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Die restlichen Unterrichtsstunden verliefen relativ ruhig, ich tat so als wäre nichts passiert, bekam ab und an komische Blicke von Maria zugeworfen und hatte sie erfolgreich abgewimmelt mit der Aussage er hätte mit mir über meine Noten gesprochen.

Was besseres ist mir nicht eingefallen.

Ehrlich nicht.

„Kommst du noch mit zu mir?" erschrocken sah ich zu meiner besten Freundin rüber, diese mich fragend anblickte.

Ich hatte schon lange nichts mehr mit ihr gemacht, allerdings hatte ich mit Ian in der zweiten Pause abgemacht das ich mit zu ihm kommen würde.

Wir wollten etwas Zeit miteinander verbringen.

Unsicher, über dass was ich tun sollte, biss ich mir seufzend auf meiner Lippe und erwiderte „würde ich ja aber ich muss noch ein paar Besorgungen machen für meine Eltern, vielleicht ein anderen Tag ja?" ich hoffte zu tiefst das sie mir glauben würde. Die beste im lügen war ich nämlich auch nicht.

Doch hätte ich alles dafür getan, Ian zu schützen und um Zeit mit ihm zu verbringen.

Geknickt sah sie mich an, nickte dann jedoch leicht.

„Okay ja kein Problem.. dann nächste Woche vielleicht? Ich bin nämlich mit meinen Eltern bis Sonntag bei meiner Granny, irgendwas ist mit ihr. Die Schule weiß schon Bescheid" und da ich wusste das ihre Oma krank war, umarmte ich sie einfach. „Halt mich auf den laufenden und Ruf an wenn was ist" minimal lächelte sie mich an nachdem ich das gesagt habe.

Sie wusste zwar das sie mich immer anrufen kann, ich wollte es ihr dennoch sagen.

Zur Absicherung.

Mit einem letzten Blick in ihre Richtung lief ich mit klopfendem Herzen Richtung Ian.

Er hätte mir die Straße genannt und zu meinem Glück kannte ich den Weg.

Natürlich hätte er mich auch irgendwie mitnehmen können aber das wäre viel zu riskant gewesen weswegen wir dann doch lieber auf Nummer sicher gehen wollten.

Mit jedem Schritt den ich Ians zuhause näher kam wurde ich nervöser, bis ich schlussendlich vor der Türe stand, mit zitternden Händen die Klingel betätigte und die Türe aufdrückte sobald er mich rein lies.

Seine Wohnung befand sich im zweiten Stock weshalb ich nicht viele Treppen gehen musste.

Und sobald ich oben angekommen war und ihm in die Augen sah war es wie als wäre die ganze Anspannung weg gewesen. Mit schnellen Schritten überwand ich die letzten Meter zwischen uns, schlang meine Arme um seinen Nacken während er seine auf meiner Taille legte und vereinte unsere Lippen indem ich meine auf seine legte. Es fühlte sich an als würde man kleine Stromschläge durch meinen Körper jagen, solch eine Wirkung hatte er auf mich. Oder als würde ich in Flammen stehen.

„Da hatte es jemand eilig" keuchte er sobald wir uns lösten amüsiert aber mit einem Schleier auf den Augen.

Frech nickte ich, drückte ihm noch einen Kuss auf und stolzierte dann rein in seine Wohnung, in der ich mich jetzt schon nach kurzer Zeit so viel wohler fühlte als in meinem eigenen zuhause.

Underworld *ABGESCHLOSSEN*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt