Chapter 27: Under the Mistletoe

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Die nächsten paar Tage waren total überwältigend. Ich hatte kaum Zeit zum Atmen und ich denke, es hatte etwas mit dem Brautjungfernkleid zu tun, das Michella für mich besorgt hatte. Es war ein hübsches goldenes Kleid, mit hohen Schuhen, die mich zwangsläufig umbringen würden, aber das schlimmste war, dass Michella absichtlich ein Kleid bestellt hatte, dass einige Größen Kleiner war. Ich musste es den brillanten Design meiner Mutter zuschreiben und so sehr ich sie auch nicht mochte, ihr Talent war offensichtlich.

Leider passte mir ihr Talent nicht.

Wenn es nach Michella gegangen wäre, hätte ich während der Hochzeit genau dieses Kleid tragen sollen, aber zum Glück hatte Jakes Mutter gesehen, dass ich mich vollkommen unwohl fühlte und mir gesagt, dass ich es ausziehen sollte und das sie nach einem neuen Kleid fragen würde.

Ich schwöre bei Gott, ich sah blau aus, selbst nachdem ich das Kleid ausgezogen hatte.

Danach ging ich in das Büro meines Vaters. Man merkte, dass mein Vater mich überkompensierte, was wahrscheinlich den Zwischenfall zwischen meiner Mutter und ihm wegen meiner Verhaftung, erklären würde. Aber was auch immer gesagt und getan wurde, mir gefiel alles, was ich im Büro tat. Ich lernte hauptsächlich die verschiedenen Filialen und Strukturen des Unternehmens und all seine Investoren kennen.

Die Hendersons standen auch hier wieder ganz oben auf der Liste.

Ich fragte mich immer wieder, wie groß solch ein Imperium sein konnte. Die Firma meines Vaters war im Vergleich zum Henderson-Imperium, fast winzig und trotzdem sagten mir seine Verdienstmargen, warum wir alle eine unbegrenzte Kreditkarte hatten.

Ich war in den nächsten Tagen anhaltend erschöpft, mit den ständigen Proben für die Hochzeit. Meine Mutter starrte mich finster an und gab mir nie die Möglichkeit, aus ihrem Sichtfeld zu fliehen. Sie nahm mir sogar mein Handy weg und ich hätte vermutlich ein Riesentheater deswegen gemacht, aber ich war viel zu beschäftigt, um mich darum zu kümmern.

Ich sah Jake und Alec sowohl zu meiner Erleichterung als auch zu meiner Enttäuschung nicht viel. Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich keinen von ihnen treffen können. Meine Mutter stellte sicher, mir ein Auto zu schicken, also hatte ich keine Chance irgendetwas zu erkunden oder irgendwohin zu gehen. Ich traf keinen von beiden im Büro und ehrlich gesagt, war mein Terminplan viel zu voll bepackt, um mich überhaupt zu bemühen.

Ich fühlte mich schuldig wegen meines Ausbruchs bei Alec und ich wusste, dass ich mich entschuldigen musste, aber im Moment wollte ich mich nur abregen, weil wir beide Zeit brauchten, um zu verarbeiten, was passiert war.

Ich, die ihm gegenüber hauptsächlich ein Miststück gewesen war und er, der sich bei jedem in Sichtweite eingeschleimt hatte.

So vergingen die nächsten Tage. Es gab fast keine Veränderung in meinem Terminplan, abgesehen von dem gelegentlichen dreckigen Blicken, die ich meiner Mutter zuwarf und der sorgfältigen Planung, meine Schwester in meiner Freizeit umzubringen.

Erst am 24. Dezember passierte etwas auch nur annähernd interessantes.

Weihnachten war eine sehr große Sache in unserem Haus. Nun, zumindest für meine Eltern und das fand ich erst heraus, als die beiden den Weihnachtsbaum am morgen schmückten.

Ich war später als sonst aufgestanden, weil mein Vater mir gesagt hatte, dass ich mir die nächsten fünf Tage vor der Hochzeit freinehmen sollte, da zwischen Weihnachten und Neujahr so gut wie nichts zu tun war und er mich schon für die gesamten Sommerferien gebucht hatte, nach meinem Abschluss nach New York zurückzukommen.

The Guy Next Door | deutsche ÜbersetzungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt