Gaara P.o.VVier Wochen nachdem Rin wieder nach Hause gereist war, konnte ich noch immer nicht zu ihr, da ich in meinem Büro gefesselt war. In meinem Büro, an meinen Schreibtisch, auf dem sich die Dokumente und Papiere, die ich alle bearbeiten musste, zu Berge türmten. Als Kazekage hatte man alle Hände voll zu tun.
Ja, ich war der Kazekage von Sunagakure geworden, wenn auch etwas unfreiwillig. Mein Vater wurde getötet und Suna war so ohne ein Oberhaupt. Dörfer ohne ein Oberhaupt waren schwach und angreifbar. Die Wahl viel auf mich, da ich der stärkste Shinobi Sunas war, aber ich wusste, dass der hohe Rat mich nur zum Kazekagen ernannt hatte, damit sie mich im Umgang mit Shukaku besser im Auge hatten und mich besser kontrollieren konnten.
Denen werde ich es schon zeigen.
Es klopfte an der Tür und mit einem 'Herein!' erlaubte ich den Eintritt.Meine Geschwister traten ein schlossen die Tür.
"Was gibt es?", fragte ich und wendete mich wieder meiner Arbeit zu.
"Wir werden ab morgen die Genin trainieren", fing Temari erfreut an.
"Temari, das weiß ich schon längst, immerhin habe ich das arrangiert", seufzte ich ohne aufzusehen.
"Was du warst das?", fragte Kankuro erstaunt und ich nickte.
"Ja, und ich werde mitmachen, das wollte der hohe Rat", fuhr ich fort.
"Aber...was ist mit deiner Arbeit hier? Die sehen doch, dass du hier in Dokumenten versinkst!", rief Temari aufgebracht. Ich erhob eine Hand um sie zu beschwichtigen.
"Ja ich weiß, aber ihr Argument war, dass ich die Dokumente nachts erledigen könnte, da ich doch eh nie schlafen durfte", zuckte ich mit den Schultern und stand auf. An diese komische Kazekagen-Kleidung konnte ich mich noch nicht so richtig gewöhnen.
Temari plusterte die Wangen auf und schien noch etwas sagen zu wollen, dennoch verkniff sie es sich."Ihr solltet schlafen gehen, morgen wird ein langer Tag", meinte ich dann.
Sie nickten.
"Du warst noch nicht bei Rin, oder?", wollte Kankuro wissen und ein Stechen in meiner Brust machte sich bemerkbar. Ich schüttelte langsam den Kopf.
"Nein, ich habe keine Zeit dafür gefunden", antwortete ich leise und setzte mich wieder. Meine Stimme trug Enttäuschung in sich.
"Vielleicht könnt ihr euch ja bald sehen", meinte Temari achselzuckend. Ich sah, dass sie Mühe damit hatte, ein breites Grinsen zu verstecken. Was war daran bitte schön so lustig?
Ehe ich etwas sagen konnte, waren die beiden auch schon verschwunden.Dann wollen wir uns mal wieder an die Arbeit machen...
~~~
Die Sonne ging gerade über Sunagakure auf, als auch schon Temari und Kankuro mit einem Klopfen in mein Büro traten.
"Hast du dich noch nicht umgezogen? Wir müssen gleich beim Trainingsplatz sein", fragte Temari mit hochgezogenen Augenbrauen. Dafür fing sie sich von mir einen finsteren Blick ein.
Schnell begab ich mich in mein Zimmer, zog mir mein Kazekagen-Gewand aus und meine übliche Kampf-Kleidung an.
Draußen warteten die beiden dann schon ungeduldig auf mich. Ich wusste, dass die beiden sich darauf freuten, Sensei zu sein und anderen das Kämpfen beizubringen, während ich mich eher mit gemischten Gefühlen der Aufgabe stellte.Am Trainingsplatz angekommen wurden wir schon erwartet. Naja, Temari und Kankuro wurden erwartet. Die Blicke, die mir zugeworfen wurden, bestanden aus Verunsicherung, Hass, Wut und zum größten Teil aus Angst. Temari stupste mir unauffällig in die Seite.
"Lächeln! Du musst freundlich lächeln Gaara!", zischte sie mir leise zu.
Lächeln, das konnte ich nur bei Rin."Aufgepasst!", rief Kankuro laut, "wir werden für die Zukunft eure Lehrer sein. Ich bin Kankuro, das ist meine ältere Schwester Temari und das hier ist mein kleiner Bruder Gaara. Er ist der Kazekage von Sunagakure. Ihr überlegt euch bitte mit Bedacht, wen von uns dreien ihr als euren Lehrer haben wollt. Wenn ich den Befehl 'Aufteilen!' gebe, begebt ihr euch unverzüglich zu eurem Sensei!", fuhr er weiter fort.
Ich ging davon aus, keinen einzigen Schüler zu bekommen.
"Gaara? Kannst du nicht wenigstens versuchen, freundlich zu schauen?", fragte mich Temari besorgt.
"Ich kann es nicht", meinte ich monoton und starrte weiterhin die Genin an.
"Aber bei Rin klappt es doch auch und...-", erwiderte sie aber ich unterbrach sie.
"Ja, bei ihr, aber sie ist nicht hier!", gab ich forsch von mir und bemerkte, wie meine Schwester den Ansatz eines Lächelns zeigte.
"Dann stell dir vor, sie wäre hier, würde dich umarmen und stell dir vor, sie würde dich küssen", flüsterte sie leise.
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Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]
FanfictionGaara. Gaara der unheimliche. Gaara, den alle hassten. Nur weil er anders war, ein Monster. Aber auch ein Monster hat Gefühle oder etwa nicht? Rin ist ein 17 jähriges Mädchen und geht auf eine normale Schule. Eines Tages kommt Gaara in ihre Klasse...