Kapitel 2

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Rin P.o.V


Die nächsten Tage und Wochen vergingen wie im Flug. Es passierte nichts auffälliges, die Leute mieden Gaara und er mied die Leute. Alle gingen ihm aus dem Weg. Die Neuigkeit, dass sich Gaara aus der Wüste nun in der Stadt aufhielt, machte schnell die Runde.

In der Schule verhielt er sich ruhig und niemand unterhielt sich mit ihm. Ich bemerkte allerdings, wie er im Unterricht immer öfters zu mir schielte und mich auf dem Schulhof beobachtete.. Wieso ich das bemerkte? Naja...ich starrte ihn auch oft an. Die Schüler bemerkten dies auch und fingen schon langsam an zu tuscheln. Selbst Sawako und Chizuru, meine besten Freundinnen, fragten mich ständig, ob zwischen Gaara und mir was laufen würde.

Garantiert nicht!!
Unter keinen Umständen.
Das würde nicht gehen...

~~

Es klingelte zur Pause und alle machten sich schnell auf dem Weg nach draußen.
Ich wollte mit Chizuru und Sawako gerade durch die Klassenzimmertür treten, als mich plötzlich eine Stimme aufhielt. Ich rollte genervt die Augen.

"Izuya, was möchtest du?", drehte ich mich mit einem aufgesetzten Lächeln zu ihm um. Selbst Sawako und Chizuru waren von dem Typen genervt. Er stand schon sehr lange auf mich. Klar, schlecht sah er nicht aus mit seiner leicht gebräunten Haut, seinen weißen zerzausten kurzen Haaren und seinen eisblauen Augen. Auch seine Narbe quer über die Nase stand ihm ziemlich gut, aber er war der Obermacho der Schule und so ziemlich alle Mädchen fallen immer wieder auf seine Masche herein.Und ehrlich gesagt hatte ich da kein Bock drauf, außerdem lasse ich mich nicht auf einen Typen ein, der Jungs sowie auch Mädchen schlägt, wenn ihm mal was nicht passt. 

"Rin, warum versetzt du mich immer wieder? Du weißt doch, dass ich unbedingt einmal mit dir ausgehen möchte", sagte er.

"Und du Izuya, weißt auch ganz genau, dass ich nicht mit dir ausgehen möchte und es auch niemals tun werde! Ich werde nicht auf dich hereinfallen!", antwortete ich erbost.

Sogar Sawako und Chizuru waren auf ihn hereingefallen, obwohl ich sie ausdrücklich gewarnt hatte...Tja und eines Tages kamen dann beide mit einem blauen Auge in die Schule.

Izuya sah auf einmal nicht mehr so freundlich aus. Er schritt auf mich zu, sodass ich irgendwann mit dem Rücken an die Wand gepresst dar stand und drückte mich gegen diese. Er packte mich an beiden Handgelenken und drückte sie über mir gegen die Wand, sodass ich vor Schmerzen aufzischte. 

"I-Izuya, hör auf.....du-du tust mir weh!", wimmerte ich entsetzt.

"Hör auf! Was soll das?",schrien auch Sawako und Chizuru.

"Du sagst jetzt, dass du gerne mit mir ausgehen würdest, oder du wirst bald dein blaues Wunder erleben, sprach er bedrohlich und drückte meine Handgelenke noch ein wenig fester zu, sodass ich anfing zu wimmern.

"Lass sie los!", sprach auf einmal eine eiskalte Stimme.

Schockiert sahen wir in die Richtung, wo Gaara stand.

"Ich sagte, lass sie los!", wiederholte er, diesmal forschender.

Tatsächlich ließ Izuya mich los und ich warf Gaara einen dankbaren Blick zu. Ich rieb mir über die schmerzenden Handgelenke. 

"Hör mal Gaara!", fing Izuya an, "halt dich gefälligst aus meinen Gesprächen raus! Die gehen dich nämlich überhaupt nichts an! Du weißt ja nicht mal, wie du mit Menschen umzugehen hast! Du Monster!"

Gaaras Blick war eiskalt wie immer und er drehte sich einfach weg und ging davon.

Izuya gefiel das gar nicht, wenn man ihm einfach den Rücken kehrte, dass wussten alle. Izuya ballte seine Faust und stürzte sich auf Gaara.

"Gaara pass auf!", rief ich.

Gaara drehte sich um und bevor Izuyas Faust auf Gaara treffen konnte, wehrte der Sand seinen Schlag ab und hielt seine Faust fest umschlungen.

Wo kommt denn auf einmal der Sand her?, fragte ich mich.

Sawako, Chizuru und Izuya selbst, sahen Gaara geschockt an, der Izuya mit einem Blick anstarrte, den ich nicht richtig deuten konnte

"Denkst du, du könntest gegen mich gewinnen? Gegen das Monster aus der Wüste? Du scheinst ja richtig dämlich zu sein, wenn du dich mit mir anlegst!", sprach er.

"E-es tut mir leid, aber bitte...bitte tu mir nichts und lass mich los", wimmerte Izuya.

Plötzlich streckte Gaara seine Hand aus, machte eine Faust und man hörte wie Izuyas Handknochen gefährlich laut knackten.
Schmerzvoll schrie er auf. 
"Gaara, bitte hör auf! Das bringt doch nichts!", rief ich mit einem Blick der Verzweiflung. Ich wollte nicht, dass er anderen Schaden zufügte, auch wenn ich diesen Menschen abgrundtief hasste. 

Gaara sah mich so emotionslos an wie immer, dennoch ließ er Izuya tatsächlich los und ging weiter seines Weges. 

~~

Den Rest des Tages passierte nicht mehr so viel. Die Sache mit Gaara hatte sich schnell herumgesprochen und alle tuschelten sie. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie machte mich das total wütend. Ich war kurz davor zu explodieren.

"Rin geht es dir gut? Was ist den los mit dir? Du bist so still und dein Blick verheißt auch nichts gutes", flüsterte mir Chizuru zu und auch Sawako musterte mich kritisch.

"Mich kotzt dieses ganze Getuschel einfach an", meinte ich, wohl etwas zu laut, denn ich hatte nun die Aufmerksamkeit des Lehrers.

"Gibt es etwas, was du mit uns teilen möchtest Rin?", fragte er.

Ich hasste ihn wie die Pest.

"Ja", lächelte ich falsch und begann, einfach meine Sachen einzupacken.

"Rin was soll das", flüsterte Sawako.

Dann stand ich auf. "Mir geht eure grausame Lästerei richtig auf die Nerven! Und deswegen gehe ich jetzt!", antwortete ich und machte mich auf dem Weg zur Tür.

"Rin! Setz dich sofort wieder hin! Der Unterricht ist noch nicht beendet! Ansonsten werde ich deine Eltern informieren!", rief der Lehrer wütend.

Ich sah mich in der Klasse um. Alle sahen mich an. Mein Blick blieb an Gaara hängen, der mich trocken ansah. Ich lächelte leicht.

"Tun Sie, was Sie nicht lassen können!", erwiderte ich ohne den Blick von Gaara zu nehmen, öffnete die Tür und machte sie mit so viel Schwung zu, dass sie krachend hinter mir ins Schloss fiel.

So... ich atmete erstmal tief durch und ging dann einfach nach Hause.


Abends im Bett konnte ich einfach nicht einschlafen, ich musste immerzu an Gaara denken. Der Mond schien hell in mein Zimmer was mir verriet, dass wir schon nach Mitternacht hatten. Egal...

Ich stand auf, zog mir was an und schlich mich leise nach draußen. Meine Eltern würden mich umbringen, wenn sie wüssten, dass ich um die Uhrzeit rausgehen würde.

Wir wohnten nahe an der Stadtmauer. Ich liebte diese Mauer, denn immer, wenn ich nachdenken musste, oder nicht schlafen konnte, kletterte ich auf die Mauer und setzte mich oben drauf. Der Ausblick war atemberaubend.

Ich war gerade auf dem Weg nach oben, als ich eine tiefe Stimme vernahm, die leise vor sich her redete. Langsam schlich ich mich immer weiter nach oben und schielte über den Mauerrand, wo ich Gaara ein paar Meter abseits entdeckte. Er schien mit irgendwem zu reden. 
"Lass mich einfach in Ruhe, Shukaku, halt einfach mal den Mund", sagte er kalt und ließ seinen Blick über die Weite schweifen. 
"Ich weiß selber, dass ich niemals Freunde finden werde und mich alle hassen, wenn du weiter in mir lebst. Aber was soll ich machen, es geht nun mal nicht anders, du bist halt ein Teil von mir, den man nicht entfernen kann...Trotzdem wünschte ich, ich würde irgendwann nicht mehr so einsam sein und Freunde haben..." Seine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser und er senkte den Blick. 
Er tat mir so unfassbar leid...

 Auch wenn er ein Monster war oder in sich hatte, selbst er hatte doch ein Herz, oder etwa nicht?

Ich musste es herausfinden!

Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt