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Er fing an zu lächeln: „Na siehst du. Also... lass dich darauf ein, Sam... Ich weiß nicht was in deiner Vergangenheit passiert ist, ich kann nur sagen, dass es vergangen ist und ich dich wirklich nicht enttäuschen werde.
Gib mir eine Chance und ich werde es dir beweisen."
Und wisst ihr was? Ich zögerte keine Sekunde.
„Ich werde dir eine Chance geben", entgegnete ich und küsste ihn wieder.
Deine zweite Chance um genau zusein.

Die nächsten Tage vergingen wie im Flug und es waren echt wunderschöne Tage.
Trotz Training und Uni versuchten Roman und ich so viel wie möglich zu machen.
Wir waren im Kino, in verschiedenen Restaurants, am Phönixsee spazieren; wir haben sogar LaserTag gespielt.
Roman tickte einfach wie ich, das hatte er eigentlich schon immer.
Und ich merkte erst in den letzten Tagen wie sehr mir Roman in meinem Leben fehlte.
Er war, ist und wird immer ein Teil von mir sein.
Mein Minus Pol, wie schon sooft gesagt.
Wir waren zwei Magnete.

Und je länger die Zeit vergeht, desto mehr lebte ich trotzdem eine Lüge.
Wir wurden in den letzten Tagen immer vertrauter, zwar erzählte er und ich uns noch nicht unsere Vergangenheit, mal davon abgesehen, dass ich sie ja kannte, aber trotzdem erzählte er mir eine ganze Menge privates Zeug.
Und ich? Ich war für ihn immer noch Sam.
Und ich wusste nicht, wie ich da wieder rauskam.
Er vertraute mir und wenn ich ihm das jetzt sage, habe ich ihn verloren.
Schon wieder.
Auch wenn er als erstes Schuld an diesem radikalen Freundschafts- bzw. Beziehungsaus war.

Deswegen war ich umso erfreuter, dass Lynn heute zu mir nach Dortmund kommen wird. Ich hatte sie nach fast fünf Monaten wieder und desto nervöser und aufgeregter stand ich nun am Bahnhof.
Wir kannten uns schon ziemlich lang und haben uns an dieses wenige Sehen gewöhnt, doch es war jedes Mal aufs Neue aufregend.
Dieser Moment, wenn man am Bahnhof steht und der Zug einfährt und man genau weiß, dass die beste Freundin darin sitzt und du sie in wenigen Minuten wieder bei dir hast.

Der Zug hielt und die Menschen stiegen aus.
Ich stellte mich auf Zehenspitzen mit dem Wissen, dass ich eh nichts sehen werde.
Mein „Zwergendasein" lässt grüßen.
Und auf einmal hörte ich nur ein „Sarah" und schon lief eine gebückte Gestalt auf mich zu und hatte mich schon gleich im Arm.
„Lynn! Stell doch verdammt nochmal normal hin und sei nicht so ein buckeliger Gollum!"
Ich wurde echt aggressiv, wenn sie immer wieder sich zu mir runterbückte.
Ich war klein, aber trotzdem könnte ich sie immer noch umarmen, auch wenn sie gefühlte zwei Meter und ich 50 Zentimeter groß war.

Aber ich hatte sie wieder.
Und ich freute mich schon so sehr mit ihr die Dortmunder Innenstadt unsicher zu machen.

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Hab eine Story Empfehlung für euch und zwar schaut doch mal bei bvbsarah38 vorbei.
Sie hat vor kurzem auch eine Roman Bürki FF angefangen und ich finde die Idee richtig nice und da kommt viel auf euch zu.

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt