Kapitel 72

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Ich kam mit all meinen Geschenken wieder nach Hause. Da saß doch tatsächlich Marco vor unserer Haustür. "Was machst du hier?" lachte ich. "Ich hab ja keinen Schlüssel." gab er ebenfalls lachend zurück. "Wo warst du denn die ganze Zeit?" hakte ich nach, während ich die Tür aufsperrte. Ich stellte alle Taschen auf den Esstisch. Marios Playstation war ja noch beim bearbeiten, desbalb war nichts dabei was er nicht sehen durfte. Und Fabi oder Kristina würden ohnehin nicht an meine Tüten gehen. "Ehhm... Ja. Das wüsste ich auch gerne." lachte Marco. "Ich weiß nur das ich heute in einem Haus aufgewacht bin wo alles voll mit Gold und so war. Bin dann abgehaun." grinste er. "Tzz. Bei irgend 'nem Mädchen schlafen und dann einfach abhaun." tadelte ich ihn. Er lachte nur. "Was hast du eingekauft?" - "Weihnachtsgeschenke." grinste ich. "ICH WILL SEHEN." sagte Marco wie ein kleines Kind. "Gibt nichts zu sehen. Ist nicht für dich." ärgerte ich ihn. Er schmollte ein wenig bis ich ihm alle Geschenke aufzählte. "Voll Süß. Eine Weltmeister-Playstation." neckte er mich. "Das ist nicht 'süß'." sagte ich und verschränkte meine Arme. "Doch." - "Nein." - "Doch. Ihr werdet zum typischen Pärchen." - "Du hast 10 Sekunden..." fauchte ich und Marco rannte los Richtung Schlafzimmer. "Du weißt wie ich es hasse wenn uns jemand so nennt." schrie ich ihm hinterher. Ich rannte ihm nach und wir jagten durch die ganze Wohnung. Als er über die Couch sprang, legte er sich ordentlich auf die Fresse. Und ich mich auf ihn drauf. Ich rubbelte ihm durch die Haare. "Lektion verstanden?" fragte ich. "Ja." murmelte er leise. Ich rubbelte weiter. "Ich kann dich nicht hören?" - "Ja ich habs verstanden. Ihr seit kein gewöhnliches Pärchen." Zufrieden stand ich von Marco's Rücken auf.

"EHM. Will ich wissen was passiert ist?" erklang plötzlich Mario's Stimme die sich schon nach Lachen anhörte. "Nein." antworteten ich und Marco gleichzeitig und brachen in Gelächter aus. Mario schüttelte nur seinen Kopf und verschwand in unserem Zimmer. Ich verräumte dann meine Geschenke in unserem Kleiderschrank. Als ich ins Ankleidezimmer kam, war Mario gerade dabei sich ein Oberteil zu suchen. "Uhh." machte ich und zuckte mit den Augenbrauen. "Ich weiß, ich weiß. Ich bin zu geil für diese Welt." sagte er selbstverliebt und betrachtete sich im Spiegel. "Idiot." sagte ich kopfschüttelnd und verließ den Raum wieder. "Geiler Idiot." schrie er mir hinterher.

"Geiler Idiot? Macht er jetzt einen auf-" ich unterbrach Marco. "Lass ihn. Er hat eben seine Ticks." Wir lachten beide über Mario, bis dieser in den Raum kam. Er schaute uns nur mit zusammengekniffenen Augen an, bevor er sich neben uns auf die Couch setzte.

Marco schaute auf sein Handy. "Ich mach mich dann mal langsam auf den Weg." sagte er und schob seine Unterlippe vor. Wir verabschiedeten Marco usw. und setzten uns danach wieder auf die Couch um zu überlegen was wir noch machen. "Am Freitag ist dein letztes Spiel oder?" halte ich nach. "Ja. Wie feiern wir Weihnachten?" - "Keine Ahnung." Keiner von uns sagte etwas. "Willst du bei Alex und Miri feiern?" brach er schließlich die Stille. "Ich weiß es nicht. Ich glaube die feiern mit Mum und darauf hab ich keinen Bock." - "Okay. Also meine Eltern haben mich schon gefragt ob ich auch zu Oma & Opa komme. Aber ich habe gesagt ich kann das nicht ohne dich entscheiden." - "Naja. 1. Könnten wir theoretisch auch getrennt feiern. 2. Allerdings, da ich ohnehin nicht mit meiner 'Mum' Weihnachten verbringen will und ich Alex, Miri und Nina auch am nächsten oder übernächsten Tag sehen kann, spricht eigentlich doch nichts dagegen zu deiner Familie zu fahren, oder?" - "Eigentlich nicht. Aber nur wenn du das wirklich willst?" - "Würde ich es sonst sagen?" lachte ich und erntete einen überglücklichen Kuss von Mario. Ich wünschte manchmal ich hätte auch so ein Familienleben. Aber der einzige, den ich von meiner Familie noch habe, ist Alex. Und jetzt eben Nina.

Mario's Sicht:

Ich bin wirklich froh das wir Weihnachten bei meiner Familie verbringen. Ich glaube ich würde es nicht aushalten ohne meine Brüder. Außerdem würde Jill bei ihrer 'Familie' nur über das ganze Jahr nachdenken und mit ihrer Mutter streiten. Ich denke das ist ganz gut so. Und nur zu zweit feiern, kommt ohnehin nicht in Frage. Viel zu langweilig.

Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche. Ich schaute drauf und Andrè hat mir geschrieben. 'Wir sind in München.' - 'Und? :D' - 'Lust Essen zu gehen?' - 'Moment...'

"Jill, hast du Lust mit Andrè und Montana Essen zu gehen? Sie sind in München." - "Ehm. Ja. Wegen mir gerne." antwortete sie. Ich schrieb Andrè zurück: 'Okay. Wo & Wann?' - 'In 'ner Stunde. Wo müsst ihr wissen. Wer wohnt denn hier? xD' - 'Okay. Ich schick die dir Adresse.'

Ich suchte also die Adresse von einem Thailändischen Restaurant im Internet, da ich sie nicht auswendig wusste. Ich schickte ihm den Link und legte mein Handy weg. "In 'ner Stunde müssen wir dort sein." infortmierte ich Jill. "Okaay. Dann haben wir ja noch Zeit." grinste sie und legte ihre Lippen auf meine um zu einem leidenschaftlichen Kuss anzusetzten...

When it's you and me... (Mario Götze)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt