33

67 3 0
                                    

Die restlichen Tage verliefen normal.

Wir lernten im Unterricht, ab und an war ich Ian besuchen und hin und wieder trieben wir es in einem Klassenraum. Bryan und seine Freunde ließen mich zu meinem Glück sogar in Ruhe. Warum fragte ich mich nicht einmal, ich genoss es. Es war schön mal ohne irgendwelchen Mobbing-Attacken leben zu können.

Mittlerweile hatten wir Donnerstag, was bedeutete das mein Vater kommen würde und ich die Wahrheit erfuhr.

Ich hatte es dank Ian erfolgreich verdrängt doch irgendwann holt die Realität jeden von uns ein.

„Leila? Ich bitte Sie die letzten fünf Minuten dem Unterricht noch zu folgen ja?" überfordert nickte ich meiner Physiklehrerin zu. Normalerweise war ich immer aufmerksam und konnte sogar alles was sie dort aufschrieb doch dieser Tag war anders. Ich war unkonzentriert, neben der Spur und einfach nur nervös. Wieso wusste ich nicht einmal so genau aber vielleicht lag es daran das ich die Wahrheit erfahren würde.

Erst als die Schulglocke ertönte erwachte ich aus meiner starre, schnappte mir meine Tasche und lief schnell aus dem Raum sowie aus dem Gebäude raus.

Ich hatte nicht vor unnötig Zeit hier zu verbrauchen, zumal ich Ian Bescheid gegeben hatte das ich heute nach Hause müsste.

Fragen hat er keine gestellt, was daran liegen könnte das ich ihm gesagt habe es wäre eine Familienangelegenheit.

Was sollte ich auch sonst sagen?

Ich wusste es ja nicht einmal selbst.

Und wenn ich eine Sache schon immer hasste dann war es die, in Ungewissheit zu leben.

An meinem Haus kam ich schneller an als erwartet, dass Auto von meinem Vater stand sogar schon in der Einfahrt und von draußen konnte ich ihre Stimmen schon hören. Sie stritten sich.. wegen mir. „Ich kann doch auch nichts dafür Cooper! Sie hat es von selber herausgefunden das etwas mit ihr nicht stimmt! Wir können froh sein das ich sie bis heute hin halten konnte" noch nie in meinem Leben hatte ich meine Mutter so wütend gehört da sie immer diejenige war die ruhig war.

„Darum geht es doch gar nicht wirklich Amalia! Es geht mir darum das du mir versprochen hast ihr nie was zu erzählen, Sie aus der ganzen Sache raus lässt! Und jetzt steckt unsere Tochter doch mittendrin zumal keiner von uns beiden eine Ahnung hat war ihr Freund ist!"

Ich wusste ich hätte die Knutschflecke besser verdecken sollen doch ändern konnte ich es auch nicht mehr.

Bevor das ganze ausartete beschloss ich rein zugehen also schloss ich die Haustüre auf und stellte mich mit verschränkten Armen an den Türrahmen der Küche wo meine Eltern mich geschockt ansahen.

Mein Vater war der erste der sich wieder fing.

„Hallo Prinzessin, seit wann bist du denn schon da?" „Lang genug um zu wissen das mit mir ganz offensichtlich was nicht stimmt. Also raus mit der Sprache. Ich hab es langsam satt das ich nicht wissen darf, Dad" klimperte ich süß mit meinen Wimpern und sah beide falsch lächelnd an.

Zwar war ich nie der Typ fürs rebellieren jedoch ging das alles wirklich zu weit.

Mein Vater sah meine Mutter an, meine Mutter ihn und es dauerte ganze fünf Minuten bis mein Vater nickte und meine Mutter zu erzählen begann.

Ich würde endlich die Wahrheit erfahren.

Underworld *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt