Underworld *ABGESCHLOSSEN*

25

Knapp eine Stunde später, in der dass brennen etwas besser geworden ist jedoch nicht aufgehört hat, saßen wir im Auto auf den Weg von NewYork nach Houghton. Diese eine Stunde kam mir allerdings wie die reinste Folter vor. Ian versuchte mit mir zu reden, ich versuchte ihn abzublocken. Dann kamen auch noch die Kopfschmerzen dazu und natürlich hatten wir keine Tabletten mit.

„Würde mich mal endlich jemand von euch aufklären was zwischen euch passiert ist das ihr euch so verhaltet?"

Dabei machte sie irgendeine komische Handbewegung, von der ich wusste ich könnte sie nicht einmal mehr eine Stunde später nach machen. Bei ihren Worten fing mein Herz an zu rasen, ich würde ihr nichts sagen doch würde Ian es?

Er sah mich kurz an, dann seine Schwester und dann einfach wieder raus.

Seine Schwester fluchte vor sich hin, es lag an mir ihr etwas zu sagen aber ich tat es ganz einfach nicht. Ich ignorierte sie mit einem Knoten im Magen und legte mich auf die Rückbank hin in der Hoffnung noch etwas Schlaf zu bekommen um somit meine Schmerzen vergessen zu können. Allerdings hatte ich die Rechnung ohne Irina gemacht, die knapp fünf Sekunden später etwas raushaute was mich sofort wieder Kerzengerade sitzen lies. „Oh ich weiß was. Mein Bruder hat dich Wund gevögelt und jetzt wisst ihr nicht was das zwischen euch ist richtig? Und eure Reaktionen zu urteilen liege ich gar nicht mal so daneben. Also echt wie konntet ihr das bloß vor mir geheim halten!? Vor allem sind diese Riesen Knutschflecken bei dir Leila, kaum zu übersehen. Wars gut?"

Am liebsten wäre ich rot angelaufen.

Die Knutschflecke hatte ich ganz vergessen, viel mehr hatte ich mich auf meine Verbrennungen konzentriert oder darauf Ian zu ignorieren.

Seine Schwester übertraf wirklich jede Person die ich kannte.

Selbst Maria konnte da nicht einmal mehr mithalten.

Ich hoffe nur das diese flecke bis Montag weg sein würden sonst könnte ich mir was anhören denn dumm war sie ja nicht.

„Irina? Nein. Ich hab Sie nicht wund gevögelt wie du es so schön nennst." war das einzige was er sagte und sah sie genervt an.

Irina stutzte einen Augenblick.

„Aber die Knutschflecke sind doch von dir oder? Also jetzt müsst ihr mich wirklich aufklären so langsam komm ich nämlich nicht mehr mit" sie hörte sich wirklich verwirrt an und an ihrer Stelle wäre ich das auch gewesen.

Ich meine für sie musste das alles wirklich gar keinen Sinn ergeben weswegen ich mich dazu entschied ihr die Wahrheit zu sagen.

Auch wenn es mir nicht wirklich passte aber sie hatte mir geholfen, würde mir so viel ich noch weiß auch weiterhin helfen wenn etwas wäre und alleine deswegen verdiente sie meiner Meinung nach die Wahrheit.

„An dem Abend dieser Gala wo du mir noch geholfen hast sind wir ja verschwunden.. du erinnerst dich?" fing ich brüchig an, spürte Ians Blick auf mir und erzählte nach ihrem nicken weiter. „Die Knutschflecke sind von deinem Bruder, dass ist richtig.. aber wir haben nicht miteinander geschlafen. Und bevor du mich unterbrichst lass mich bitte weiter reden... jedenfalls ich wollte es aber er nicht. Er hat mich abgewiesen..Dann in der Nacht von gestern auf heute habe ich ihm unter Alkohol Einfluss etwas gebeichtet. Ich hab ihm gesagt ich hätte Gefühle für ihn und seitdem ignoriere ich ihn"

Ich musste einen Klos hinunter schlucken.

Es war nicht einfach darüber zu sprechen und erst recht nicht wenn die besagte Person dabei saß.

Er sah angespannt aus, als würde ihn etwas bedrücken doch sagen tat er nichts.

Was auch daran liegen könnte das seine Schwester ihn fast anschrie.

„Wie dumm bist du eigentlich!? Das arme Mädchen Ian! Ich verstehe dich echt nicht mehr! Was ist nur los mit dir?! Kannst du mir das mal erklären?!" auch ihrem Bruder schien der Kragen zu platzen und ich fühlte mich ziemlich unwohl an meinem Platz.

Ich wollte doch gar nicht das sie sich stritten.

„Verdammt Irina! Es hat seine Gründe und ich werde dir alles zu Hause erklären aber bitte Nerv jetzt nicht!"

Es schien ihr nicht zu gefallen.

Sie sagte zwar nichts sondern fuhr einfach stumm weiter, aber ihr angespannter Gesichtsausdruck verhieß was anderes.

„Wir haben noch knapp Siebzehn Stunden fahrt vor uns, schlaf was oder so"