Kapitel 34

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Gaara P.o.V 

„Also, was ist so wichtig, dass du mit mir in deinem Büro darüber sprechen musst?", fragte mein Bruder neugierig, als ich mich rücklings auf der Kante meines Schreibtisches niedergelassen hatte.

„Ich habe eine neue Mission für dich. Sie ist wichtig", antwortete ich ernst. Ich merkte, wie auch Kankuro deutlich neugieriger wurde, sein Blick forderte mich dazu auf, weiter zu reden.

„Es geht um Akatsuki, ein paar ANBUS haben sie hier in der Nähe gesichtet und mir berichtet, sie haben sich über einen Anschlag auf Suna oder einer bestimmten Person aus Suna unterhalten und dies von innen heraus. Wir haben einen Verbündeten von ihnen unter uns, Kankuro. Ich will, dass du mit den zwei besten ANBUS herausfindest, wer dieser dreckige Verräter ist, verstanden?", befahl ich. Als Antwort bekam ich ein Nicken.

„Ich mache mir wirklich ernsthafte Sorgen Kankuro... Wir wissen überhaupt nicht wann der Anschlag stattfinden soll, nicht wo und vor allem nicht auf wen. Ich habe mir immer nur in manchen Situationen Sorgen um die Menschen von Suna gemacht, aber jetzt... Ich habe das Gefühl, ich kann nicht mehr richtig atmen wenn ich nur daran denke, dass vielleicht Temari die Person sein könnte, auf die der Anschlag verübt wird. Oder meine Freundin, oder du...Ich hasse es unwissend zu sein", gestand ich und fuhr mir einmal tief durchatmend durch meine roten Haare. 

„Es ist vollkommen normal, dass du Angst hast. Du bist immerhin der Kazekage und hast die Verantwortung für tausende von Seelen", erwiderte mein Bruder. Geistesabwesend nickte ich.

„Ich verspreche dir, ich werde denjenigen oder diejenige finden, die Suna hintergehen will. Ich werde später Seiichi und Takeru abholen, die beiden sind vorhin doch erst von einer anstrengenden Mission zurückgekehrt, gönn ihnen eine kurze Pause, damit sie bei vollen Kräften sind. Die werden sie brauchen", fuhr er fort. Mir passte es zwar überhaupt nicht, dass er noch warten wollte, aber wo er Recht hatte, hatte er Recht.

„Komm, lass uns wieder nach Matsuri und Rin sehen. Mal schauen, ob die beiden noch leben oder sich schon in den Haaren haben", grinste er wieder und auch ich musste leicht lächeln.



Als wir fast beim Trainingsplatz angekommen waren, sahen wir, wie Matsuri meiner Freundin etwas zuflüsterte und ihr kurz darauf ein Kunai in die Hand legte.

„Weißt du, was da vor sich geht?", fragte ich meinen Bruder zweifelnd, der jedoch hatte ebenso wenig Ahnung wie ich.

Rin ritzte drei Striche in einen Pfahl, wenig später warf Matsuri ihre Kunais nach den Strichen, wobei ich erkennen konnte, dass sie nicht einen davon traf.

„Sie ist wirklich schlecht. Meinst du, sie lernt es irgendwann noch?", kicherte Kankuro leise. Ich rollte nur mit den Augen.

„Ich weiß es nicht, keine Ahnung".

Rin wurde das Jouhyou hingehalten, sie schüttelte jedoch nur den Kopf.

Kurz darauf übergab Matsuri Rin ihre gesamten Wurfgeschosse und stellte sich mit gespreizten Beinen und Armen vor die Holzwand ein paar Meter neben uns.

Was hatte sie nur vor? In mir machte sich ein ungutes Gefühl breit und dem Augenschein nach auch Kankuro, denn er fragte sie mit zweifelnder Stimme, was sie denn vorhätte.

Von ihr kam jedoch nur die Antwort, dass er leise sein solle, wir würden doch nicht wollen, dass sie daneben werfen würde. Aber was mich mehr erschreckte als die Tatsache, dass sie ein Messerwerfen mit Matsuri veranstaltete, war ihre Stimmlage. So kalt und boshaft hatte ich sie noch nie gehört, da lief mir eine unangenehme Gänsehaut den Rücken herab.

Rin warf die Messer und Sterne und überraschenderweise sah es sehr gekonnt und auch gewollt aus, dass sie nur knapp neben Matsuri stecken blieben.

Du musst lernen, zu lieben Gaara![Gaara Fan Fiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt