Chapter 59: Levi's foot
Sein Herz schlug laut gegen seine Brust. Sie wurden schon gefunden? Hatten sie zu viele Spuren hinterlassen? Dabei hatten sie doch so aufgepasst. Seine Gedanken spielten verrückt. Was war mit den anderen? Ging es ihnen gut? Mikasa, Ymir, Historia und Kenny? Er hatte es schon im Gefühl gehabt. Etwas stimmte in dieser Nacht nicht und es war scheinbar nicht nur ein Gefühl der geistigen Erschöpfung, weil er einen fetten Haufen an Informationen gegen seinen Kopf geschmissen bekam. Rauch füllte seine Sicht. Er hielt sich so weit wie es nur ging auf dem Boden. Seine Augen schielten zu Armin hinüber. Der Blonde war doch das Master-Mind in diesem Moment, also würde er mit einem Plan aufkommen müssen. Hanji schien den selben Gedanken im Kopf zu haben, als sie zu dem Jungen hinüberschaute, doch man konnte die Zahnräder in ihrem Kopf dabei beobachten, wie sie sich drehten und ineinander verhakten, während sie selbst mit einem Plan versuchte aufzukommen. Blut rauschte in seinen Ohren und er schaute sich um. Leicht wedelte er den Rauch vor seinem Gesicht weg, in der Hoffnung etwas mehr zu sehen. Für den Hauch einer Sekunde traf sein Blick auf Eren, welcher nur verwirrt umher schaute und das Tagebuch an seine Brust drückte. Er war eindeutig mit der Situation überfordert. Es schien, als würden Fragen seinen Kopf füllen und bald keinen Platz mehr in ihm finden. Irgendwann würden sie aus seinem Mund quellen- ohne Punkt und Komma. Sie konnten nur hoffen, dass der Braunhaarige sich noch zurückhalten konnte bis sie hier weg waren.
Armins Augen wanderten hin und her. Mögliche Fluchtpläne bauten sich in seinem Kopf auf, doch sie konnten zweifelsfrei nicht ohne Waffen fliehen. Irgendwann würden sie gefunden werden- jemand würde sie finden und sie hatten keine Möglichkeit sich zu wehren. Früher wurden 3D-Manöver-Apparate im Keller aufbewahrt. Sein Kopf drehte sich zurück zu den Treppen hinter ihm. Würden sie nun in den Keller zurücklaufen, gäbe es jedoch nur noch diesen einen Ausweg; die Treppen nach oben, zurück in die Arme des Feindes. Es bestand ebenfalls die Möglichkeit, dass die Apparate bereits an eine andere Stelle transportiert wurden- in dem Abstellraum in dem sie gerade waren, hatte er nämlich Keine gesehen. Unter dem Küchenboden wurden ebenfalls einige Apparate versteckt, für den Fall, dass es keine anderen mehr gab. Aber würden die Apparate überhaupt noch funktionieren ohne eine monatliche Wartung? Es war schließlich mehr als 1000 Jahre her, dass sie zuletzt von jemandem benutzt wurden und eine Wartung konnte durchaus bis zu drei Stunden andauern, wenn alles gut lief. Mit einer Hand fuhr Armin sich an die Stirn. Es fühlte sich an, als würde sie unter seinen kalten Fingern brennen. Liefen Köpfe heiß, wenn sie zu sehr benutzt wurden? Denn es fühlte sich in diesem Moment sehr danach an. Im Moment wäre ihre einzige Hoffnung ein 3D-Manöver-Apparat oder ein handliches Messer. Doch für beides müssten sie in die Küche gelangen. Und dafür.... Seine Augen schauten auf die Etage unter ihnen. Kein Rauch weit und breit. Was wenn dort schon Leute auf sie warteten? Was wenn sie diesen Plan schon vorausgesehen haben? Was wenn ihre Gegner ihnen folgen würden, weil sie hören, dass sie die Treppen wieder hinunterlaufen? Da dort kein Rauch war, würden sie im Nachteil sein; Sie wären ein leichtes Ziel. Waren die Gegner vielleicht draußen? Wie viele waren sie? Genug, um sich aufzuteilen? Falls sie nicht draußen sind, könnten sie die Treppen nach oben laufen und über den Notausstieg nach unten klettern und in die Küche laufen. Und die letzte Frage: Würden sie ihre Klassenkameraden auch ohne Gnade töten, wenn sie sie sahen? Sie saßen in einer Zwickmühle. Sie wussten nicht, wie intelligent ihre Gegner waren, wie viele sie waren oder wo sie waren. Sie wussten praktisch gar nichts über sie. Tief atmete Armin ein und aus. In Ordnung, fangen wir nochmal ganz von vorne an. Wenn sie in den Keller gingen, gab es nur noch einen Fluchtweg und zusätzlich könnte es sein, dass sie nicht einmal Waffen bekamen. Er strich also diesen Plan aus der Liste. Das Nächste wäre eine Etage nach unten und in die Küche. Es bestand die Möglichkeit, dass ihre Feinde sie hörten und ihnen folgten- dann wären sie nicht mehr vom Rauch geschützt- oder es könnte sein, dass ihre Feinde schon dort auf sie warteten. Vielleicht aber haben sie nicht so weit gedacht, schließlich wissen sie nicht, dass die Küche früher einmal ODM-Apparate unter dem Boden hielt- woher auch? Außerdem hätten sie sie dann schon erschießen können, als sie nach oben gegangen sind. Also sind sie nicht schon unten; Sie müssen auf dieser Etage sein. Der dritte Plan wäre nach oben zu laufen und die Notausstiege benutzen. Allerdings waren dort ihre Schlafzimmer. Wenn sie sie schon auf dieser Etage angriffen, mussten sie zuvor in ihren Zimmern gewesen sein- warum sonst, sollten sie sich die Mühe machen, sich hier auf die Lauer zu legen? Sie während dem Schlafen zu töten war der einfachste und schnellste Weg, außerdem der Unauffälligste. Wenn alle am nächsten Morgen aufwachten, würden sie schon lange tot sein, ohne dass jemand etwas mitbekommen hatte. Also waren in dem oberen Stockwerk ganz sicher Personen. Sie könnten zwar schon verschwunden sein, doch die Gefahr war zu groß, dass sie noch dort warteten. Armins Wahl stand fest. Es war zwar immer noch risikoreich, doch hatten sie mit diesem Weg die besten Chancen. Sie mussten nur leise sein. Dumpf hörte er Schritte auf dem Boden und sein Kopf schoss in die Höhe. Sie kamen. Mit seinen Händen lenkte er die Aufmerksamkeit von Levi, Hanji und Eren auf sich. Ein Finger legte sich auf seine Lippen- deutete ihnen an, dass sie keinen Mucks von sich geben sollten. Seine andere Hand wank sie zu ihm; sie sollten ihm folgen. Er verlor keine weitere Zeit und stieg die Treppen hinunter. Mit leisen Sohlen wanderten die Jugendlichen die Treppen hinunter. Ihre Socken dämpften die Geräusche ihrer Schritte und verhinderten das Geräusch von nackten Füßen, die sich bei jedem Schritt vom Boden abzogen. Die vorsichtigen Schritte von den Personen in dem Stock, in dem sie sich gerade befunden haben, wurden etwas lauter, als sie näher kamen. Dann passierte es. Levis Fuß knackste ein weiteres Mal. Die vier Jugendlichen gefroren. Die Schritte über ihnen kamen zum Halt.
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1038 Wörter.
Nächstes Kapitel: Old kitchen floors
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Haunting Past~Ereri/Riren
Fanfiction||Ich werde dich lieben, Eren... im nächsten Leben..|| - Nachdem Magdeburg einen schweren Brandanschlag erlitten hat und 1/3 der Bevölkerung getötet oder verletzt wurde, ziehen Eren und seine Freunde zusammen mit Hannes nach Amerika, um ein neues Le...