Chapter 11: Moving to America
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Es war nun eine Woche her, seit Eren aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Hannes hatte ihn und seine Freunde aufgenommen. "Wir ziehen weg von hier.", hatte Hannes gesagt. So kam es, dass die Fünf nun im Flugzeug saßen. Nach Amerika sollte es gehen. Bereit für ein neues Leben. Was hielt sie noch in Deutschland? Es waren nur noch die schmerzlichen Erinnerungen. Erens Augen waren auf sein Mutterland gerichtet. Langsam flog das Flugzeug über die vielen Städte. Alles was ihn an Zuhause erinnerte war vernichtet. Seine Eltern, die Bilder, ihr Haus, der Garten, die Nachbarschaft und sogar die Schule vermisste Eren. Nie hatte er gedacht, dass dieser Tag kommen würde, doch er wollte einfach nur etwas, das geblieben ist. Er war froh, dass seine Freunde ihn noch nicht verlassen hatten. Er wüsste sonst einfach nicht, was überhaupt noch für ihn da war. Warum er es als einziger überlebt hätte. Doch seine Träume beschäftigten ihn. In seinen Träumen hatte er eine andere Version von dem Tod seiner Eltern gesehen und jedes Mal, waren riesige, nackte Monster im Spiel. Eren fühlte sich wie eine verlorene Spielfigur. Er wurde hin und her geschoben, die Strategie wurde immer wieder überarbeitet, doch trotzdem schien es, als würde er die Revange verlieren.
Eren spürte einen Kopf auf seine Schulter fallen. Er schaute neben sich. Das einzige, was er sah, war ein Büschel hellbrauner Haare. Eren war überrascht. Niemals im Leben hätte er gedacht, dass Jean Kirstein, sein Freund und dennoch sein Feind, auf seiner Schulter schlafen würde. Tief atmete der Braunhaarige durch. Es war ihm egal. In einer solchen Situation, wie der, in welcher sie die letzte Zeit waren, waren sie eine neue Familie. Eren hatte sich sowieso schon immer Geschwister gewünscht und seine Freunde zogen nun alle mit ihm in ein Haus. Kleine Tränen bildeten sich in Erens Augen und ein schmales Lächeln brachte er auf die Reihe, als er seine Augen schloss. Von nun an, würde er seine neuen Geschwister beschützen."Liebe Fluggäste, wir danken Ihnen für ihren Flug mit ****! Wir hoffen Sie hatten einen angenehmen Flug.", drang die Stimme des Piloten in Erens Ohr. Sie waren gelandet. Von überall gelangten englische Worte in seinen Kopf. Kinder, die durch die Gänge liefen. Erwachsene, die ihren Kindern hinterher riefen. Natürlich gab es auch Touristen. Zurück in Deutschland hatte Hannes schon alles vorbereitet. Er hatte den Kindern eine Schule gesucht, eine Wohnung gemietet und sich einen neuen Job besorgt. Auch wenn er seinen alten Job liebte, er konnte es den Kindern nicht weiter in Deutschland zutrauen. Er entschied sich für Amerika, weil die Jüngeren alle recht gute Noten in Englisch hatten. Wenn sie erst einmal in der Schule sind, werden sie schon bald auf Englisch denken und nicht mehr wissen, wie man eigentlich Deutsch sprach. Doch Hannes wollte nicht, dass sie ihre Muttersprache vergaßen. Zuhause würde er mit ihnen Deutsch sprechen. Zuhause... Ein Wort, das sie seit einiger Zeit nicht mehr gebrauchen konnten. Er wollte ihnen eine neue Chance geben. Eine neue Chance zu leben.
Langsam rollte der kleine Bus über die Landesstraße. Die Fahrt mit der Fähre war echt nicht schön gewesen. Levi und Ymir hatten die Seekrankheit entdeckt. Ganze sechs Tage waren sie auf dem Wasser gewesen, während das Schiff hin und her schaukelte. Bewegungsunfähig auf dem Bett liegen war wirklich nicht Levis Ding. Er fühlte sich so nutzlos und seinen Sauberkeitstick hatte er auch sehr stark zu spüren bekommen. Bei jedem Mal übergeben hatte Levi den Drang den Boden sauber zu schrubben, bis ein Loch entstand. Auch die Kabine sah aus, als wäre sie Jahre lang nicht geputzt worden Levi hätte sich ja zurück in den Bus gesetzt, hätte dieser wenigstens ordentliche Fenstern gehabt. Allerdings wollte er auch nicht die Möglichkeit riskieren, die Stühle des Busses zu ruinieren. Immerhin mussten sie ja noch eine Weile mit diesem Fahren. Deshalb waren Ymir und Levi erleichtert, dass sie endlich wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Wurde auch mal Zeit, dass sie aus ihrem erbärmlichen Zustand herauskamen. Nach der Nacht, in der Hanji Levi beim weinen erwischt hatte, konnte Levi sich nicht mehr an das Gesicht des Jungen erinnern. Nur die grün-blauen Augen mit den glänzenden, goldenen Sternen konnte er sich merken. Jene Nacht hatte er Hanji sie beschrieben. Es schien als würde sie sich genau vorstellen können, wie das strahlende Meer den ruhigen Nachthimmel wiedergab. Es war ein wunderschöner Gedanke gewesen. Doch sie dachte, dass diese Person wohl kaum existieren wird und so hatte sie es Levi auch gesagt. Levi hatte ein schwaches Lächeln auf dem Gesicht, etwas, das man nicht gerade oft sah. Doch seine Augen spiegelten Trauer wieder. Er wusste nicht wieso er traurig war, doch gleichzeitig schien sein Körper es doch zu wissen. Aus einem unerklärlichen Grund wurde Levi diese Nacht unnormal Emotional. Tränen bildeten sich in seinen Augen, als er verwirrt die Augenbrauen zusammenzog. Er verstand nicht, was mit seinem Körper los war.
"Aw~ Levi. Was ist denn los?", fragte Hanji leise und hatte ein fürsorgliches Lächeln auf ihren Lippen. Das war eine ganz neue Seite von dem Jungen, die sie noch nie gesehen hatte. Mikasa hatte sich auf die andere Seite der Stühle gelegt und bekam gar nicht mit, was mit ihrem Bruder los war. Da die Drei ganz hinten saßen, bekam Kenny am Steuer nicht so viel mit. Außerdem hatte er das Radio an und verstand die leisen Worte somit umso weniger. "Ich weiß nicht, was los ist. Seit diesem Traum stimmt halt einfach was mit meinem beschissenen Körper nicht!", sagte er leise. Seine Stimme klang frustriert, als er versuchte die Tränenbäche mit seinen Ärmeln wegzuwischen. "Erbärmlich..", nuschelte er. "Weinen wegen einem dämlichen Traum über eine dämliche Person, die ich nicht einmal kenne. Ich weiß nicht mal mehr, was überhaupt passiert ist!" Seine Stimme klang höher als normal, doch man hörte nicht viel unterschied, wenn man nicht darauf achtete. Seine Stimme begann zu wackeln und sein Körper fing an zu zittern. Kalter Schweiß lief seine Stirn und Finger herab, als er versuchte sich von seinem plötzlichen Zusammenbruch zu beruhigen. Doch es brachte nichts. Es war als würden alle seine unterdrückten Gefühle übernehmen und sein Körper würde endlich alles auskotzen, was er nicht mehr in sich halten konnte. In Form von Tränen. Er spürte zwei Arme um sich und hörte wie beruhigende Worte in sein Ohr geflüstert wurden. "Hanji...", begann er schwächlich. "Warum mussten meine Eltern sterben?"
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1067 Wörter.
Wow. Also erstmal: hier jetzt gerade, wo ich diese Nachricht und das Kapitel geschrieben habe, haben wir den 25.08.2018 (nur so als Randinformation) und ich hab gerade als ich dieses Flashback geschrieben habe, einfach angefangen zu weinen. Ich weiß selbst nicht woran es lag, aber irgendwo da oben steht ja 'Levi war diese Nacht unnormal Emotional' oder so. Jedenfalls war das der Zeitpunkt, als ich auch anfing zu weinen. Idk y aber is halt passiert nh xD Vielleicht liegts an dem lied, das ich hier nebenbei in Dauerschleife höre: Still Here-Digital Daggers. Noch nie von dem Künstler da gehört, aber das Lied ist schön und iwie auch voll traurig. Ich glaub das benutz ich an irgendeiner Stelle später mal xD Irgendeine traurige Stelle, an der wer stirbt. Hier mal ein kleiner Einblick in den Text; "Every night I dream you're still here, the ghost by my side, so perfect and clear. When I awake you disappear. Back to the shadows with all I hold dear. I dream you're still here" oder so was ähnliches. Jedenfalls hat das so voll die schöne Melodie und ja.. xD sry
Ich fände diese Version von Levi voll niedlich btw. Diese Version, in der er so ein bisschen vor seiner besten Freundin zusammenbricht. Ich weiß nicht. Vielleicht einfach weil ich zeigen will, dass Levi auch Gefühle hat. Es gibt ja sehr viele Menschen, die denken, dass Levi in dem Anime sehr egoistisch und ignorant ist, aber wenn man mal so darüber nachdenkt
Das stimmt halt einfach (Spoiler!) Levi hatte ne heftige Vergangenheit und alle seine Freunde und seine Familie sterben nacheinander. Immerhin, (Spoiler: Manga!) (28.9.18: Naja also die Ep ist ja jetzt auch draußen, Staffel 3 Ep. 10 und so nh) sogar Kenny stirbt. Ich glaube ich währe da nicht sehr viel anders als Levi und würde versuchen so wenig Freunde wie möglich zu machen.
28.9.18: Alda ich hab das vor 'nem Monat geschrieben... Lange ist's her! Jedenfalls wollte ich nur mal einwerfen, dass nächste Woche hält nichts kommen kann. Ich bin im Urlaub und weiß nicht ob ich WLAN bekomme, deshalb.... Ja.. könnte sein dass nichts kommt, nur schon mal als Warnung. Schöne Ferien! (An die, die schon Ferien haben)
Nächstes Kapitel: School
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Haunting Past~Ereri/Riren
Hayran Kurgu||Ich werde dich lieben, Eren... im nächsten Leben..|| - Nachdem Magdeburg einen schweren Brandanschlag erlitten hat und 1/3 der Bevölkerung getötet oder verletzt wurde, ziehen Eren und seine Freunde zusammen mit Hannes nach Amerika, um ein neues Le...