Epilog

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Zufrieden lehnte ich mich auf meinem Liegestuhl zurück und genoss die Sonne, die auf mich schien.
Wir hatten Ende September aber für diesen Monat war es definitiv noch zu warm, naja, was der Klimawandel halt mit sich bringt, mich sollte es nicht stören.

Lächelnd schloss ich die Augen und genoss die kurze Ruhe, die ich mal hatte.
Die letzten drei Jahre waren definitiv nicht einfach und diese Zeit zerrte ziemlich an meinen und an Romans Nerven, doch wir hatten es überstanden. Gemeinsam. So wie immer.
Tatsächlich hatte ich den Sprung geschafft und durfte jetzt meinen Traumjob beim BVB ausüben, was sicherlich auch an Romans Einfluss lag; auch wenn er das bis heute vehement bestritt.

Ich musste meine Augen öffnen als sich jemand vor mich stellte und so mir meine Sonne stahl, was ich mit einem Murren quittierte.
„Du hast mir schon mein Herz gestohlen, Bürki. Jetzt stehle mir auch nicht noch die Sonne.", was ihm zum Lachen brachte ehe er sich runterbeugte und mir einen Kuss auf die Lippen gab.
„Wie geht es dir?"
Ich lächelte: „Mir könnte es nicht besser gehen, Schatz."

Lächelnd strich er mir über meinen Bauch:
„Du weißt gar nicht, wie sehr ich mich auf unseren Fußballer freue."
„Oh doch, das weiß ich Roman", lachte nur ich, denn er war am Anfang sehr enttäuscht, das seine Tochter kein Interesse am Fußball zeigte und ganz klischeehaft lieber tanzen wollte.
„Mama! Papa!", sprach dann eine piepsige Stimme, was uns beide zu unserm wunderschönen Engel blicken lässt.

Da stand sie, Luna, in ihrem liebsten Ballettkleid, das ihr noch ein bisschen zu groß war und starrte uns stolz an.
„Können wir spielen?", schaute sie uns mit Schmollmund an, was wirklich bei jedem zieht. Marco hatte ihr wegen diesem Blick schon Unmengen an Sachen gekauft, was er selbst immer mit dem Satz „Ja, schau doch diesen Blick an" entschuldigte.
Sie war halt ein Teufel, versteckt in der Hülle eines Engels.

Roman erhob sich und nickte dann: „Lass uns was spielen, die Mama muss sich noch ein bisschen ausruhen."
„Okay", grinste sie, „tanzen!", rief sie dann, was mich zum Lachen brachte.
Roman sah einfach immer zu gut aus, wenn er versuchte auf Primaballerina zu machen.
Also tanzten meine Schätze, was das Zeug hält, während ich mich darüber köstlich amüsierte.

Ich war einfach nur glücklich. Mein Leben war perfekt und bevor man jetzt wieder sagt, dass es perfekt nicht gibt, es war für mich perfekt.
Es war mein perfekt.
Natürlich gab es öfters kleine Streitereien und natürlich war unser Engel oft nervig und manchmal waren wir noch überfordert, doch das gehörte zum Leben dazu und es machte das Leben für mich perfekt.

Ich hatte zwei tolle Freundinnen, die mittlerweile auch schon verheiratet waren und bei Familie Reus gab es sogar schon Nachwuchs.
Ich hatte einen sehr guten Job, der mir jeden Tag aufs Neue mehr und mehr Spaß machte.
Ich hatte meine Eltern, die mich bis heute, wo es nur geht, unterstützten.
Und ich hatte meine Familie.
Meine Familie Bürki.
Meinen wunderschönen Ehemann in den ich mich jeden Tag aufs Neue verliebte.
Der mir immer Unterstützung gab und der mich bedingungslos liebte.
Und ich hatte eine wunderschöne Tochter bekommen, die mir jeden Tag aufs Neue ein Lächeln aufs Gesicht zauberte und die mein ganzes Glück auf dieser Welt war.

Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich das alle mit Roman Bürki an meiner Seite erleben würde, ich hätte ihn für dumm verkauft.
Doch was ich in den vergangen Jahren lernen musste, waren zwei einfach Dinge.

Menschen konnten sich tatsächlich ändern und Liebe stirbt nicht.

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt