Mario's Sicht:
Die weiteren Urlaubstage verliefen irgendwie schleppend. Wir unternahmen zwar fasst jeden Tag was, aber das immer nur für 2 - 3 Stunden. Danach gingen wir entweder wieder auf die Yacht oder lagen am Strand rum. Irgendwie tat mir das aber auch mal gut. Es waren jetzt schon 2 Wochen vergangen. Jill ging es mittlerweile wieder besser und sie hatte sich von ihrem Sonnestich gut erholt. Wir lagen grad kuschelnd im Bett und schauten irgendwas im Fernseher an.
"Mario.. was hältst du eigentlich von Veränderungen?" fragte sie mich ernst während sie in meinem Arm lag. "Wie meinst du das?" hackte ich nach. "Naja. Veränderungen hald. Im Leben und Allgemein. Ehrliche Antwort bitte" erklärte sie und beim letzten Satz kam ein lächeln zum Vorschein. "Hm.. Was fragst du da mich.. ich hab vor ein paar Jahren mein komplettes Leben in Dortmund aufgegeben und bin nach München gegangen, von Veränderungen hab ich irgendwie genug. Allerdings, hätte es diese Veränderung nicht gegeben, hätte ich dich nie kennengelernt. Daraus schließe ich: Ich hab mit 'Veränderungen' gute Erfahrungen gemacht" lachte ich. "Doofi!" grinste sie und küsste mich. "Was? Das war meine ehrliche Antwort.. Veränderungen wird es immer geben. Sonst gäb's ja keine Zukunft wenn alles gleich bleibt" fügte ich noch hinzu. "hm.. hast warscheinlich Recht" murmelte sie verträumt. "Ich hab immer Recht!" grinste ich sie an und küsste sie wieder. "Ich bin bald wieder da!" sagte sie, gab mir noch einen Kuss und ging dann aus dem Zimmer. "Aus der Frau soll mal einer Schlau werden!" nuschelte ich vor mich hin.
Nach einer weiteren halben Stunde fernseh ging ich nach oben. Marco und Emy bekommen das ganze irgendwie nicht so hin, aber meiner Meinung nach passen die perfekt zusammen. "Wisst ihr wo Jill hin ist?" fragte ich die beiden. "Nein. Das wollten wir dich fragen?" stellte Marco die Gegenfrage. "Keine Ahnung..." sagte ich und setzte mich dazu. "Sie ist einfach von der Yacht und dann zum Hafen.." erklärte mir Emy. "Hm.. sie hat gesagt sie kommt bald wieder" meinte ich und nahm mir ein Glas Wasser. "Und was macht ihr so?" fragte ich mit einem gespannten Grinsen. Emy schaute irgendwo in der Luft rum und Marco hatte mal wieder seinen misch-dich-nicht-ein-Blick aufgesetzt. "Schon gut ich frag nicht mehr!" gab ich nach. "Leute jetzt mal im Ernst. Jill hat mich grad gefragt was ich von 'Veränderungen' halte?" erzählte ich den beiden. Genau in dem Moment stickte sich Emy an ihrem Getränk. Nachdem ihr Marco ein paar mal auf den Rücken getätschelt hat und sie sich beruhigt hatte, schaute ich sie skeptisch an. "Emy, du weißt was!" stellte ich fest. "ICH? Nein. Gar nichts" wollte sie sich rausreden. Ich beließ es dann dabei da Jill ja eh bald wieder kommt. Trotzdem kam mir die Sache irgendwie komisch vor. Das Verhalten von Jill in letzter Zeit. Ihre Art wie sie mit mir umging. Irgendwas war anders die letzten Tage...
Jill's Sicht:
Ich dachte seit dem, das ich weiß, dass ich schwanger bin viel nach. Ich freu mich zwar immer noch nicht so richtig, aber ich hab mich zumindestens damit abgefunden. Mario werde ich es nach unserem Urlaub sagen. Im Allgemeinen dachte ich über mein Leben nach und wie es weiter gehen soll. Ich kann nicht ewig in der letzten Zeit hängen bleiben. Ich war zwar immer noch ich. Mit roten Haaren und sagte einfach alles wie ich's mir dachte aber trotzdem fühlte ich mich nicht mehr wohl. Jedes mal wenn ich in den Spiegel sah, sah ich nicht mich sondern nur meine Fassade. Ich will's mir zwar nicht eingestehen aber auch ich werde erwachsen und kann nicht ewig so weiter machen. Ich will nicht mehr das mein Leben daraus besteht, jeden Abend einzuschlafen und nicht zu wissen, was am nächsten Tag kommt. Ich will ein geregeltes Leben haben. Aus diesem Grund beschloss ich, das alles noch im Urlaub zu verändern und anfangen würde ich mit einem Friseurbesuch. Es war zwar ein schwerer Gang für mich und ich hoffe auch das Mario das gefällt was ich jetzt machen lass. Er hat sich immerhin so wie ich bin, mit roten Haaren, die ich eigentlich immer noch schön finde, in mich verliebt und ich mich in ihn. Trotzdem muss er mich akzeptieren wie ich bin und ich bin mir sicher das er das auch tun wird.