren die Hand, welcher sie mit hoch rotem Kopf entgegen nahm, bevor er mir einen warnenden Blick zuwarf, weil ich schon wieder wie blöde grinsen musste.

Aish, ich shippe die beiden so sehr!

Namjoon zog sich noch Schuhe und Jacke aus und nachdem auch mein Gast und ich das erledigt hatten, liefen wir alle zusammen in die Küche, um beim Tisch decken zu helfen.

Es war schon seltsam, dass ich meine Freunde immer mit zu mir einlud und wir uns mit meinen Eltern und meinem Cousin unterhielten, aber es war mir auch sehr wichtig. In der Vergangenheit haben viele mein Vertrauen missbraucht und meine Eltern haben das nie gerne gesehen, bis ich mich dazu entschied, dass mir ihre Meinung dazu genau so wichtig war wie zu meiner Musik.

Heute gab es einfache Hamburger mit Pommes, da meine Mutter es witzig fand so etwas auch einfach mal so zuzubereiten. Wir setzten uns an den Tisch und fingen an zu essen, während wir uns unterhielten und alle Jin noch ein wenig mehr kennenlernten. Er war wirklich ein sehr freundlicher Junge und wir verstanden uns gut. Ich hatte so das Gefühl, dass es eine tolle Freundschaft werden konnte. Ich möchte ihn und das beruhte anscheinend auf Gegenseitigkeit, da er sonst nicht hier mit am Tisch gesessen hätte.

Ich blickte, während wir aßen, ab und zu zwischen Namjoon und Jin hin und her, da die beiden immer einen Weg fanden sich zu unterhalten und ich bemerkte wie sie versuchten sich näher zu kommen - nicht physisch gesehen.

Es war noch nicht einmal unmöglich, da Jin auf Jungs stand und Namjoon bi war. Das wäre doch ein Traumpärchen!

„Jin, was willst du später eigentlich mal machen?", fragte Mum nach einer Weile und ich merkte, wie Jins Augen anfingen zu strahlen, obwohl er, mit geröteten Wangen, auf seine Hände sah.

„Naja, das klingt vielleicht blöd, aber ich würde gerne singen.", meinte er leise, aber so dass es jeder verstand.

Aufgeregt sprang ich auf meinem Stuhl auf und drehte mich ganz zu ihm. „Ehrlich?!", fragte ich und er sah mich überrascht an. „Das ist doch cool, Hyung! Ich will auch Musik machen."

Ungläubig blickte mir Jin in die Augen, bis sich dann sein offen stehender Mund zu einem breiten Lächeln formte. „Yoongi, wir haben ja richtig vieles gemeinsam!"

„Ist auch nur gut so, sonst würde ich dich nicht mögen.", neckte ich ihn und Namjoon fing leicht an zu kichern.

„Du und Jin nicht mögen, ja klar. Ihr beiden hängt seit Tagen miteinander herum."

„Eifersüchtig?", fragte ich gespielt, doch sofort verschwand das Kichern und verlegen sah er zur Seite.

Ich bemerkte noch Jins kleines Lächeln, bevor wir dann das Thema wechselten und ich wusste, dass wir uns alle gut mit Jin verstanden.

F*** off, Park Jimin!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt