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Vor knapp zwei Wochen bin ich aus dem Koma wieder erwacht und ich war jetzt seit ein paar Tagen wieder in meiner Wohnung, doch es sollte ich nicht lange bleiben.

Roman und ich wollten immer noch zusammenziehen und er hatte in meiner Zeit, in der ich abwesend war, schon nach einigen Wohnungen gesucht und zusammen fanden wir dann schließlich unser zukünftiges Zuhause.

Wir haben beschlossen es ruhig angegangen zu lassen und erstmal keine Babyplanung anzustreben, so wie es andere Paare vermutlich tun würden.
Es fehlte mir, mein Baby, aber Roman half mir immer wieder diesen aufkommenden Schmerz zu überwinden.

Vor allem nachts, wenn ich Zeit hatte wieder über alles nachzudenken, kam dieser Schmerz über mich und ich musste wieder aufs Neue weinen.
Es war zwar noch nicht ausgewachsen, aber es war lebendig und immer hin mein Fleisch und Blut, was verstorben ist.

Ich rechnete es Roman hoch an, dass er trotz seines frühen Trainings immer nachts an meiner Seite war und mich immer wieder aufbaute.
Andere Männer hätten mich schon längst rausgeschmissen, aber Roman hielt sein Wort.
Wir stehen das zusammen durch, nicht alleine.

Gerade jetzt machte ich mich fertig für die kleine Feier, die Roman geplant hatte.
Er hat die engsten Freunde eingeladen, um mit diesen unsere Verlobung zu feiern.
Meine Eltern und Lynn waren auch noch da und zum Glück konnte ich dieses schöne und wichtige Etappe meines Lebens mit ihnen feiern.

Ich zog mir ein rotes Kleid an und fuhr mir durch die Haare ehe ich mich im Spiegel betrachtete.
Ich sah nicht mehr so blass aus wie es nach dem Koma noch eine Zeit lang war.
Ich hatte wieder Farbe im Gesicht bekommen und ich sah generell mehr lebensfroher aus.
Ich sah wieder mehr nach dir aus.

„Na", ertönte die tiefe Stimme meines Verlobten ehe sich seine Arme von hinten um mich schlangen und sein Kopf auf meiner Schulter Platz fand.
„Na", erwiderte ich und lächelte ihn durch den Spiegel zu.
„Bist du so fasziniert von deiner Schönheit?", fing er an zu grinsen, was mich lachen ließ.

„Ich finde einfach nur, dass ich besser aussehen als nach dem Koma."
„Du wirst für mich immer die schönste Frau sein, Babe", fügte er hinzu und küsste sanft meinen Hals, was ich natürlich lächelnd genoss.
Kleine Funken voller Glück durchströmten die Stelle, die Roman mit seinen Lippen in den Besitz nahm, die er mit seinen Lippen küsste und verwöhnte.

Ich stoß ein leises Stöhnen aus, was Roman natürlich grinsend zur Kenntnis nahm.
Er drehte mich und nahm sofort meine Lippen in Besitz und küsste mich fordernd.
Ich erwiderte und wurde gleich darauf an die Wand von ihm gedrückt, was mich wieder aus unsere kleinen Liebesblase holte.

Ich drückte ihn lachend weg und sagte ihm nur, dass wir jetzt echt gehen mussten, was er schmollend hinnahm.
„Nachher, Schatz", zwinkerte ich und ging dann raus in den Flur.
„Ich werde darauf sicherlich zurückkommen", rief er mir zu und wir zogen unsere Schuhe an und machten uns auf den Weg zu unserer Verlobungsfeier.

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt