Love don't die

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Ich saß am Esstisch und trank meinen koffeinfreien Kaffee, auch wenn es definitiv nicht derselbe Kaffee war, wie ich ihn immer trank, brauchte ich einfach eine Tasse von diesem Zeugs.
Es war einfach ein alltägliches Morgenritual, was ich ganz sicher nicht wegen einer Schwangerschaft fallen lassen würde.

Roman kam wie immer frisch gestylt aus dem Bad und auf mich zu.
„Wir sehen uns heute Abend, Sarah, ja? Wir haben nachher noch so ein Fotoshooting und ich hab noch eine extra Trainingseinheit aufgebrummt bekommen", sagte er und beugte sich zu mir runter.
Wie immer drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und lächelte dann: „Kochst du was für uns für heute Abend?"

Ich nickte lächelnd: „Kann ich machen. Pass beim Training auf dich auf, ja?"
Er versicherte mir, dass er das aufjedenfall tun würde und verließ dann auch schon seine Wohnung.
Ich wartete bis er weggefahren war und stand dann hastig auf.
Ich wollte das alles perfekt ist und daher putzte ich erstmal seine Wohnung durch.

Nach dem Putzen fing ich an mit dem Dekorieren.
Keine Ahnung, wann ich so kitschig wurde, bestimmt waren die Hormone der Grund, aber ich hatte extra ein paar Luftballons gekauft.
Dazu noch Rosenblätter und Kerzen und somit dekorierte ich das Wohnzimmer.
Ich hoffe einfach mal, dass er mir das nicht übel nahm, schließlich wusste ich, dass Roman auch nicht so der kitschig Typ war.

Fertig mit dekorieren, fertigte ich noch einen Zettel an, faltete ihn und steckte ihn in einen Briefumschlag.
Das oberste vom obersten Kitschkram ever.
Ein Zettel auf dem draufstand: „Willst du mit mir gehen?" und dann zum Ankreuzen „Ja", „Nein" oder „Vielleicht".
Natürlich würden einige jetzt sagen, dass so eine Frage doch dem Mann überlassen sein sollte, doch ich hatte Roman abgewiesen, daher möchte ich ihn fragen.

Dieser kitschige Zettel war übrigens ein Insider von uns.
Damals als wir noch Grundschulkinder waren, hatte Roman gesehen, wie das ein anderer Junge bei einem Mädchen gemacht hat.
Da Roman das auch wollte, hatte er das kurzer Hand bei mir, seiner besten Freundin gemacht.
Ich hatte damals „Nein" angekreuzt, weil ich nicht wusste, wohin er mit mir gehen wollte.
Das war unsere erste „Ehekrise".

Lächelnd über die Erinnerung machte ich mich auf den Weg hoch in meine Wohnung.
Dort lagen meine ganzen Einkäufe im Kühlschrank rum, da diese Woche Romans Wohnung als „unsere Wohnung" dran war.
Ich ging rein und machte mich sofort ans kochen.
Ich hatte mir vorgenommen ein Gänge-Menü zu kochen, schließlich war heute ein besonderer Anlass.

Gerade als ich die Vorspeise machte, fiel es mir ein.
Das Wichtigste hatte ich natürlich vergessen.
Wie dumm konnte ich auch sein und Tomaten vergessen, wenn es als Vorspeise Tomatensuppe, unsere Lieblingssuppe, gab.
Fluchend band ich mir wieder meine Kochschürze ab, holte meine Tasche und verließ meine Wohnung.

Jetzt musste ich halt noch schnell einkaufen.