Kapitel 20

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Rin P.o.V 


 
Die ganze Nacht konnte ich nicht richtig schlafen, ich musste immerzu an Gaara und unser Wiedersehen denken. Leider war seine Schülerin, diese komische Matsuri, auch Bestandteil meiner Gedanken, da sich sich Gaara an den Hals wirft. MEINEM Gaara wohlgemerkt. Der würde ich aber noch früh genug zeigen, wo der Hammer hängt.

Da ich eh nicht mehr schlafen, geschweige denn ruhig liegen bleiben konnte, beschloss ich aufzustehen und mich zu duschen. 
Als ich fertig war, ging gerade die Sonne über Suna auf. Ziemlich früh, aber was erwartet man anderes von einem Dorf mitten in der Wüste. 
Ich sah auf die Uhr und stellte mit Bedauern fest, dass ich noch ca. eineinhalb Stunden Zeit hatte, bis Temari und Kankuro mich abholen würden. 


Wie wird Gaara reagieren, wenn er mich sieht? Wie wird er reagieren, wenn er erfährt, dass ich hier jetzt wohnte? Will er mich überhaupt hier haben? Und vor allem, wie wird er reagieren wenn ich ihm sage, das ich eine Kunoichi werden will?
Schnell schüttelte ich den Kopf und verwarf diese Gedanken wieder. 
Ich wollte mir gerade ein Frühstück zubereiten, als mir auffiel, dass ich ja noch gar keine Lebensmittel im Haus hatte. Ein tiefer Seufzer entwich mir, ich würde also heute noch dringend einkaufen müssen.  

Ich ging wieder ins Schlafzimmer und räumte meinen Koffer aus. Zum Glück hatte Kankuro mir den gestern wieder aus der Schriftrolle 'rausgeholt', ich hatte nämlich null Ahnung wie das funktioniert. Aber das würde ich ja noch alles lernen. 
Ich richtete mich ein wenig gemütlicher ein und verstaute meinen leeren Koffer unter dem Bett. 
Gerade dachte ich darüber nach, was ich als nächstes machen könnte, als mich ein Klopfen an der Tür aus meinen Träumereien riss.
Huch, schon so spät?
Schnell ging ich zur Tür. 

"Wer ist da?", fragte ich durch die noch immer geschlossene Tür. 
"Rin, Temari und ich sind es", hörte ich Kankuros kräftige Stimme. Ich öffnete die Tür und bat die beiden herein. 
Beim Eintreten umarmte mich jeder von ihnen einmal, was ich erwiderte. 

"Und? Bereit heute deinen Freund wiederzusehen?", grinste Temari mich an und ich errötete leicht. 
"Ich weiß nicht mal, ob wir fest zusammen sind", gab ich beschämt zu, "Wir haben da nicht drüber gesprochen". 
"Ihr liebt euch beide gegenseitig, also nehme ich an das ihr zusammen seid. Man küsst sich doch nicht umsonst und außerdem nanntest du ihn 'Schatz' wie er erzählt hatte", lachte sie mich aus, was mich noch eine Spur roter werden ließ. 
"Jaja, du hast ja recht", sprach ich schnell. 

"Also, wir haben uns gedacht, dass wir gleich zum Trainingsplatz gehen, da ist Gaara schon seit einer Stunde. Wir werden uns eine Weile verstecken und die beiden, hauptsächlich Matsuris Verhalten gegenüber Gaara, beobachten. Danach werden Temari und ich auf Gaara zugehen und mit ihm sprechen, während du dich von hinten anschleichst. Einwände?", erklärte Kankuro mir den Plan der beiden und ich fand ihn ziemlich klasse, weshalb ich auch keine Einwände hatte und verneinte. 
Also begaben wir uns langsam in Richtung Trainingsplatz. 

Auf dem Weg dorthin schlug mir mein Herz so stark, dass ich dachte, es springt mir gleich aus der Brust heraus. Ich fing an leicht zu schwitzen und meine Handflächen waren so nass, als ich hätte ich gerade meine Hände gewaschen. Immer wieder musste ich sie an meiner Hose abwischen. 
"Rin? Ist alles in Ordnung? Du scheinst nervös zu sein", bemerkte Temari und musterte mich besorgt. 
"J-ja, es ist nichts, mir ist nur so heiß und ich bin tatsächlich nervös...Ich weiß nicht, wie er auf mich reagieren wird. Was ist, wenn er mich wegschickt?", offenbarte ich und blieb mit gesenktem Kopf stehen. 
"Das mit der Hitze ist normal, da wirst du dich dran gewöhnen. Und deine Sorge kann ich dir nehmen, er wird dich nicht wegschicken, ganz im Gegenteil, er wird dich nie wieder gehen lassen", sprach sie mir gut zu und strich mir behutsam über den Rücken. Ich nickte langsam.

Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt