Chapter 10: Dreams
(Spoiler! Anime: Ep. 5, Eigentlich ist das kein wirklicher Spoiler, oder? Ich markiere es einfach trotzdem mal. Alle die die Serie kennen, sollten wissen, was in ep. 5 mit Eren passiert ist und so)
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Es war ein sonniger Tag. Perfekt für eine Trainingsübung. Und mit 'eine Trainingsübung' war den ganzen Tag trainieren gemeint. "Rekruten, aufgepasst!", rief ein Mann mit blondem Haar und gigantischen Augenbrauen. Seine hellblauen Augen starrten streng auf die Masse vor ihm. Seine Hände hielt er hinter seinem Rücken. Auf seiner Uniform waren zwei Flügel abgebildet. Einer schneeweiß, der andere tief blau. Die plappernde Masse vor ihm wurde still und salutierte mit einem lauten "Ha!" Dabei schlugen sie die rechte Faust über ihr Herz und der linke Arm lag auf ihrem unteren Rücken. Sie opferten ihre Herzen. Ein Haufen Neulinge. Der Kommandant Augenbrauen erkannte dies an den überkreuzten Schwertern, die als Wappen auf Brust, Schultern und Rücken abgebildet waren. Die Gurte lagen ihnen stramm an Oberkörper und Beinen, während metallische Kästen von ihren Hüften hingen. Auf dem Podest neben dem Kommandanten, Erwin Smith, stand ein weiterer Mann. Er hatte ein grimmiges Gesicht, schwarze Haare und scharfe, dunkelblaue Augen. Sein Alter betrug zirka 35 bis 40 Jahre. Die Falte zwischen seinen Augenbrauen schien nie zu verschwinden. In tiefer Stimme begann er laut und deutlich zu sprechen. "Aufgepasst Rotznasen! Ich werde euch das jetzt nur einmal erklären, also hört zu!" Ein Schauder überkam die jungen Rekruten. Das vor ihnen war der stärkste Soldat der Menschheit. Ein Mann, der mehr als 12 Jahre pure Selbstmordaktionen überlebt hat und dessen genaue Anzahl erledigter Titanen nicht bekannt ist. Gerüchten zur Folge hatte er im Alleingang mehr als 8.000 Titanen den Nacken herausgeschnitten. Ein normaler Soldat schaffte im Alleingang meistens nur ein bis zwei, bevor er bei der 2. Expedition hinter die Mauer stirbt. Doch dieser Soldat war kein Mensch mehr. Er war ein Monster. Ein Monster gefangen im Körper eines Menschen. "Zuerst beginnt ihr mit dem 3D-Manöver-Training! Danach lauft ihr zehn Runden um das gesammte Lager. Alle die dann fertig sind, gehen über zum reiten. Von dort übt ihr dann euch ordentlich abzuseilen und den Apparat zu benutzen! Abends lauft ihr dann noch einmal 50 Runden um das Lager. Alle die dann fertig sind, dürfen essen gehen. Ich muss das hier aus persönlichen Gründen fragen: Gibt es hier Personen, die noch nie einen echten Titanen gesehen haben?" Seine tiefe Stimme schallte über den Platz. Mehr als die Hälfte aller Rekruten hob die Hand. In den Augen des Mannes veränderte sich etwas. Es war als würden sie praktisch Idioten! schreien. Genervt stieß der Luft aus, als er eine Hand zu seiner Stirn brachte. Die meisten hatten also keine Ahnung, auf was sie sich hier eigentlich einließen. "Gut, Hände wieder runter!" Sein Kopf erkannte eine Bewegung im Augenwinkel. Ein braunhaariger Junge kam angelaufen. "Hey, Gör!", rief der Schwarzhaarige nach dem Jungen. "Sir!", sagte der Junge mit lauter, fester Stimme. Seine Faust auf dem Herzen zu einem ordentlichen Salut. "Komm hier hin!" "Jawohl, Sir!" Schnell trat der Junge auf das Podest und stellte sich neben den Mann. Der Kommandant schaute weiterhin wortlos in die Menge. Der schwarzhaarige Mann drehte sich zurück zu den Rekruten. Seine rechte Hand deutete leicht in die Richtung des Jungen neben ihm. "Dies-", begann er. "Ist die letzte Hoffnung der Menschheit." Seine Stimme war monoton. Die Rekruten begannen sich etwas zu versteifen. Sie wussten, was die letzte Hoffnung der Menschheit war. Der junge Braunhaarige salutierte erneut, dieses Mal in Richtung des Rekruten. Seine blau-grünen Augen starrten gerade heraus über die Menge hinweg und seine kinnlangen Haare waren zur Hälfte in einen kleinen Dutt zusammengebunden, sodass die Haare ihm nicht ins Gesicht fielen. Er wollte die Reaktionen der Neulinge nicht sehen. Auch nicht die Gesichter der Menschen. Sie würden Misstrauen und Hass zeigen. Doch viel mehr; Angst. "Wie ihr alle wisst kann Eren Jaeger sich in einen Titanen verwandeln! Alle, die noch nie einen Titanen gesehen haben folgen mir! Alle anderen können sich noch vor dem Training etwas ausruhen oder zu Essen nehmen. Alles weitere Erkläre ich am Wald! Abtreten!" "Ha!" Langsam teilte sich die Gruppe von Neulingen in zwei. "Heichou!", sprach Eren nervös. Eren Jaeger, die letzte Hoffnung der Menschheit, 21 Jahre. Ebenfalls ein Monster. Nicht nur in Titanenform, auch in Menschenform. Doch nicht, weil er viele Titanen umgebracht hat, nein. Er war ein Monster wegen seiner Willenskraft und den Schmerzen, die er immer durchstanden hat. Beine und Arme zu verlieren, einen Pfosten durch den Brustkorb gerammt zu bekommen oder mindestens zwei Mal von einem Titanen gefressen zu werden, waren definitiv Dinge, die ein normaler Mensch nicht so einfach durchstehen würde. Klar, seine Körperteile wuchsen nach, doch der Schmerz war dennoch da. Außerdem musste er sich selbst verletzen, um in seine Titanenform zu kommen. Schon einmal versucht das Fleisch an der Hand durchzubeißen? Klingt nach nicht viel, tut aber höllisch weh. Er war ein Monster im Körper eines Menschen. Ein Monster im Körper eines Titanen. "Was ist?" "Eren~! Oh, wo ist mein kleines Titanbaby~?" Der Mann brauchte schon gar nicht mehr weiter zu fragen. "Hanji... natürlich ist es Hanji...", murmelte der Mann genervt und schlug sich beide Hände übers Gesicht, bevor er von dem Podest stieg. "Rekruten, aufgepasst! Bevor wir zu Eren kommen, machen wir erst ein paar Aufwärmübungen! Falls etwas schief gehen sollte, müsst ihr nämlich laufen können. Also los, mir nach! Wir beginnen auf vollem Tempo!", rief der Schwarzhaarige laut und deutlich für die Rekruten zu hören. Gleichzeitig riss er Eren von der Erhebung und begann loszulaufen. "Levi-Heichou!", rief er erschrocken aus. "Na los! Lauft, ihr Rotznasen!" Eigentlich hätten sie alle wissen müssen, dass die Zeit nicht immer so ruhig bleiben könnte.
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Trip... Trop. Trip... Trop... "Levi-Heichou!" "Eren..."
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Schweratmend öffnete Eren seine Augen. Stur starrten sie an die Decke. Langsam setzte er sich auf.
Was hatte er geträumt? Levi konnte sich nur noch Teilweise an Fetzen seines Traumes erinnern, doch dann kamen nur noch Tropf-Geräuche und Stimmen. Er hatte sich selbst einen Namen sagen gehört.
Levi-Heichou. Also war das Heichou? Ein verschwommenes Bild von einem älteren Mann kam in seinen Kopf. Der schwarze Undercut und die blauen Augen erschienen zusammen mit einem kühlen Gesicht, doch Eren konnte es nicht klar erkennen.
Es war, als wäre ein Filter über das Gesicht des braunhaarigen Jungen gelegt worden. Levis zu lang gewachsenen Haare klebten an seiner Stirn. Kalter Schweiß hielt einzelne Strähnen an seinen Wangen und Lippen. Mit einer Hand strich er seine Haare zurück. "Levi..", flüsterte Hanji leise.
Eine Krankenschwester trat in das Zimmer ein. "Eren", sagte das dunkelhaarige Mädchen. Fragend schaute er auf. Das Licht schien durch den Vorhang in sein Zimmer.
Levi drehte seinen Kopf in Hanjis Richtung. Hanjis Augen schauten warm in seine, als sie mit ihrer Hand über seine nasse Wangen fuhr.
"Warum weinst du?"
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1076 Wörter.
Dieses AMV da oben! Ich musste das einfach einfügen! Oh mein Gott, das ist so geil gemacht! Das hat zwar jetzt nicht wirklich was mit dem Kapitel zu tun, außer, dass es halt auch aus 850 kommt aber, ja. Ich musste das einfach einfügen, sry xD
Nächstes Kapitel: Moving to America
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Haunting Past~Ereri/Riren
Fanfiction||Ich werde dich lieben, Eren... im nächsten Leben..|| - Nachdem Magdeburg einen schweren Brandanschlag erlitten hat und 1/3 der Bevölkerung getötet oder verletzt wurde, ziehen Eren und seine Freunde zusammen mit Hannes nach Amerika, um ein neues Le...