*Andis PoV*
Ich schloss langsam die Tür hinter mir. Er wollte mich nicht dahaben und ich wusste, wenn ein Kampf verloren war.
Niall hatte so verletzt geklungen und ich war mir sicher, wenn ich nicht gegangen wäre, dann hätte er mich hinausgeschmissen.
Wenn das Chaos in seinem Zimmer durch meine Abwesenheit verursacht worden war - Gott ich musste ihm wehgetan haben…
Ich wollte doch nur, dass er Glücklich war.
Ich wollte ihn doch nicht da in mein verkorkstes Leben mit hineinziehen, denn da wir man nicht glücklich und ich hatte das ja auch nicht verdient, aber er, mehr als jeder andere…
Und es war meine Schuld, dass er nicht glücklich war. Es war meine Schuld, dass er jedes seiner Besitztümer zerstört hatte und es war meine verdammte Schuld, dass er da drinnen lag, total zerbrochen und so weit von glücklich entfernt, wie nur möglich.
Wütend Schlug ich auf die Wand vor seinem Zimmer ein, immer und immer wieder.
Ich hatte es versaut. Ich hatte meine Zukunft mit ihm kaputt gemacht, ich hatte ihn unglücklich gemacht du er wollte mich so weit von sich weghaben, wie nur möglich, weil ich ihn so verletzt habe.
ES TUT MIR DOCH LEID!, wollte ich schreien.
ES TUT MIR DOCH LEID,DASS ICH DICH SO VERLETZT HABE, DASS ICH SO WAR! ES TUT MIR DOCH LEID, SO LEID, DASS ICH SO KAPUTT BIN UND SO IDIOTISCH MANCHMAL UND BITTE, ICH BRAUCH DICH DOCH AUCH NIALL, BITTE… ICH WÜRDE ES NICHT ÜBERLEBEN WENN NOCH EINER GEHT, WEIL ICH NICHT BESSER AUFGEPASST HABE!
Ich wollte schreien, ich wollte, dass er mich hört, aber kein Ton kam heraus, so sehr ich es auch versuchte.
Ich gab es auf und lies mich Müde auf den Boden gleiten und weinte, weil ich schon wieder jemanden verloren hatte, den ich liebte.
Toll Andi, sagte die kleine spöttische Stimme in meinem Kopf, jetzt gibst du es zu, dass du ihn liebst, jetzt wo du es kaputt gemacht hast und ich nie wieder sehen wirst…
Schließlich raffte ich mich auf, um mich bei Perrie und Sophia zu verabschieden, ich konnte nicht mehr hier sein. Ich ging langsam die Treppe hinunter, von dort konnte ich sie hören.
Sophia schien zu weinen, während Perrie sanft und geduldig auf sie einredete.
"… wird schon, jetzt mach dir mal keine Sorgen. Das bekommt ihr schon hin zusammen, du musst es ihm nur sagen… Es ist doch nur ein Kind Sophia, das haben schon ganz andere hinbekommen und ihr schafft das auch, zusammen…"
Ich schlich mich an der Wohnzimmertür vorbei. Hier brauchte mich jetzt wirklich keiner, die beiden hatte genug eigene Probleme, da brauchten sie mich jetzt nicht auch noch.
Im Flur auf einer kleinen Kommode sah ich Post-it Zettel und einen Kuli liegen.Danke für alles.
Es tut mir Leid
- AndiIch klebte ihn an die Innenseite der Haustür und verschwand dann (ohne Schuhe und Jacke, da ich ja keine dabei hatte) nach draußen.
Als ich das kleine Tor hinter mir schloss, drehte ich mich nochmals um, wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und sah zum Haus.
"Leb wohl Niall", dachte ich " und hey du Idiot, werd mir ja glücklich, okay?"
"Du gehst schon? Wo hast du denn Niall?", hörte ich auf einmal eine tiefe, freundlich Stimme hinter mir.
Ich hüpfte vor Schreck und drehte mich dann schnell um.
Direkt neben mir stand Harry und grinste mich an. Als er mein tränenverschmiertes Gesicht sah wurde seine Miene ernst und er drückte mich gegen seine Brust und hielt mich fest, was nur zur Folge hatte, dass ich wieder anfing zu heulen, noch viel stärker als zuvor.
Harry ließ mich los und ich dachte schon, ich hätte ihn vollends verscheucht, aber er hob mich hoch, eine Hand unter meinen Knien und eine um meine Schultern.
"Hey, ist ja gut. Jetzt kommst du erst mal mit rein und erklärst uns, was passiert ist. Liam, geh mal voraus und mach Tor und Türe auf!"
Vielleicht klangen Harrys Worte nicht besonders einfühlsam, aber die Art und Weise, wie er sie sagte, ließen sie so liebevoll klingen, dass es mir sofort ein bisschen besser ging.
Harry trug mich ins Wohnzimmer und setzte mich vorsichtig auf einem der Sofas ab, dann setzte er sich neben mich und legte seine Arme um mich herum.
"Jungs, wo habt ihr Andi her? Was ist passiert?", fragte Perrie schon fast panisch.
"Dir auch einen Guten Abend Schatz, schön dich zu sehen", sagte Zayn und setzte sich neben sie.
Liam hatte sich zu Sophia gesetzt, die immer noch heulte, ihm aber nichts verraten wollte.
Louis stand einfach da und sah so aus als würde er sich nicht besonders wohl fühlen und als ob er nicht wüsste was tun.
Perrie sah mich an als würde sie auf eine Erklärung waren, aber ich schüttelte nur meinen Kopf und vergrub mich tiefer in Harrys Umarmung.
"Zayn lass mich los, ich muss zu Niall", schimpfte Perrie und kämpfte sich aus der Umarmung, die Zayn ihr geben wollte. Er war sich der momentanen Situation offenbar total unbewusst…
"Louis komm mit!", befahl sie noch, ehe sie aus dem Wohnzimmer verschwand.
"Sagt uns jemand was los ist, oder…?", fragte Liam aber Sophia schüttelte den Kopf und ich hatte im Moment nicht das geringste Bedürfnis zu sprechen.
"Würd mich auch interessieren", meinte Zayn, aber weder Sophia noch ich sagten etwas.
Zwischen uns herrschte Schweigen, das nur von tröstenden Worten von Liam und sanftem Gesumme von Harry unterbrochen wurde, bis -
"LASST MICH DOCH IN RUHE VERDAMMT! SIE WIRD NICHT MEHR KOMMEN… ICH WILL SIE VERGESSEN! ES TUT DOCH EINFACH NUR SCHEIß VERDAMMT WEH, WENN SIE NICHT DA IST!"
Ich befreite mich aus Harrys Armen und ging zögerlich die Treppe nach oben. Ich musste Niall sagen, dass ich gerne da wäre, das ich immer für ihn da sei, egal was zwischen uns ist und auch, dass ich ihn brauchte. Und wenn ich es ihm nicht sagen konnte, dann müsste ich es ihm doch wenigstens zeigen, damit er mich nicht wieder wegschicken würde, wie vorher.
Ich hörte, dass mir jemand hinterher ging, vermutlich Zayn oder Harry, aber ich beachtete es nicht weiter.
Ich sah Niall in seinem Türrahmen stehen, mit dem Rücken zu mir. Das Gesicht hatte er Perrie und Louis zugewandt, die neben seiner Zimmertür standen.
Perrie weinte und sah verängstigt aus, Louis hatte schützend seinen Arm um sie gelegt.
Er schrie immer noch unverständliche Sachen vor sich hin, die meinen Namen und einige Schimpfworte beinhalteten.
Am liebsten wäre ich wieder abgehauen. Ich konnte Niall nicht so sehen, nicht so zerbrochen und traurig, nicht so am Ende, aber ich könnte es mir auch nie verzeihen, jetzt einfach zu gehen.*Nialls PoV*
Ich hatte mein Zimmer abgeschlossen, nachdem die Halluzination von Andi verschwunden war, in der Hoffnung, weitere aussperren zu können.
Ich hörte die Jungs heimkommen und aufgeregte Stimmen und auch ein weinen, aber ich beachtete sie nicht. Ich trauerte um Andi und die Zukunft die wir hätten haben können und dieses ständige Was-wäre-wenn fraß mein Innerstes aus.
Ich hatte mich mit dem Rücken gegen meine Zimmertür gelehnt und starrte zum Balkonfenster hinaus in den Himmel. Die paar Sterne, die ich dort am Londoner Himmel erkennen konnte versprachen Freiheit Undendlichkeit und alle Möglichkeiten der Welt, aber ich wollte sie nicht. Ich wollte das alles nicht, wenn ich Andi nicht haben konnte.
Als Louis gegen die Tür klopfte, weigerte ich mich zunächst, ihn zu beachten, aber er und Perrie gaben nicht auf und schließlich wurde es mir zu blöd.
Ich riss die Tür auf und schrie alles hinaus, was in mir drin war.
Erst als ich Perries ängstliches Schluchzen vernahm und Louis geschockten Gesichtsausdruck sah wurde ich wieder in die Realität zurückgerissen.
"Ich… Oh Gott, dass tut mir so leid… Ich wollte euch nicht anschreien, ich wollte dir keine Angst mache Perrie… Das tut mir so, so leid…", murmelte ich und es tat mir leid.
Gott es tat mir leid, dass ich sie alle so belastete und sich alle um mich sorgten und ich mich so total daneben benahm, es tat mir so leid, aber ich konnte es auch nicht ändern, dazu fehlte mir die Kraft.
Perrie hatte mich aber schon umarmt, wie u mir zu sagen, dass es okay sei, aber das war es nicht, ganz und gar nicht.
"Hey Niall, jetzt flipp bitte nicht wieder aus, okay, aber dreh dich mal um. Andi ist da…", flüsterte Perrie mir ins Ohr.
"Okay", flüsterte ich zurück.
Dann ließ ich Perrie los und drehte mich um. Langsam, Zögerlich.
Als ich Andi dann da stehen sah, nur so zwei Meter hinter mir, tränenverschmiert, aber trotzdem mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen, und Sophia, Harry, Liam und Zayn hinter ihr am Treppenaufgang, da war ich mir sicher, dies sei alles nur wieder ein Traum, aber ich wollte nicht mehr…
Ich wollte ihn nicht mehr bekämpfen, also ging ich auf Andi zu.
Als ich direkt vor ihr stand gab ich ihr einen Kuss, ohne darüber nachzudenken, weil ich sie so sehr vermisst hatte. Dass sie mich zurückküsste und ihre Arme um mich schlang und mich so fest n sie drückte wie sie nur konnte, war das beste was ich mir je vorstellen konnte, obwohl ihr noch einzelne Tränen über die Wange kullerten.
Unser Kuss ging in eine Umarmung über und zum zweiten Mal an diesem Tag wünschte ich mir, ich könnte die Welt anhalten und einfach weiter in meinen Träumen leben._____________________________________________________________
Yay, es ist ein update :)okay, ich hoffe ihr hattet und habt ein schönes Weihnachtsfest!
Ich hab euch lieb!!!
tr4umt43nzer
DU LIEST GERADE
Rette mein Herz (1D FF - Niall)
FanfictionAndis Welt steht Kopf. Als sie im Internet zufällig auf ein soziales Netzwerk stößt beschließt sie, sich anzumelden, einfach weil es sich interessant anhört. Irgendwie hilft es, sich da "rumzutreiben" und bald findet sie auch Freunde. Doch was wäre...