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„Hey, du warst doch das Mädchen von neulich?", drang diese doch so wunderbare Stimme mit dem herrlichen Schweizerakzent zu mir durch.
Das Mädchen von neulich, so wurde ich auch noch nie genannt.
Ich erwiderte: „Und du bist doch dieser neue Nachbar, wie war dein Name.... Rudolf...Robert...Hm.."
„Roman.", entgegnete mein gegenüber mit einem leicht angefressenen Gesichtsausdruck.
Ohhh, kann der arme Roman Bürki es nicht leiden, wenn man sich nicht an ihn erinnert?
„Ah genau, du ich muss dann auch los. Andere arbeiten nämlich wirklich für Geld und kriegen es nicht nur in den Arsch geschoben." Ich ging an ihm vorbei, doch gleich darauf wurde ich auch wieder gebremst. Gänsehaut.

„Was ist dein Problem, ich hatte mich nur nett vorgestellt und du bist so verdammt zickig drauf. Wir kennen uns nicht mal, also was habe ich dir so schlimmes getan?"
Und zugegebenermaßen taten seine Worte weh, er konnte sich nicht mehr an mich erinnern und das gab mir nur mehr zu verstehen, dass ich ihm nie was bedeutet hatte.
Es tat weh und so musste ich mich auch zusammenreißen nicht zu weinen.
Ja, ich war eine starke Person und geweint hatte ich auch schon lange nicht mehr, aber ich wurde zu schnell mit meinem alten Leben konfrontiert.
Ich riss mich also mit letzter Kraft los und ging weiter.
„Du weißt gar nichts, Roman Bürki. Also lass mich einfach in Ruhe."
Ohne mich umzudrehen, wusste ich, dass er mich gehen lassen würde.
Roman Bürki würde niemanden hinterherrennen...

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt