Kapitel 12

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Gaara P.o.V 

Die ganzen acht Monate gab es nicht einen Tag, an dem ich nicht an Rin gedacht habe, wie es ihr geht und mich fragte, was sie wohl machen würde. Ich hatte Sehnsucht nach ihr, wie Temari mir sagte. Ich war drauf und dran wieder zurück zu ihr zu gehen, aber die Erinnerung an dass, was ich, nein Shukaku ihr antat verfolgen mich bis heute und die Schuldgefühle sind einfach zu groß. Ich hatte Angst. Angst, dass sie mich nie wieder sehen wollte. Angst, dass sie nun auch solche Angst vor mir hatte und mich verabscheute. Angst, dass sie mich hassen würde während ich sie liebe.
Und deswegen geht es mir schlecht. Jeden gottverdammten Tag...

Ich wollte nicht, dass jemand sah, wie schlecht es mir ging, selbst meine Geschwister sollten mich nicht so sehen, obwohl sie es wahrscheinlich eh wussten. Deswegen setzte ich wieder meine eiskalte, steinharte Miene auf und verschloss mich. Mit anderen Worten, ich wurde zu dem, der ich früher war.
Temari und Kankuro taten mir leid, sie hatten es nicht verdient, dass sie so von mir behandelt werden, nach all dem, was sie wegen mir durchmachen mussten und was sie alles für mich getan hatten. Jeden Tag wünschte ich mir, dass ich Rin wiederbekam. Dann würde ich mich nicht mehr verstellen müssen, ich würde sie in meine Arme nehmen und sie nie wieder loslassen...und jeden Tag musste ich einsehen, das dies für immer nur ein Traum und Wunsch bleiben würde. 

"Gaara? Kommst du?", fragte mich meine Schwester und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ich konnte es nicht ausstehen, wenn sie mich so ansah. 
"Ja. Hör auf mich so anzugucken", entgegnete ich kalt und ging voraus. 
Naruto hatte meine Geschwister und mich zum Hauptplatz gebeten, warum auch immer. Ich wollte nicht hingehen, lieber vergeude ich meine Zeit mit etwas anderem, aber Kankuro bestand darauf und sagte Naruto zu. 

Ich verschränkte die Arme vor meiner Brust wie immer. Langsam gingen wir auf den Straßen Konohas zum Hauptplatz. Von Weitem konnte ich schon Narutos Blondschopf erkennen.  Was er jetzt wohl schon wieder will? 

Ein Stück weiter links sah ich einen kleinen Jungen, der mit einem rotem Ball spielte. Das weckte Erinnerungen. Mit diesem roten blöden Ball hatte doch alles angefangen, meiner Meinung nach. 
Ich schaute zu Naruto blieb auf der Stelle stehen. Meine Arme löste ich aus der Verschränkung und ließ sie neben meinem Körper hängen. Ich erblickte SIE. 
Das konnte doch nicht sein...

"Gaara? Was ist los?", fragte Temari und sah mich fragend an. 
"Sie...sie ist hier. Du siehst sie auch oder?", fragte ich leise. Temari sah zu Naruto und sie nickte. 
"J-ja, ich sehe sie. Aber...wie ist das möglich?"

Langsam ging ich auf Rin und Narutos Gruppe zu. Hat sie jetzt Angst vor mir? Wird sie mich hassen? Ich spürte, wie es in meinem Herzen anfing zu ziehen. Als ich ca. 4 Meter von ihr entfernt stand, konnte ich deutlich ihr erschrockenes Gesicht sehen. Also doch...
Ich spürte die verwirrten Blicke, die auf mir und auf Rin ruhten. 

Gerade wollte ich ein paar Schritte zurückgehen, als sie mit langsamen Schritten auf mich zu kam. Eine Armlänge Abstand blieb sie vor mir stehen und schaute mir direkt in die Augen. 
"D-du bist echt oder? O-oder...bist du nur ein Traum?", hauchte sie und drehte sich leicht in die entgegengesetzte Richtung. 
"E-er ist echt oder? Er...ist hier, ja?", wollte sie leise wissen. 
"Ja...er steht da, wo soll er denn sonst sein? Was ist denn hier überhaupt los?", antwortete Neji verwirrt und die anderen stimmten nickend zu. 

Plötzlich wich all ihre Erschrockenheit aus ihrem Gesicht und nun spielten sich dort Trauer, Verzweiflung und Wut sowie auch Freude wieder. 

Sie holte aus und gab mir die stärkste Ohrfeige, die ich je von ihr bekommen habe, dass ich ein wenig das Taumeln anfing. Von den anderen hörte man erschrockene Ausrufe.
"Du bist ein gottverdammter Trottel! Du elender Vollidiot! Weißt du eigentlich, was du mir angetan hast? Was ich wegen dir durchmachen musste? Für mich ist eine Welt zusammengebrochen!", weinte sie nun und schlug mit ihren Fäusten gegen meine Brust. 

Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt