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>Roman POV<

Ich weiß gar nicht, wie viele Stunden vergangen sind.
Es war wie eine Art Trance.

Als Mai mich angerufen hatte, hat mich nichts mehr gehalten und ich bin auf dem schnellsten Weg in dieses verdammte Krankenhaus gefahren.
Dort haben mich schon Mai und Marco erwartet und ab da weiß ich gar nicht mehr, was alles passiert ist.

Mir wurde gesagt, dass Sarah im OP ist und das sie einen Unfall hatte.
Ein gottverdammtes Auto ist zu schnell gefahren, bei verdammten Regen!
Wenn ich den Fahrer hier im Krankenhaus sehe, kann ich für rein gar nichts garantieren.
Mir wurde gesagt, dass Sarahs Eltern so schnell wie möglich kommen wollen und auch Lynn wollte sofort den nächsten Flug nehmen, auch wenn sie fliegen über alles hasst.

Und nun saß ich hier auf diesem Stuhl und starrte die gottverdammte Wand an.
Es war, wie schon gesagt, eine Art Trance.
Es wollte nicht in meinen Kopf rein.
Mein Mädchen, mein Engel wurde einfach so schwer verletzt und lag jetzt im OP und musste wahrscheinlich um ihr Leben kämpfen.

Es tat alles weh, aber meistens war es mein Herz, das schmerzte.
Ich kann sie nicht verlieren, ich will sie nicht verlieren.
Sie ist doch mein Mädchen...
Der Mensch wegen dem ich mich doch schlussendlich geändert habe und der Mensch, der mich am glücklichsten macht.
Der Mensch, mit dem ich nur noch leben will und dieser Mensch kann nicht sterben.
Sie darf nicht sterben.
Mein Leben würde doch einfach gar keinen Sinn mehr machen.

Eine Hand auf meiner Schulter holte mich aus meinem „Zustand" raus und ich blickte hoch zu Marco.
Marco und Mai waren also immer noch da.
Ich schaute rüber und sah, dass Mai auf dem Stuhl zusammengerollt schlief.
Es war für uns alle einfach ein großer Schock.

Ich muss eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war es schon dunkel draußen.
Ich schaute kurz auf die Uhr, wendete mich an Marco und fragte nach neuen Ergebnisse, die jedoch aus blieben.
Das kann doch nicht wahr sein?!
Wie inkompetent waren Ärzte?

Ich wollte schon aufstehen und hier irgendeinen Arzt zur Strecke machen, damit mir endlich wer Gewissheit bringt als die große Doppeltür aufging und ein Arzt auf uns drei zuging.
Ich sprang auf und rannte zu ihm: „Meine Freundin! Sarah Gerber! Sie hatte einen Unfall und wird operiert und was ist mit ihr?!", schrie ich den Arzt an und war voller Panik.
Es war doch meine Freundin, um die es hier ging...

Der Arzt schaute mich böse an, weil ich ihm wahrscheinlich zu ruppig war, was mir herzlich egal momentan ist, sagte dann aber:
„Frau Gerber geht es den Umständen entsprechend gut. Wir konnten ihre inneren Verletzung heilen, mussten jedoch das Baby entfernen. Sie liegt momentan noch im künstlichen Koma, damit sie sich von ihren ganzen Wunden und dieser anstrengenden OP erholen kann. Die Patienten werden meist selbst im künstlichen Koma wach."

Ich starrte ihn an und blinzelte ein paar Mal.
Baby entfernen...,innere Verletzungen..., künstliches Koma..., damit sackte mein Kreislauf zusammen und ich war weg.

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt