Chapter 48: Pink Clouds
19.05.857, Yarckel-Distrikt
Es war schon spät. Pinke Streifen zierten den orange werdenden Himmel und vereinzelt glänzten schwache Sterne über uns. Zu schade, dass hier unten die Hölle los war. Es schien, als würden die Götter uns verspotten wollen. Als schienen sie zu sagen: 'Ihr habt euch das selbst eingebrockt. Schaut wie ihr damit zurecht kommt.' Was haben wir getan, um dies alles zu verdienen? Wir wollten doch nur leben. Ruß stieg in großen Massen in die bunte Freiheit über unseren Köpfen. Schreie waren weniger geworden, als die Menschen erneut starben. Nicht wenige. Es waren ein- zwei- drei- vier Hundert. Daraus wurden fünf- sechs Hundert. Davon 200 Soldaten, die, nachdem die Botschaft in den anderen Distrikten verkündet wurde, hier eintrafen. Erens derzeitiger Standpunkt ist mir unbekannt. Nur wenige Jahre zuvor wäre ich bis jetzt schon längst auf der Suche nach ihm, jedoch habe ich mit der Zeit gelernt, dass auf meine Kameraden- meine Freunde-, verlass ist. Ich kann ihnen sein Leben ohne zu zögern anvertrauen, weil ich weiß, dass sie sich auch ohne Anweisungen gegenseitig beschützen. Meine Augen streiften meine Umgebung. Zwei Titanen auf meiner linken Seite wurden von einer kleinen Gruppe Soldaten erledigt. Auf meiner rechten Seite fand ich drei weitere Titanen, um die sich ebenfalls gekümmert wurde. In der Ferne sah ich einen einsamen Soldaten einen Titanen alleine bewältigen. Er schlug sich gut, auch wenn sein Körper sich nur steif zu bewegen schien. Selbst von der Distanz aus der ich ihn beobachtete sah ich, dass der Soldat sich dem Ende seiner Kräfte näherte. Ich dachte nicht ein zweites Mal darüber nach, ich schoss meine Haken einfach in die Richtung der Person. Neben mir erschien ein weiterer Schatten. Scheinbar war ich nicht die Einzige, die gesehen hat, dass sie Hilfe braucht. "Mikasa?" "Oh, Hanji.", antwortete ich halb monoton, halb überrascht. Wovon ich überrascht war, wusste ich auch nicht so genau. Vielleicht, weil sie noch lebte? Oder weil ich mit einem einfachen Soldaten gerechnet habe anstatt jemandem, den ich kenne? "Eh~. Na, wenn du dich um den Titanen kümmerst, dann brauchst du mich ja-", Hanji stockte und schaute nach vorne. Kaum merklich weiteten sich ihre Augen. "Levi!" Sofort fokussierten meine Augen sich auf den fallenden Mann. "Levi-Heichou!" Es war, als würde alles in Zeitlupe verlaufen, als der Körper des Soldaten nach vorne fiel und sich überschlug. Für einen Moment dachte ich, ich könnte sehen, wie die Flügel auf seinem Rücken sich zusammenzogen, unfähig weiterzufliegen, da fiel mir das grüne Pferd auf seinem Umhang auf, dessen weiße Mähne nun rot getränkt war. Er hatte einen Umhang der Militärpolizei um. So ist er also entkommen? Mein Gesicht verzog sich, als Levis Körper auf den Boden aufprallte und noch einige Meter weiter rollte. Wenige Sekunden später spürte auch ich den Boden unter meinen Füßen wieder und lief die restlichen Meter zu ihm. Schwer atmend lag er dort auf dem Boden. Die Kabel hatten sich um seinen Körper gebunden und Schürfwunden zeichneten sich auf seinem Gesicht und seiner gesamten linken Seite. Hart atmete er gegen den Boden. Sein Gesicht war leicht verzogen, jedoch fehlte ihm selbst fürs Bewegen seiner Gesichtsmuskeln die Kraft. "Ha-..ji..", kam schwächlich zwischen seinen Lippen hervor, als er die Stimme der Braunhaarigen hörte. Die Luft und der Boden vibrierten stark, als sie einen weiteren Titanen zu Boden brachte. Das Zischen des 3DMGs und des verdampfenden Blutes erklang, während ich mich daran machte, die Stahlkabel des Apparates zu entknoten. Nur mit viel Kraft ließen sie sich biegen und drehen. Vorsichtig arbeiteten meine Hände sich durch das Durcheinander. "Heichou,", sprach ich ruhig, "wir müssen dich unter ein Dach bringen, kannst du dich aufsetzen?" Ich wusste, dass es für mich nicht ganz so einfach werden würde, würde der Mann einfach so liegen bleiben, wie er es jetzt tat. Zudem hatte ich die Kabel noch nicht ganz von ihm entfernt, ich konnte sie bloß lockern. Alles weitere musste ich später tun. Ich war mir nicht sicher, wie viel Kraft die Betäubungsmittel Levi nahmen, jedoch schienen sie eine ganze Menge zu bewirken. Der Fakt, dass er mehr als nur eine Nadel abbekam und in der Station wahrscheinlich auch noch welches verabreicht bekam, machte es nicht besser. Es erschwerte mir nur die Einschätzung der Auswirkungen. Das Einzige, das mir nun half, war, dass Levi vom Himmel fiel. Er hatte nicht mehr die Kraft, seinen Körper angespannt zu halten, was für einen erfahrenen Soldaten wie ihn allerdings im Schlaf funktionieren sollte. Zittrig hob der Mann seinen unverletzten Arm. Nein, er zitterte nicht, er bebte am ganzen Körper. Eine Welle nach der anderen durchfuhr seinen Körper, bis schließlich seine Hand mit einem harten, dumpfen Klatschen auf dem blutigen Boden aufprallte. Kleine Steinchen bohrten sich in seine Haut, doch ich war mir sicher, dass Levi das nicht einmal mehr mitbekam. Sein ganzer Körper vibrierte vor Anstrengung, als er sich langsam versuchte hoch zu drücken. Ich hatte meine Antwort: Die Betäubungsmittel raubten ihm mehr als genug Kraft. Man erkannte den Soldaten in dem kleinen Mann nur noch an dem sturen Weiterkämpfen. Ohne zu zögern schob ich meinen Arm unter seinen Rücken und seine Schulter. Laut zischte Levi auf, als meine dreckigen Fingerspitzen seine offene Schulter streiften. "Das reicht schon.", sagte ich. Mein anderer Arm fuhr unter seine Knie und ich drückte den kleineren Körper an mich. "Ich werde dich jetzt hochheben, in Ordnung?" Ohne auf eine Antwort zu warten, stand ich auf. Der metallische Kasten, der von seinen Hüften hing drückte unangenehm in meinen Bauch und hing halb zerstört vor meinen Beinen. Mit meinem Fuß trat ich ihn aus seiner Halterung und er knallte zu Boden. Nur noch der Kasten auf Levis rechter Seite blieb zurück. Heißer Dampf ging von unseren Körpern aus, als das Titanenblut sich von unseren Körpern löste. "Nur ein paar Meter musst du durchhalten, Captain. Das nächste, große Haus ist nicht weit entfernt.", sagte ich. Dabei sprach ich mehr zu mir selbst, als zu dem Mann in meinen Armen. Ich glaube, er hörte mir auch schon gar nicht mehr zu. Sein Blick war einfach nur stumm gerade aus gerichtet. Ob nun auf seine Füße oder den Boden, beziehungsweise die Häuserwände (die, die noch standen), wusste ich nicht, jedoch gab das Sprechen meiner Worte mir selbst auch einen gewissen Funken Sicherheit und beruhigte mich etwas. Das hier konnte ich nun wirklich nicht gebrauchen...
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1047 Wörter.
Ah, ich vergesse es jedes Mal... Aber dieses Mal denke ich dran! Ich wollte mich entschuldigen! In den letzten... 10 Kapiteln (?) habe ich sehr viel von Mikasa geschrieben (Mikasas Sicht hier, Mikasas Sicht da) und es tut mir wirklich Leid, wenn das irgendjemanden stört oder wenn er es als nervig empfindet, weil das hier eine Ereri Geschichte ist und so.... aber ich kann euch sagen, das in den nächsten Wochen wieder n bissl mehr Eren und Levi kommt! Zumindest Levi, wie ihr jetzt da oben schon gesehen habt. Wenn ihr wollt, kann ich auch Hanjis Tod wegkürzen, sodass wir schneller voran kommen? Ihr müsst mir nur schreiben, wie ihr diesen Mikasa Teil findet... Gut? Schlecht? Langweilig? Spannend? Es wär echt geil wenn ihr n kommi da lasst, weil ich gerade echt nicht weiß, wie die Story bei euch ankommt.. Mit vorschreiben bin ich auch nicht so weit weg, also sind Vorschläge und Kritik noch gut zu verbessern.
Nächstes Kapitel: Abhängig von eurer Meinung
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Haunting Past~Ereri/Riren
Fanfiction||Ich werde dich lieben, Eren... im nächsten Leben..|| - Nachdem Magdeburg einen schweren Brandanschlag erlitten hat und 1/3 der Bevölkerung getötet oder verletzt wurde, ziehen Eren und seine Freunde zusammen mit Hannes nach Amerika, um ein neues Le...