Kapitel 8

1K 44 10
                                    


Gaara P.o.V


Ich war wie erstarrt, als ich sah, wie Izuya ihr seine Faust ins Gesicht schlug. Ich konnte nichts machen, gar nichts, selbst wenn ich meinen Sand dabei gehabt hätte, wär er wahrscheinlich noch zu langsam gewesen. Bei mir war alles in Ordnung, ich war ja einiges gewohnt aus Suna und Konoha, aber bei Rin sah das anders aus.
Sie schlug hart auf dem Boden auf, drehte sich und blieb ein Stück weiter regungslos liegen.

Eine unangenehme Stille trat ein. Rin versuchte zweimal aufzustehen, scheiterte jedoch kläglich und brach wieder in sich zusammen. Erst bewegte sich niemand zu Rin, doch dann, als auch ihre beiden Freundinnen sich vom ersten Schock erholt hatten, stürzten die beiden zu ihr hin und murmelten ihr irgendetwas zu. Des weiteren begaben sich noch ein paar Lehrer zu ihr und auch ich löste mich allmählich aus meiner Schockstarre.
Ich hätte sie beschützen müssen, ich hatte es doch versprochen...
Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Izuya bei ihr kniete und sich entschuldigte. Wie konnte er es wagen?!
Die blanke Wut machte sich in mir breit und ich merkte, wie Shukaku wieder raus wollte, doch ich hielt ihn mit allen Kräften drin.
Gerade wollte Izuya sie hochheben, als meine Wutader platzte. Mit wütenden Schritten ging ich zu Izuya und riss ihn grob von Rin weg.
"Fasst du Rin noch einmal an, werde ich für nichts mehr garantieren können, dass verspreche ich dir! Ich werde mich dann nicht mehr zurückhalten und dich fertig machen, dass du dir wünscht, niemals geboren worden zu sein! Dann wirst du den nächsten Tag nicht mehr erleben!", brüllte ich ihn an, meine Stimme bebte und überschlug sich fast vor Wut. Izuya nickte schnell und zuckte zurück.
Sawako und Chizuru sahen mich erstaunt an, als ich Rin sanft hochhob.

Sie sagte noch meinen Namen, dann wurde sie jedoch bewusstlos.
"ich bringe sie zum Schularzt", erklärte ich Sawako und Chizuru monoton und machte mich auf den Weg.
"Warte, wir begleiten dich!", riefen die beiden und rannten mir hinterher.
Mit bitterbösem Blick sah ich die Schaulustigen an, damit sie mir Platz machten.


"Was hast du getan?!", fuhr der Arzt mich gleich an, als wir den Raum betraten.
"Naja, war ja auch nichts anderes zu erwarten von einem Monster!", keifte er weiter und nahm sie mir ab.

"Ich war es nicht", gab ich von mir.
"Das stimmt, er war es nicht", antwortete auch Sawako und Chizuru nickte bejahend.

"Das soll ich euch glauben?", lachte er, "das ist ja der Witz des Jahrhunderts".
Wäre Rin jetzt bei Bewusstsein, hätte sie dem Arzt was erzählt, dass wusste ich.
"Glauben Sie, was Sie wollen. Ich kann nur sagen, dass ich das nicht gewesen bin, sondern Izuya. Denken Sie mal ein bisschen nach, hätte ich sie verletzt oder jemand anderen, würde die Person ganz anders aussehen und ich würde sie bestimmt nicht zum Arzt bringen!", fuhr ich ihn an. Diesmal war ihm alle Farbe aus dem Gesicht gewichen.


Langsam trat ich an die Liege, wo Rin lag, heran und musterte sie. Ihr Auge war stark geschwollen und violett verfärbt. Das war alles meine Schuld...
Zögernd und vorsichtig nahm ich eine fliederfarbene Haarsträhne von ihr in meine Hand und ließ sie immer wieder vom Anfang bis zu den Spitzen durch meine Hand gleiten. Ihre Haare waren so weich.
Plötzlich bekam ich wieder diese stechenden Kopfschmerzen, die mir niemand anderes als Shukaku bereitete. Ich zuckte zusammen und ließ abrupt ihre Haarsträhne los. Meine Hände gingen automatisch zu meinen Schläfen und pressten sich daran. Meine Augen kniff ich zu und versuchte, die Kopfschmerzen wegzudrängen.

"Gaara ist alles in Ordnung?", fragte Chizuru besorgt und wollte sich mir nähern, doch ich trat zurück. Die Kopfschmerzen verschwanden und kalt sah ich sie an.
"Ja. Wir sollten zurück in den Unterricht gehen", erwiderte ich und ging an ihr vorbei.
An der Tür drehte ich mich noch einmal zu Rin um und seufzte leise. Dann gingen wir in den Unterricht.

Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt