~Chapter 5~

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Chapter 5: Tragic Memories-Levi Squad

(Warnung! Anime Spoiler!)

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"Ich weiß nicht, was du tun sollst." Die Zeit verlangsamte sich. Das Stapfen des riesigen, aus Muskel bestehenden Weibs schien der Junge nicht mehr wirklich wahrzunehmen. Blätter rauschten, der Boden vibrierte. Es war als würde Eren nicht mit seinen eigenen Ohren hören. Als würde er nicht mit seinen eigenen Augen sehen. Als würde er nicht mit seinem eigenen Kopf diese Erinnerung hervor rufen. Er merkte, wie er in einem gleichmäßigen Takt auf und ab sank. Das braune Pferd lief in einem hohen Tempo über den holprigen Weg. "Ich habe es nie gewusst." Eren sah das Gesicht des Mannes nicht. Er war mit dem Rücken zu ihm gedreht. Doch seine Stimme war ruhig und tief. Es war, als wäre er die Ruhe selbst, als er den endlos scheinenden Weg entlang ritt. Neben dem Mann mit dem rabenschwarzen Haar waren dort vier andere Personen. Eine Frau und drei Männer. Eren hatte das Gefühl, er würde sie kennen. Doch gleichzeitig hatte er sie noch nie gesehen. Die Frau hatte gold-braunes, schulterlanges Haar und braune Augen mit silber-goldenen Sprenkeln. Hinter ihr ritt ein Mann mit blondem Haar. Es war zu einem Knödel zusammengebunden. Ein nervöser Blick auf seinem Gesicht, als das 15 Meter Ding sie immer noch verfolgte und langsam näher zu kommen schien. Rechts von Eren ein Mann mit Undercut, hellbraun gefärbt, und grimmiger Miene. Hinter ihm ein Mann mit dunkelbraunem Haar, das nach hinten gekämmt war. Sein Haar ähnelte einer Zwiebel.  Sie hatten die typische Uniform an, die Eren schon öfters auf Bildern gesehen hat. Doch sie hatten Umhänge an. Ein grasgrüner Umhang mit einem riesigen Wappen auf der Rückseite. Eren erkannte es deutlich. Zwei Flügel. Einer ein reines weiß, einer ein tiefes Blau. "Ich kann auf die Einschätzung meiner vertrauenswürdigen Kameraden zählen...", hörte der Junge die Stimme von der Person vor sich. "... oder ich vertraue auf meine eigene Kraft." Eren merkte, dass er seine Hand vor seinen Lippen hielt. "Niemand weiß, was in Zukunft passieren wird. Doch wähle das, was du am wenigsten bereuen wirst." Eren bewunderte diesen Mann. Es schien, als würde er genau wissen, was er da sagt. Als würde er aus Erfahrung sprechen und versuchen, Eren von einem Fehler abzuhalten. "Eren, entscheide dich." "Vertrau uns, Eren!" 

"Heichou?" Die Szene hatte sich geändert. Eren konnte den Boden unter seinen Füßen nicht spüren. Der Wind wehte seinen Umhang nach hinten, als er durch die Bäume flog. Neben ihm erkannte er die vier Fremden, doch der schwarzhaarige Mann, der vor ihm ritt war verschwunden. Der Mann mit dem Zwiebelhaar hatte gesprochen. Ein paar Bäume weiter schwebte eine neue Gestallt. Ihre Kapuze verdeckte ihr Gesicht. "Nein, das ist nicht Heichou! Wer bist du?!" Eren wusste nicht was passiert war. Eine Sekunde zuvor flogen sie noch so friedlich durch den Wald, in der nächsten hing der Zwiebelkopf kopfüber vom Baum. Der komische Gurt, den sie trugen, hatte seine Haken ausgefahren und hing an dem Ast des Baumes, an dem er sich zuvor weitergezogen hatte. "Gunther!", hörte Eren sich selbst sprechen. Gunther? Er wusste nicht, warum er das gerufen hatte. "Eren, geh weiter!", rief der Mann mit dem Undercut. "Aber-Gunther-!" "Gunther ist tot! Jetzt komm weiter zum Hauptquatier!"  

Mit Tränen in den Augen schaute Eren auf die Körper auf dem Boden. Der Mann mit dem blonden Knoten lag halb zerbissen auf dem Boden. Tot. Der Mann mit dem Undercut wurde brutal gegen die Bäume geschleudert. Tot. Die Frau mit dem gold-braunen Haar wurde zwischen einem drei Meter Fuß und einem Baum zerquetscht und lag nun gegen einen dieser 80 Meter hohen Bäume gepresst. Tot. "Vertrau uns, Eren!", hörte er die Stimme der Frau in seinem Kopf. Hätte er doch bloß von Anfang an auf sich selbst vertraut. Hätte er doch bloß eine Wahl getroffen, die er nicht bereuen würde. In Mitten des vielen Blutes stand es. Das 15 Meter große Weib bestehend aus Muskeln und Sehnen. Er würde es umbringen!

"Es tut mir Leid, Heichou. Weil ich die falsche Entscheidung getroffen habe-... Meinetwegen sind sie alle...."

Eren schnappte nach Luft als er seine Augen öffnete. Seine Augen waren weit aufgerissen. Eine Hand wedelte vor seinem Gesicht herum. "Bist du wieder anwesend?", fragte eine Stimme. Sein Kopf fühlte sich schummrig an. "Eren... Hey, Eren!" "Huh?" Seine Augen begannen die Umgebung zu fokussieren. Bäume, Bäume und Menschen. Seine Freunde. Schnell schaute er sich um. "Wo ist es?!", fragte er. Irritiert schaute Sasha ihn an. "Ok, ok. Also erst schaust du Marco komisch an, dann starrst du Minuten lang diesen Baum dahinten an, bekommst gar nicht mehr mit, wie wir mit dir reden, murmelst irgendwas mit 'Heichou' und 'Es tut mir Leid' und jetzt fragt du wo 'es' ist? Mal ernsthaft Eren, was ist ein/eine 'Heichou' und was stimmt nicht bei dir?" "H-huh?", fragte Eren wieder. Er war verwirrt. Was war das gerade gewesen? Sasha hatte eine gute Frage gestellt. Was war ein 'Heichou'? Es hörte sich nicht nach einem deutschen Wort an. Doch Englisch war es auch nicht und Französisch konnte es nicht sein. Das 'H' wurde eindeutig ausgesprochen. War es ein Traum? Nein, Sasha sagte, er hätte einfach nur hier gesessen und nicht reagiert. Es war als wäre er in einer Art Trance gewesen. Eren erinnerte sich an etwas aus seiner Kindheit. Diese Uniform. Er hatte sie schon einmal gesehen. Diesen grünen Umhang, über den Kleidern, die ihn schon sein ganzes Leben irgendwie verfolgten. Diesen Umhang hatte er schon einmal gesehen. Gesehen an einer Gestallt, die blutverschmiert in seinem Zimmer stand und etwas sagte. Diese durchsichtige Gestallt. Wie sah ihr Gesicht nochmal aus? Eren erinnerte sich nicht. Er konnte sich nur noch an das freundliche Lächeln erinnern, das unter braunen Haaren und einer Tonne von Blut hervorschaute. Doch das Gesicht hatte er schon einmal gesehen. Wem gehörte es nochmal? Es wollte ihm einfach nicht einfallen. Nach einiger Zeit fand er eine winzig kleine Antwort auf Sashas Frage. "Heichou war eine Person.", sagte er ohne wirklich darüber nachzudenken. Es schien logisch zu sein. 'Gunther' hatte nach einem 'Heichou' gefragt, kurz bevor er starb. Also musste dieser 'Heichou' eine Person sein.  "'War' eine Person?", fragte Jean. "Ist sie tot? Die Person?" Eren wusste keine Antwort. Er hatte die Person ja nicht sterben sehen. Er hatte sie überhaupt nicht gesehen. Nicht das er wüsste. Also, wer war es? Was war das gerade? Wer stand damals in seinem Zimmer? Was hat das alles miteinander zu tun? Fragen, die Eren nicht beantworten konnte.

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1071 Wörter.

Nochmal Levi Squad <3 Rest in Pizza! Das war echt traurig, als die gestorben sind.. :c <3

Nächstes Kapitel: Attacked

Haunting Past~Ereri/RirenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt