Während meiner ganzen Erzählung über dem Grund warum ich mich nun hier befinde hörte Sie mir aufmerksam zu.
Keinmal hat sie mich unterbrochen sondern alles verfolgt.
Das ich über Ihn nachdenken und erzählen musste tat weh, es hat an meinen Nerven gezerrt und doch geht es mir jetzt um einiges besser.
„Du bist also schwanger? Also ich weiß das ich mehr dazu sagen sollte aber das kann ich nicht. Außerdem denke ich das du das gar nicht willst oder? Ian ist dir heilig, dein Heiligtum selbst jetzt wo er bereits Fünf Monate tot ist versuchst du ihn zu schützen. Ihn, dass Baby und dich. Da du mir alles erzählt hast und es keine Gefahr mehr gibt das du dir irgendwas antun würdest kannst du heute schon raus Leila.. aber es wäre mir lieb wenn wir in Kontakt bleiben würden damit ich sicher sein kann das auch alles gut bleibt. Du bist stärker als sie denken, als du denkst. Andere hätten längst aufgegeben.. hast du nochmal was von deinen Eltern zwischendurch gehört?"
So offen und direkt wie sie ist erinnert sie mich einwenig an Irina.
Wie sie damals wusste das Ian und ich Gefühle für einander haben aber nichts sagte.
Wie sie mir half auf der Gala oder wie sie ständig irgendwelche Bemerkungen machte gegenüber mir und Ian.
Ich vermisse sie und ich denke das ich sie kontaktieren werde.
Leicht lächelnd wische ich mir eine Träne weg und erwidere „Ja bin ich.. und ja. Sie haben versucht Kontakt aufzunehmen aber nachdem sie sich erst nach zwei Wochen gemeldet haben wollte und will ich nichts mehr von Ihnen wissen."
Wissend nickt sie.
Wenn ich wirklich mit ihr in Kontakt bleibe dann wäre ich verdammt froh.
„Noch eine letzte Frage Leila.. was ist mit Maria?" bei dieser Frage musste ich schlucken.
Auch die Erinnerung an sie tat unendlich weh.
Die Nachricht hatte mich erst letzten Monat erreicht.
Als ein Brief meiner Eltern ankam und ich ihn mir durchlas. „Maria sie.. auf den Weg zu ihrer Oma hatten sie einen schweren Autounfall wobei alle ums Leben kamen. Man fand die Leichen erst drei Wochen später und die Nachricht hat mich erst letzten Monat erreicht."
Verstehend nickt sie und steht auf.
Ich tue es ihr gleich jedoch mit dem Unterschied das ich meine Hand auf meinem Bauch lege.
Maria war und wird immer meine beste Freundin bleiben auch wenn sie tot ist. Genau wie Ian.
„Okay hier meine Nummer und viel Spaß im Freien"
Ein letztes Mal lächle ich Sie an eh ich den Raum verlasse, schnellen Schrittes den Ausgang aufsuche und dieses grässliche Gebäude verlasse.
Die frische Luft tut unglaublich gut.
Besonders in den Lungen.
„Du hast es geschafft du bist draußen"
Mitten in meiner Bewegung erfriere ich und öffne meine Augen.
Nein.
Das ist unmöglich.
Er ist tot.
Er sollte tot sein.
Schreckhaft zucke ich zusammen als sich seine Hand um meinen Arm legt.
Er ist real und nicht bloß eine Erinnerung. „Ich.. du bist tot?!" Hauche ich unter Tränen und würde am liebsten rein gehen um mich erneut einweisen zu lassen. Er ist nicht real. Das kann unmöglich wahr sein. „Nein.. also ja ich war es aber ich hab mich regeneriert. Es hat gedauert aber ich hab es geschafft. Aber auch nur mit deiner Hilfe. Mir war klar das ich sterben würde aber du in Sicherheit kommst also mussten wir einige Vorkehrungen treffen. Dein Blut war es was mich geheilt hat."
Meine Schluchzer kann man inzwischen über den ganzen Hof hören.
Wie konnte er nur!?
Wie konnten sie nur!?
„Heißt das ich hab all die Monate umsonst gelitten?" bringe ich zitternd heraus und würde am liebsten schreien als er nickt. Doch nichts dergleichen tue ich.
Stattdessen klatsche ich ihm eine und zische „das werde ich euch nie verzeihen"
All die Wochen habe ich mir nichts anderes gewünscht als ihn wieder bei mir zuhaben.
Und jetzt?
Jetzt erfahre ich das er wusste das er stirbt, mir nichts gesagt hat und jetzt hier steht.
Aber dieser Schmerz in meiner Brust den er verursacht hat ist größer als alles andere.
Er hat mich nicht nur verletzt sondern auch belogen. Und das all die Wochen.
Vielleicht werde ich nicht glücklich sein und vielleicht werden sich unsere Wege erneut irgendwann mal kreuzen jedoch heute nicht.
Heute trennen sich unsere Wege vorerst.
Bis wir uns durch Zufall treffen sollten.
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Underworld *ABGESCHLOSSEN*
FantasyEs scheint alles perfekt zu sein, die Welt wird von irgendwelchen machtgierigen Politikern geführt, Teenager leben ein sorgenloses leben und Eltern führen nun mal ihre Standpunkte als Eltern aus. Zumindest scheint es so. Doch auf der Welt gibt es me...