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Es vergingen Tage, es vergingen Wochen.
Ich fühlte mich wie in einer Art Trance, so fühlte ich mich eigentlich schon seit Roman gegangen ist und quasi mit mir Schluss gemacht hatte.
Ich hätte damit rechnen müssen, dass er mich verlassen wird, ich hatte einfach sein Vertrauen missbraucht und ihm was vorgelogen.
Doch es machte mich fertig.

Ich vermisste ihn mit jeder Faser meines Körpers.
Jede Faser sehnte sich nur nach ihm.
Roman Bürki.
Doch er blieb weg von mir, er mied mich so gut es ging.
Wenn wir uns zufällig im Treppenhaus begegneten, schaute er mich fast nie an, wenn er mich aber mal anschaute, war sein Blick voller Enttäuschung.
Aber mit Enttäuschung konnte ich was anfangen, wäre er wütend, hätte ich keine Chance.
Er war ein Sturkopf, so wie ich.

Durch seine Abwesenheit fühlte ich mich wieder alleine und war immer umso froher, dass ich Uni oder zur Arbeit gehen musste.
Ja, klingt komisch, aber da hatte ich wenigstens was zutun und war unter Menschen.
Ich fühlte mich wie eine Drogenabhängige, die gerade einen eiskalten Entzug machen musste, nur war meine Droge Roman Bürki.

Mai ist noch am selben Abend zu mir gekommen, ich brauchte einfach jemanden zum Reden und jemanden der mich in den Arm nahm.
Sie hatte natürlich wieder ihre besonders guten Rate auf Lager und brachte mich dadurch sogar wieder zu einem kleinen Lächeln.
Ich bin ihr wirklich dankbar, dass sie versucht sich zu viel Zeit wie möglich zu nehmen, doch Mai konnte leider nicht immer da sein, denn sie musste das mit Marco erstmal selbst auf die Reihe bekommen und natürlich will ich sie davon nicht abhalten.
Soll wenigstens eine von uns glücklich werden...

Gerade war ich dabei mir meine Nudeln zu kochen als es an der Wohnungstür klingelte.
So naiv wie ich war, rannte ich natürlich sofort hin, weil ich dachte, es wäre Roman.
Ich riß die Tür auf und zu meiner Enttäuschung stand vor mir ein fremder Kerl.
Ich zog eine Augenbraue hoch und fragte ihn dann: „Kennen wir uns?"

Der Typ vor mir fing an zu grinsen und schüttelte nur den Kopf und erwiderte:
„Mich kennst du nicht, aber meinen Kumpel schon. Ich soll dir das hier geben", er drückte mir ein etwas größeres Paket in die Hand und ging dann die Treppe runter.
„Hey, warte! Wer bist du und von wem ist das Paket?!"
Ich nehm doch keine Pakete von Fremden an, nachher ist da eine Bombe drin oder sowas.
Der Typ schaute kurz grinsend über seine Schulter und sagte nur: „Das wirst du bestimmt selbst rausfinden, Sarah", und damit ließ er mich ratlos in meinem Türrahmen stehen.
Warum muss jeder auf Geheimnistuerei machen?

Ich ging also in die Wohnung zurück und studierte das Päckchen haargenau.
Wenn es eine Bombe ist, müssten irgendwo Kabel sein, aber nichts zusehen.
Ein bisschen beruhigter, dass doch meine Fantasie ein bisschen überdreht, holte ich mir ein Messer und schnitt das Päckchen vorsichtig auf; wir sehen mal darüber hinweg, dass ich mich mit dem Messer fast selbst ermordet hätte.

Als ich das Klebeband endlich durchgeschnitten habe, die Person hatte eindeutig zu viel benutzt, klappte ich langsam die Deckel um und starrte dann den Inhalt vor mir an.
Natürlich war das Päckchen von ihm...

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Hey🤗
Momentan habe ich echt Mega viel Motivation und vor allem Spaß zu schreiben, daher ist hier sofort ein neues Kapitel.
Die Motivation kommt natürlich hauptsächlich von euch.
Ich hätte mir niemals erträumt, dass dieses Buch jemals über 10K schafft und jetzt sind wir nach einem Tag von 11K auf fast 14K gesprungen, was ich unglaublich finde.
Noch dazu sind die Rankings für mich einfach unheimlich krass, ich meine, #2 bei Fußball😍
Also vielen Dank, Leute!

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt