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Dein Wechsel nach Dortmund war falsch.
Dein Verhalten in der Schule war falsch.
Du selbst bist falsch, denn du siehst verboten heiß aus.
Warte, was?
All dies ging mir durch den Kopf, aber kam jedoch nie bei ihm an.
Das einzige was ich sagte: „Nein, du hast nichts falsch gemacht... Es war einfach nur falsch dich zu küssen. Wir... wir kennen uns nicht."

Er fing an zu lächeln - was gab es da bitte zu lächeln?- „Fühlt sich das etwa falsch an", sagte er bloß und ehe ich mich versah, küsste er mich wieder.
Und auch diesmal erwiderte ich den Kuss.
Ich war völlig machtlos, er hatte mich wieder.

Zum Glück hatte ich diesen tiefwurzelnden Hass in mir, der nicht so leicht verging.
Ich hatte noch offene Wunden, die bis heute nicht geheilt sind; aber vielleicht können sie heilen.
Vielleicht wird Roman sie heilen.
Vielleicht muss es einfach er sein.
Der Verursacher dieses großen Leids.

Und deswegen musste ich auch was tun.
Er hatte die Wahrheit bitter nötig, aber....
was ist, wenn er mich dann anders behandelt und extra nett ist?
Aber auf der anderen Seite baue ich mir hier eine Lüge auf und das endet nie gut...
ich muss es ihm sagen... aber erst... muss ich diesen Kuss voll und ganz genießen.

Wieder mussten wir uns nach gefühlter Ewigkeit wegen Luftmangels lösen.
„Siehst du", lächelte er immer noch, „du willst es auch, so wie ich. Und ich weiß, dass wir uns wirklich nicht lange kennen und wie du mir vorkamst, hast du wahrscheinlich auch ein Problem mit Männern, aber bitte lass dich darauf ein. Wir müssen nicht gleich zusammenkommen, auf keinen Fall.
Das ist wirklich zu früh; aber lass uns doch daten. Uns näher kennenlernen.
Ich... ich brauch dich... irgendwie... Das klingt bestimmt doof, aber-"

„Nein, klingt es nicht... Ich brauche dich auch, Roman."

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt