•49•

3.4K 115 5
                                    

Ich ließ mir extra viel Zeit beim Duschen, ich musste einfach diesen Gedankenwirrwarr sortieren.
Außerdem plagte mich die Frage, wie es jetzt weitergehen soll.
Roman checkte es anscheinend nicht wie sehr er mich verletzt hat aber ich konnte ihm das nicht einfach so verzeihen ohne eine richtige Entschuldigung.
Und getrennte Wege wollte ich nicht gehen...

Vielleicht sollte ich es einfach auf die kindische Weise machen und ihn bei seiner Mutter anschwärzen, damit sie ihm seinen Kopf gerade rückt.
Aber nein, wir waren keine 10 mehr...
Wir waren erwachsene Menschen, daher konnte ich das mit ihm auch persönlich klären.
Ich stieg aus der Dusche, trocknete mich ab und zog mir meine Klamotten wieder über.
Na dann mal los, dritter Versuch Roman Bürki zu zeigen, dass sein Verhalten völlig daneben war.

Ich ging aus dem Bad und rüber zum Gästezimmer.
Ich machte die Tür auf und fiel fast über Roman drüber, da er genau vor der Tür auf seinen Knien hockte.
„Sag mal?! Der Boden ist kein Stuhl?", warf ich ihm an den Kopf, verstummte aber sofort als ich sah, was er wirklich auf den Boden suchte.
Er hatte eine Kerze aufstellen wollen, so wie andere Kerzen verteilt auf den Boden standen.
Überall lagen Rosenblätter und auf dem Bett stand ein großes Tablett voller Köstlichkeiten.

Roman seufzte und stand auf: „Ich bin ja auch schon fertig..."
Er blickte mich reuevoll mit seinen teddybraunen Augen an, bevor er weitersprach: „Es tut mir doch leid, Sarah... Ich war ein Idiot und du hast Recht... Ich hätte dich verteidigen müssen..."
„Woher kam der Sinneswandel", schaute ich ihn skeptisch an, er musste ja noch ein bisschen zappeln, auch wenn er schon lange gewonnen hatte. Er wusste einfach wie er mich besänftigen konnte; mit seiner romantische Ader.

„Deine Worte haben anscheinend Wirkung gezeigt?", kratzte er sich verlegen am Hinterkopf, „Ich will einfach, dass du weißt, dass du mir wichtig bist... sehr wichtig sogar. Ich hab gestern einfach nicht nachgedacht und heute Morgen wollte ich nicht wahrhaben, dass wir wirklich in so einem Streit auseinandergegangen sind...Verzeih mir.."
Ich verdrehte lächelnd die Augen und sagte dann: „Ich hab dir doch schon lange verziehen, du Idiot."
Er lächelte leicht und küsste mich kurz auf die Stirn.
„Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch, Roman."

Und mit den Worten verkrümelten wir uns aufs Bett, aßen das leckere Frühstück, was Roman zubereitet hatte und widmeten uns nur uns zwei.
Nicht erwartend, dass das eigentliche Drama erst noch kommt...

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt