Gaara P.o.V
Wie von selbst zog ich sie zu mir heran und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Danach ließ ich sie stehen und war auf dem Weg nach Hause.
Wieso hatte ich das getan??
Zuhause angekommen fragten Temari und Kankuro mich so gleich aus, was ich getrieben hatte. Sie machten sich Sorgen, immerhin war bald Vollmond und ich wusste nicht, ob ich Shukaku dieses mal unter Kontrolle halten würde.
Er sagt immer wieder zu mir, ich solle mich von Rin fern halten und das er einmal gerne selber mit ihr sprechen würde. Als sie gestern so gut von Shukaku gesprochen hatte, konnte ich fühlen, dass es ihm auch sehr nahe ging."Keine Sorge, ich war oben auf der Stadtmauer und habe mit Rin gesprochen", meinte ich und winkte ab. Ich bemerkte allerdings, wie meine Augen plötzlich anfingen zu brennen und sich Tränenflüssigkeit in ihnen sammelte. Wieso?? Schnell drehte ich mich weg, ballte meine Hände zu Fäusten und versuchte, die aufsteigenden Tränen wegzublinzeln.
"Gaara? Alles okay?", fragte Kankuro besorgt und Temari legte mir eine Hand auf die Schulter, die ich jedoch schnell abschüttelte.
"Gaara...wir sind deine Geschwister...Du weißt hoffentlich, dass du jederzeit mit uns reden kannst, egal über was. Wir sind immer für dich da, das wird auch immer so bleiben, kleiner Bruder", sagte sie sanft.
Ich bemerkte, wie sich langsam Tränen über meine Wange bahnten und auf den Boden tropften. Langsam drehte ich mich zu Temari und Kankuro um, die mir völlig geschockt in das mit Tränen verschmierte Gesicht sahen. Ich hatte nicht mehr geweint, seit dem mein Vater mich umbringen lassen wollte.
Schnell zogen mich Kankuro und Temari in ihre Arme, wo ich richtig das Schluchzen anfing.
Als ich mich wieder einigermaßen beruhigt hatte, löste ich mich von den beiden und wischte mir ein letztes mal über die Augen.
"Ich danke euch. Für alles. Und...es tut mir leid, was ich euch alles damals und in der ganzen letzten Zeit angetan habe...", entschuldigte und bedankte ich mich leise.
"Es ist in Ordnung Gaara", lächelte Temari sanft.
"Aber sag, warum hast du geweint? Du bist doch sonst ein ganz anderer Mensch", fragte Kankuro mit einer Mischung aus Sorge und Neugier.
Ich wiederholte alles, was Rin je für mich getan, was sie mir am heutigen Abend gesagt und wie sie über Shukaku gesprochen hatte. Kankuro und Temari waren still und nickten ab und zu mal.
"Und das sie sich heute vor versammelter Menschenmasse für mich eingesetzt und sich somit auch Feinde gemacht hat...sie ist die erste, die dass je für mich getan hat. Sie versteht meinen Schmerz...jedes mal, wenn mich die Leute wieder mit Verachtung ansehen oder mir aus dem Weg gehen, tut es weh. Es blutet nicht aber es tut weh!", sagte ich und krallte mich ins Shirt, wo mein Herz sitzt. "Ich habe auch vor ihr geweint. Ich habe mich noch nie in meinen ganzen 18 Jahren so schwach gefühlt...aber sie drückte mich an sich und tröstete mich nur alleine mit ihrer Anwesenheit", gab ich zu und senkte den Blick."Du musst sie wirklich sehr gerne haben", lächelte Kankuro und ich nickte langsam.
"Und...naja...als sie gehen wollte", ich atmete einmal tief durch, "da habe ich sie festgehalten, zu mir gezogen und ihr einen Kuss auf die Stirn gegeben", flüsterte ich schon fast und bemerkte, wie meine Wangen ziemlich warm wurden.
"Nein echt? Gaara du wirst ja rot!", quietschte meine Schwester aufgeregt. "Und was hat sie gemacht?", fragte sie neugierig weiter.
"Ich weiß es nicht, ich bin danach gegangen", erzählte ich."WAS? Das kannst du doch nicht machen? Das arme Mädchen muss jetzt völlig verwirrt sein, wenn du dann einfach gehst! Weißt du, was ein Kuss auf die Stirn bedeutet?", rief sie.
Kopfschütteln meinerseits.
"Ein Kuss auf die Stirn ist ein Versprechen. Was willst du ihr Versprechen?", fragte nun Kankuro.Ich musste nicht lange überlegen.
"Ich verspreche ihr, immer für sie da zu sein, so wie sie immer für mich da ist, dass ich sie beschützen werde, egal was kommt", meinte ich."Dann sag es ihr, kläre sie auf! Morgen!", lächelte Temari mich aufmunternd an.
~~
Schule. Wie ich sie hasste. Das Grauen, dass einem im Nacken sitzt. Aber es nützte nichts. Ich hatte mir vorgenommen auf Temari zu hören und Rin den Kuss auf die Stirn zu erklären.
Auf einmal hatte ich ein komisches Gefühl in meiner Magengegend, so als ob heute was nicht stimmen würde.
Da ahnte ich allerdings nicht, dass ich Recht behalten sollte...
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Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]
FanfictionGaara. Gaara der unheimliche. Gaara, den alle hassten. Nur weil er anders war, ein Monster. Aber auch ein Monster hat Gefühle oder etwa nicht? Rin ist ein 17 jähriges Mädchen und geht auf eine normale Schule. Eines Tages kommt Gaara in ihre Klasse...