Auch als ich zuhause konnte man mir meine Freude noch deutlich ansehen.
"Na, wie ist es gelaufen?", begrüßte mich meine Mutter und sah mich voller Erwartung an.
"Gut!", erwiderte ich. "Ich habe einen Schnitt von 1,2!", jubelte ich.
"Das ist ja toll!", freute sie sich mit mir und nahm mich fest in den Arm.
"Gut gemacht!", lobte sie mich.
"Danke!", sagte ich leise.
An diesem Tag saß die ganze Familie beim Abendessen zusammen. Meine Mutter, mein Vater, mein Bruder und ich.
Auch mein Vater und mein Bruder beglückwünschten mich und freuten sich mit mir.
Dann kam der Abschlussball, für welchen ich mir eine langes, rotes, wunderschönes Kleid besorgt hatte. Seit dem Kauf dieses Kleids wartete ich ungeduldig auf diesen Tag, wo einem das Abitur nun endlich verliehen wurde.
Doch auch dieser Tag verstreichte viel zu schnell und ich war fertig mit der Schule.
Unglaublich!
Doch kaum war ich mit meinen Gedanken nicht mehr mit der Schule beschäftigt, errinnerte ich mich an unsere Shetlandreise.
Wir hatten tatsächlich vor einem halben Jahr die Flüge, die ganzen Hotels und alles andere gebucht.
Wir würden mit dem Zug nach Hamburg fahren, dann einen Direktflug nach London nehmen. In London hatten wir vier Tage Aufenthalt, ehe wir mit dem Zug weiter nach Aberdeen reisten. Ein Flug wäre natürlich schneller am Ziel, würde aber gleich dreimal so viel kosten. In Aberdeen hatten wir drei Tage Aufenthalt, bevor wir mit der Fähre nach Shetland fuhren.
Auch in Shetland hatten wir einen Aufenthalt von vier Tage.
Dann ging die ganze Tour wieder zurück, jedoch nur mit einen Tag Aufenthalt und dann würden wir für vier Tage Emilio besuchen. Oh mein Gott, ich freue mich so!
In zwei Wochen ging es tatsächlich los. Ich hatte mir bereits eine grobe Liste geschrieben, was ich auf keinen Fall vergessen durfte.
Bettzeug
T- shirts
Tops
Kleider
Hosen
Unterwäsche
Socken
Schuhe
Handy
Ladekabel
Schminke
Nagellack + Entferner
Geld
Essen
Badezeug
Handtücher
Handtasche
Und vieles mehr.
Die zwei Wochen vergingen wie ihm Flug und es war die Nacht vor unserer 21 Tage langen Reise.
Ich war furchtbar nervös. Denn es war nicht nur die erste Reise ohne meine Eltern, einmal abgesehen von den Klassenfahrten, sondern auch gleich eine so große Reise.
Die zwei Koffer und mein Rucksack lagen bereits fertig gepackt im Wohnzimmer und warteten nur auf den Aufbruch morgen um 7.00 Uhr in der früh.
An diesem Abend ging ich früh ins Bett, aber schlafen konnte ich so gut wie die ganze Nacht nicht.
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Muchwrite
Teen FictionAuf einer App, bei der man Bücher, Geschichten und Gedichte schreiben kann, trifft Emilia auf einen Jungen, der genauso schreibverrückt ist, wie sie. Er ist ihr von Anfang an sympathisch und sie beginnt ihn immer mehr zu mögen.