Kapitel 35

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Rin P.o.V 



Ich ging schnurstracks zu mir nach Hause und musste mich zusammenreißen, nicht in der Öffentlichkeit in Tränen auszubrechen.

Endlich im sicheren Heim angekommen, warf ich die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss und ließ den heißen Tränen freien Lauf, die sich nun in Strömen aus meinen Augen ergossen.

Ich wusste, dass Gaara sich nun ziemlich schlecht fühlen musste. Erstens ließ ich ihn einfach stehen, was ich nur tat, wenn ich alleine sein oder ihn nicht um mich haben wollte, zurzeit galt erst genanntes. Und zweitens fragt er sich bestimmt, warum ich nicht mit ihm schon vorher darüber gesprochen hatte und es ihm jetzt quasi an den Kopf werfen musste. Aber irgendwie konnte ich nicht mit ihm darüber reden, obwohl ich es hätte tun müssen. Ich wollte ihn nicht noch mehr unnötig stressen oder damit belasten, er hatte so schon genug um die Ohren.

Schniefend wischte ich mir die restlichen Tränen aus den Augen und ging in die Küche, ich brauchte jetzt einen Tee. Vorsichtig goss ich mir das heiße Wasser in die Tasse und gab ein paar Kräuter hinzu. Dann setzte ich mich an den Küchentisch und legte meine Hände um die Tasse.

Grübelnd darüber, wie ich mich am besten bei Gaara für das vorhin geschehene entschuldigen kann, zuckte ich schreckhaft zusammen, als es plötzlich an der Tür klopfte.


„Einen Moment, ich bin gleich da", rief ich, sprang auf und lief zum Spiegel an der Tür und sah nach, ob noch etwas von meiner Heulerei zu sehen war. Außer gerötete Augen nichts, super.

Dann machte ich mich auf zur Tür. Gerade wollte ich meinen Freund hereinbitten, der mich entschuldigend ansah, als ich auf eine bestimmte Person hinter ihm aufmerksam wurde. Gefährlich zog ich meine Augenbrauen zusammen, sodass auf meiner Stirn tiefe Zornesfalten entstanden.

„Kannst du mir bitte erklären, was du mit IHR, HIER vor MEINER Tür machst?", fragte ich verbittert, ohne meinen Blick von Matsuri zu nehmen, die mich eingeschüchtert ansah. Ich konnte sehen, dass sie geweint hatte.

„Dürfen wir reinkommen? Es muss ja nicht gleich das ganze Dorf unsere Probleme mitkriegen oder?", erwiderte Gaara und ich nickte seufzend.

„Ja... klar, kommt rein". Damit schritt ich zur Seite und die beiden traten ein.

Gaara ging voran in die Küche, Matsuri folgte. Sie sah aus, wie ein misshandelter Welpe und für einen kurzen Moment tat sie mir leid.

„Setzt euch, möchtet ihr etwas trinken? Das Wasser ist noch heiß", murmelte ich. Ich war nun mal ungern ein schlechter Gastgeber, auch wenn mir meine guten Manieren gerade überhaupt nicht passten.

„Nein, DU wirst dich jetzt erst mit Matsuri an den Tisch setzen, während ich was zu trinken mache", forderte Gaara, betonte extra das ‚Du' und führte mich an der Hand zum Tisch, wo ich mich perplex gegenüber von Matsuri niederließ.

„Rin... E-es tut mir leid", nuschelte Matsuri nach einigen Minuten der unangenehmen Stille. Ich hatte Mühe, sie überhaupt zu verstehen.

„Was tut dir leid? Das du dich in Gaaras und meine Beziehung hineinsteckst? Das du sie zerstörst?!", keifte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. Matsuri wurde immer kleiner auf dem Stuhl.

„Schatz...bitte. Hör sie dir an", kam es von meinem Freund, der mich mit einem halb bittendem und halb strafendem Blick ansah.

Ich seufzte.
„Also gut, was tut dir denn leid?", meinte ich schon versöhnlicher.

Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt