*Nialls PoV*
Sie ist so, so wunderschön und sie lacht und ist bei mir. Als sie mich geküsst hat, hier in dem kleinen Park, wo die Sonne scheint und keine Menschen zu sehen sind, so als ob wir in unserer ganz eigenen kleinen Welt wären, ich dachte mein Herz müsste mir stehen bleiben. Es ist davongeflogen, zu ihr.
Jetzt tanzt sie Barfuß auf der Wiese umher, in ihrem wunder, wunder schönen Kleid. Es ist dunkelblau mit kleinen weißen Punkten und es lässt ihre Haut strahlen.
"Komm schon Niall, lass uns tanzen, bitte?"
Wie könnte ich ihr wiederstehen? Ihren großen Augen, die vor Freude funkeln, den zarten Händen, die sie nach mir ausgestreckt hat, oder dem Lächeln das Räume erhellen kann?
Also steh ich auf und sie legt mir ihren Arm auf die Schulter und nimmt eine meiner Hände in ihre, die andere lege ich auf ihre Taille. Am liebsten würde ich sie die ganze Zeit so dicht bei mir halten wie jetzt gerade.
Sie hat die Augen geschlossen und wir tanzen langsam im Takt zu der Musik unserer Herzschläge. Sie schlagen im selben Rhythmus, unsere Herzen, ich weiß das, denn sie ist mir so nahe, dass ich ihren Herzschlag spüren kann.
Ich atme ihren Duft ein. Gott, sie riecht so gut. Sie hat die Augen noch immer geschlossen und ich nutze das aus, um sie anzustarren. Ich will nie vergessen, wie sie aussieht, wie wunderschön sie ist. Und ich möchte jeden Morgen neben ihr aufwachen.
"Andi, ich liebe dich", flüstere ich ihr ins Ohr.
Und sie lacht. Nicht ungläubig, nicht gehässig, nicht verächtlich. Sie lacht weil sie glücklich ist. Weil meine Worte sie glücklich gemacht haben. Dann drückt sie mir einen Kuss auf die Wange und von mir aus könnte das Leben für immer so weitergehen."Andi?", fragte ich in das Dämmerlicht, aber natürlich wusste ich schon längst, dass sie nicht hier sein würde. Ich hatte es nur so sehr gehofft. Hatte so sehr gehofft, dass alles gut wäre und ich neben ihr aufwachen könnte. Aber das Bett neben mir war kalt und leer.
"Scheiße…", weinte ich.
Es war nur ein Traum, alles war nur ein Traum und Andi hatte mich nicht geküsst. Sie redete immer noch nicht mit mir und ich vermisste sie immer noch wie verrückt.
Und ich war es so, so leid. Ich wollte sie doch hier haben. Verdammt ohne Andi wollte ich doch gar nicht mehr weiter machen…
Wenn ich wenigstens wüsste dass sie glücklich ist. Aber wie könnte sie glücklich sein, wie könnte es ihr gut gehen, wenn ich an meinem gebrochenen Herzen fast sterbe. Zumindest fühlt es sich so an.
Tausend mal schlimmer, als alle meine Verletzungen zusammen. Viel, viel schlimmer als das Heimweh, das mich manchmal fast um den Verstand hat kommen lassen, als wir noch am Anfang waren.
"Scheiße!", schrie ich.
"Verfluchte Scheiße!"
ADI KOMM ZURÜCK!"
"Fuck"
Ich schrie und weinte, aber niemand hörte mich und es wäre mir egal gewesen, wenn mich jemand gehört hätte.
Ich war aufgesprungen und hatte die Vorhänge vor meinem Balkonfenster herunter gerissen, Licht strömte in mein Zimmer, und hatte sie dann in Stücken zerrissen. Ich hatte Klamotten und Bücher aus Schränken und Regalen geräumt und mit ihnen um mich geworfen, hatte Seiten ausgerissen und Klamotten zerfetzt, hatte Plakate und Bilder auf den Boden geworfen, war auf ihnen herum getrampelt und hatte sie zu Papierfetzen verarbeitet, hatte Plastik- und Glasflaschen, Vasen und Blumentöpfe um mich geworfen, die an den Wänden zerschellten, hatte die Matratze vom Bett gezogen und Löcher hinein gerissen.
Währenddessen hatte ich die ganze Zeit geschriene und geweint. Hatte geflucht und immer, immer wieder Andis Namen gerufen, aber es hatte niemand gehört.
Andi war nicht gekommen und sonst auch niemand.
Schließlich legte ich mich in der Mitte meiner Zimmer auf den Boden. Das er voller Scherben, Dreck und Papier- und Stofffetzten war störte mich dabei überhaupt nicht.
Ich hatte mich so klein eingekugelt, wie ich nur konnte, meine Oberschenkel an den Körper gepresst, die Stirn an die Knie gelegt, meine Arme um meine Beine geschlungen.
Ich weinte immer noch, aber jetzt war mir die Kraft ausgegangen. Ich wollte nicht mehr wütend sein, auf etwas, das ich nicht ändern konnte. Eigentlich wollte ich auch nicht mehr stumm vor mich hintrauern, das hatte ich in den letzten zwei Wochen schon genug getan, aber ich konnte sie nicht vergessen…
Gott wie sehr ich es in diesem Moment hasste, dieses Mädchen so sehr zu lieben.
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Rette mein Herz (1D FF - Niall)
FanfictionAndis Welt steht Kopf. Als sie im Internet zufällig auf ein soziales Netzwerk stößt beschließt sie, sich anzumelden, einfach weil es sich interessant anhört. Irgendwie hilft es, sich da "rumzutreiben" und bald findet sie auch Freunde. Doch was wäre...