Kap 46

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„Und dann musstest du ja unbedingt noch dein T-Shirt auf den Boden schmeißen und durchs ganze Haus rennen.", lachte Mum, während wir alle - Dad, sie, Namjoon, Jimin und ich - am Frühstückstisch saßen. Um ehrlich zu sein hatte ich nicht sonderlich viel Hunger. Schon allein dass ich die Marmelade ansah, brachte mich zum würgen.

„Und als er dann auch noch-", fing mein Dad schon wieder an, doch ich unterbrach ihn und warf meinen Familienmitgliedern böse Blicke zu, wobei sie sich echt das Lachen verkneifen mussten.

„Was war eigentlich los gestern?", fragte Jimin dann und stocherte dabei in seinem Rührei herum. Er schien auch nichts runter zu bekommen.

Namjoon räusperte sich. „Naja, ich hab nur mitbekommen, dass du mir gezeigt hat wo Yoongi ist und als ich ihn zum Auto tragen wollte, hast du darauf bestanden, dass du das übernimmst.", sagte der Blonde und blickte kurz zu mir, um mir ein freches Grinsen zu schenken, welches ich mit einem verlegenen Lächeln quittierte.

Er hatte sich um mich gekümmert? Mein ChimChim? Mir wurde ganz warm, bei dem Gedanken, dass er sich Sorgen gemacht hatte und dabei kamen mir einige Bilder ins Gedächtnis, die mir sogar zeigten, wie ich gestern mit ihm im Auto gekuschelt hatte. Mein Herz machte einen Satz.

„Ja, weil er mein Kumpel ist.", meinte Jimin dann schulterzuckend, wobei mein Lächeln wieder verschwand.

Meine Familie bemerkte, dass ich mich leicht unwohl fühlte und lenkte sofort auf ein anderes Thema. Gut so, ich hatte nämlich nicht vor vor Jimin zu weinen.

Die anderen aßen noch auf, während der Braunhaarige und ich noch warteten und dann aufstanden. An der Tür zog er seine Schuhe noch an, bevor er sich mit seinem bekannten Grinsen zu mir drehte.

„Also, wir sehen uns dann Montag wieder.", meinte er und ich nickte nur. Ich konnte nicht sprechen, denn ich hielt meine Tränen zurück, die immer wieder drohten auszubrechen, weil ich es zu traurig fand. Die ganze Situation. Aber es musste sein.

Jimin umarmte mich zur Verabschiedung und ich genoss noch ein aller letztes Mal seine Nähe, seinen Duft und seine Wärme.

Ab Montag würden wir getrennte Wege gehen. Ab Montag würde ich ihn ignorieren.

Wir lösten uns und er winkte mir noch freudig zu, bevor er verschwand und ich die Tür schließen konnte, um mich dann daran zu lehnen, damit ich mich irgendwo stützen konnte.

Namjoon tauchte vor mir auf und musterte mich besorgt. „Yoongi?", fragte er vorsichtig, doch da brach schon alles über mich hinein.

Ich ließ meinen Tränen endlich freien Lauf und sprintete in seine rettenden Arme, die sich sofort um mich legten, während seine Hände behutsam meinen Rücken und Kopf streichelten. Ich krallte mich fester an ihn, doch er ließ es zu und hielt meinem Druck stand, in dem er mich auch noch mehr an sich zog.

Ich schluchzte lauter, als dann auch meine Eltern besorgt angerannt kamen und sie merkten, dass ich weinte.

Weinte, wegen Jimin. Wegen der ganzen Situation. Wegen meinem...meinem Liebeskummer. Ich hatte ihn so lieb gewonnen, dass ich es gar nicht gemerkt hatte. Und nun, da ich es wusste, konnte ich ihm nicht mehr zu nahe treten, denn sonst wäre es noch schlimmer gekommen.

Ich wollte zwar nicht meinen Freund verlieren, doch ich merkte, dass ich mich distanzieren musste, weil es mir zu viel geworden wäre. Es wäre alles wieder so gekommen, wie in der Vergangenheit.

(~•~)

💔

F*** off, Park Jimin!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt