*Alex PoV*
Unglaublich wie weh es tat zu sehen, wie einfach mich Nina vergas und wie schnell sie Ersatz fand und was für eine Schl***e sie eigentlich war...
3Typen in 9 Wochen? Und das sind nur die, mit denen sie in der Schule rumgemacht hat.
Und trotzdem: Immer noch setzte mein Herz einen Schlag lang aus, wenn ich sie sah nur um dann doppelt so schnell weiter zu klopfen; mein Körper sehnte sich nach ihrer Umarmung und mein Verstand setzte für ein paar Sekunden vollkommen aus, um danach nur noch benebelt weiter zu funktionieren, während in meinem Bauch Schmetterlinge herumschwirrten, so dass mir fast schlecht wurde.
Mir wurde klar - als ich aus der Schule rannte, mit heißen Tränen, die mir einem Wasserfall gleich aus den Augen schossen und mir über das Gesicht liefen - das ich nur in das schöne Bild verliebt war, das ich von Nina hatte und genau das tat doppelt so weh; das ich sie nie wirklich kannte.
Ich lief immer weiter und weiter, soweit mich meine Beine trugen und sie brachten mich ganz von selbst zu dem Ort, an dem ich allein sein konnte, meinem Platz.
*Andis PoV*
Nach wenigen Schritten gab ich es auf, Alex hinterher rennen zu wollen. Er war eh viel schneller als ich und ich hatte noch unsere Taschen dabei und ein angerissenes Band, doch ich wusste, wo er wahrscheinlich zu finden sein würde. An unserem Platz.
Ich lief zur Tankstelle, die am Rande des (etwas größeren) Dorfes lag. Dahinter war, umgeben von einem alten, rostigen Maschendrahtzaun eine verlassene, zugewachsene Kiesgrube. Vorsichtig kletterte ich durch das Gestrüpp zu dem, hinter einem Gebüsch verstecktem Loch im Zaun, darauf bedacht, meinen Bändern durch die Herumkraxelei nicht noch mehr Schaden zuzufügen.
Kaum hatte ich mich durch vielleicht 15 Meter Gestrüpp und junge Bäume gearbeitet, wurden diese lichter und ich konnte Alex sehen, der an dem kleinen Bächlein saß, dass durch die Kiesgrube floss, und weinte.
Ich ließ unsere Taschen am Rand stehen und setzte mich vorsichtig neben ihn.
Hielt ihn fest.
Ließ ihn weinen.
Ließ ihn wissen, dass ich da war und dass es ok war, zu weinen.
Zuerst fiel es mir nicht auf, aber nach und nach bekam ich das Gefühl, dass sich irgendetwas in Alex Traurigkeit verändert hätte.
Wir saßen ewig so da, einander haltgebend.
Irgendwann versiegten die Tränen.
Als die Dunkelheit hereinbrach rappelte Alex sich auf, zog mich auf die Beine, nahm meine Hand und zog mich Richtung nach Hause.
Mein Fuß tat scheiß-weh, aber ich sagte nichts.
Alex machte mir ehrlich gesagt Angst, wie er mich wortlos hinter sich her zerrte und mit versteinerter Miene stur geradeaus blickte.
Ich hatte ihn noch nie so erlebt.
So emotionslos.
So ferngesteuert.
Und ich wünschte ich hätte ihn nie so erleben müssen.
Wir waren gerade einen der drei Kilometer nach Hause gelaufen, als mein Fuß nicht mehr mitmachte und einfach zur Seite hin wegknickste.
Ich fiel zu Boden.
Fluchend.
Weinend.
Alex blieb stehen, ließ meine Hand los, um mich hoch zu heben und mich an seine Brust gedrückt vollends nach Hause zu tragen.
Ich hatte zu sehr Angst, nicht vor Alex, sondern um ihn, um zu protestieren.
Einen halben Kilometer weiter setzte er mich auf einer Bank ab, die am Wegesrand stand. Er stellte unsere Schultaschen ab, die er sich über die Schulter geworfen hatte und setzte sich vorsichtig neben mich. Sein Atme ging gleichmäßig und langsam, nicht so, als ob er mich gerade durch die Gegend geschleppt hätte.
Er sah mir tief in die Augen, bevor er begann, zu sprechen.
*Alex PoV*
Ich wusste nicht, was in mich gefahren war!
Andi war gestürzt, weil ich sie hinter mir her gezogen hatte, ohne auch nur einen Gedanken an sie oder ihr angerissenes Band zu verschwenden.
Sie hatte mich mit großen, weit aufgerissenen, ängstlichen Augen angesehen, als ich sie hoch hob und dass war wie eine Kübel kaltes Wasser, das dir jemand über den Kopf leert und das dich wieder zu Sinnen kommen lässt.
Ich muss es ihr erklären, schoss es mir durch den Kopf.
Vorsichtig setzte ich sie auf der Bank ab, die ich am Wegesrand entdeckte, legte unsere Taschen ab und sah ihr in die Augen.
Ich hoffte sie würde in meinen erkennen, dass es jetzt keinen Grund mehr gab, sich Sorgen zu machen.
Dass alles gut werden würde.
Dass alles wieder so werden könnte, wie früher.
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Sry dass das Kapitel bisschen kurz ist und ich erst jetzt update...
Ich hoff es liest überhaupt jemand meine FF und wenn, dass sie euch gefällt. Wenn nicht könnt ihr bitte ganz ganz viel Kritik üben, ich will ja auch, dass sie jmndm gefällt, auch wenn ich eig mehr so für mich schreibe.
Wenn euch die Story gefällt, ihr Anregungen oder Ideen oder sonst was habt wärs auch ganz nett, ein Lebenszeichen (in Form von Kommi, Privatmessage, whatsoever) von euch zu bekommen.
Haha ich weiß ich hab ansprüche :P
LG tr4umt43nzer
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Rette mein Herz (1D FF - Niall)
FanfictionAndis Welt steht Kopf. Als sie im Internet zufällig auf ein soziales Netzwerk stößt beschließt sie, sich anzumelden, einfach weil es sich interessant anhört. Irgendwie hilft es, sich da "rumzutreiben" und bald findet sie auch Freunde. Doch was wäre...