"Aufwachen Sleepyyy" kreischte ich Mario ins Ohr. Er brummte irgendwas und zog sich die Decke über den Kopf. "Hallo? Ich rede mit dir." beschwerte ich mich. Er schlug ruckartig die Decke weg. "Lass mich raten? 12 Uhr?" sagte er. "öhm 11:47, aber fasst" grinste ich. "Ich will schlafen" murmelte er. "Du hast lang genug geschlafen" - "Die Nacht hat mich fertig gemacht" jammerte er. "Okay wir können das auch wieder lassen..." sagte ich und schaute dabei in die Luft. "NEIN. Wir haben noch einiges nachzuholen" grinste er und zog mich auf seinen Schoß. "Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich dich liebe." raunte er mir an mein Ohr. "Das musst du auch nicht. Das weiß ich auch so" lächelte ich.
Ich sprang auf und zog mir ein T-Shirt von ihm über meine Unterwäsche. "Also ich hab mir das jetzt ein kleines Bisschen anders vorgestellt" meinte Mario. "Du bist doch müde" zwinkerte ich und verschwand aus dem Zimmer. An Deck machte ich mir ein Nutellabrötchen und ließ mir die Sonne auf den Kopf scheinen.
Mario gesellte sich nach einiger Zeit neben mich und schon hatte ich nur noch ein halbes Nutellabrötchen. "Warum ist es eigentlich hier um diese Jahreszeit noch so warm?" fragte ich. "Weil das Ibiza ist?" stellte Mario die Gegenfrage. "Ist ein Argument. Trotzdem es ist fasst Oktober" sagte ich. "Hab ich einen Bikini dabei?" - "Woher soll ich das wissen?" - " Du hast meinen Koffer gepackt?" - " Ist ein Argument. Trotzdem, ich weiß es nicht" grinste er. Ich stöhnte genervt und stand auf und mir einen Bikini zu suchen.
Er hatte tatsächlich einen mit in den Koffer gestopft. Ich zog ihn an, dann aber das T-Shirt wieder drüber um dann rechts einen Knoten rein zu machen. Danach ging ich wieder zu Mario. "Kannst du dir nicht mal was anziehen was ein kleines Detail weniger sexy ist" beschwerte er sich. "Ich kann auch einen Kartoffelsack anziehen" lachte ich. "Immer noch zu Sexy" sagte er und musterte mich. "Mhm.." sagte ich und legte mich so neben ihn das mein Kopf auf seinem Bauch lag, ich aber auf dem Rücken.
Mario legte seine rechte Hand auf meinen Bauch. Es schmerzte immer noch. Aber Mario hat mir wirklich dabei geholfen den Schmerz und die Trauer zu ertragen. Dieses kleine Zeichen mit dem Kettchen hat in mir so viel bewirkt.
"Boahh da kann ich auch gleich wieder gehen!" hörte ich plötzlich eine Stimme. Marco's Stimme. "Marcoooo!!" schrie ich und stand augenblicklich auf. Ich lief auf ihn zu und er erdrückte mich fasst. "Was hast du denn mit der angestellt? Gehirnwäsche oder was?" fragte Marco nachdem wir uns los gelassen haben. Ich hab Marco die letzten zwei Wochen nicht gesehen und hab keinen Kontakt zu ihm gehabt. Ich hab eigentlich zu niemandem Kontakt gehabt außer zu Mario und Alex. "Kann man so sagen!" gab ihm Mario zu Antwort. "Bitte nicht das was grade in meinem Kopfkino läuft!?" sagte Marco gespielt angewiedert. "Marco was denkst du von mir?" - "Das du ein perverses Schwein bist." - "Leuteee bitte, von mir aus führt die Gespräche aber nur wenn ich 5.000 Kilometer von euch entfernt bin" mischte ich mich ein. Die beiden schauten mich mot Blicken an, die muss man gesehen haben. "Also wenn das keine Seelenverwandheit ist weiß ichs auch nicht mehr." lachte ich. "Yeaii er ist mein Seelen-Gedanken-Sentimentaler Bruder" stürzte sich Marco auf Mario. "Ich weiß ich hab dich auch lieb schatz" grinste Mario worauf Marco schon wieder angewiedert schaute. "Okay das geht zu weit" meinte er und entfernte sich einen Meter von Mario zu mir. "Warum stellst du dich jetzt zu Jill, soll sie dich vor mir beschützen oder wie?" - "Nein aber immerhin ist sie eine Frau.. ich steh nun mal lieber in der Gegend von Frauen" - "Reus. Lass meine Freundin in Ruhe" sagte Mario mit zugekniffenen Augen, konnte sich aber ein lächeln nicht verdrücken. "Was wenn nicht?" provozierte Marco und legte einen Arm um meine Schulter. "Dann kannst du jetzt losgehen und dir ein Hotel suchen" sagte Mario ernst. Ich glaube Marco versuchte gerade in seinem Kopf einen Konter zusammen zu reimen doch in der Zeut entwendete ich mich ihm und lief die Treppen hinter uns runter um ins Wasser zu springen. "Heey!" hörte ich Marco sich beschweren. Ich tauchte unter und zu meinem Verwundern war das Meer nicht mal so kalt wie ich mir gedacht habe.
Marco und Mario kamen die Treppe runter und Marco zog sich sein T-Short aus um ebenfalls ins Wasser zu springen. "So ein Kurzurlaub auf Kosten seines besten Freundes hat schon was!" lachte er nachdem er wieder auftauchte. "Tu nicht so als hättest du nicht genug Geld das hier selbst zu bezahlen.." murmelte ich. Er hat es leider gehört und tauchte hinter mir unter. Plötzlich hob er mich in die Luft und ich saß auf seiner Schulter. Ich hielt mich an seinem Kopf fest und als hätt ich es gewusst kam ein "Nein meine Haare!" von ihm. "Selbst schuld!" lachte ich und krallte mich noch mehr in seiner natürlich 'perfekt gestylten' Frisur fest. So perfekt ist die eh nicht mehr nachdem er zwei mal getaucht ist.
"Leutis foto für Instagram" schrie uns Mario zu der nur seine Füße ins Wasser hängen ließ. Wir drehten uns zu ihm und machten ein Spaß-Foto. Natürlich schnitten wir irgendwelche Grimassen und Marco machte mit beiden Händen ein Peacezeichen während ich ein Herz formte. "Perfekt" sagte Mario und zeigte uns den Daumen nach oben. "Aber Jill, vielleicht hättest du mal dein bzw. mein T-Shirt ausziehen sollen" lachte Mario. Ich ließ mich zur Antwort rückwärts von Marco ins Wasser fallen.
Nach einiger Zeit im Meer stiegen wit wieder auf die Yacht und jetzt war es mir doch ein wenig kalt. Ich wickelte mir ein Handtuch um und setzte mich in die Sonne. Marco jetzt rechts von mir und Mario links. "Leute ich hab euch echt vermisst" gab ich leise zu. "Marco tut mit leid das ich mich nicht gemeldet hab" - "Schon gut." meinte er. "Nein. Nichts ist gut. Ihr verzeiht mir so viele Fehler und ich mach sie immer wieder von vorne" murmelte ich. "Wo liegt dein Problem? Es passt doch grade alles so wie es ist." meinte Mario. "Wenn ihr das sagt..." - "Sagen wir!" riefen sie beide gleichzeitig was uns zum lachen brachte. Wir sahen uns gemeinsam den Sonnenuntergang an der wirklich unglaublich schön war.
"Aufstehen!" befahl ich beiden als der Himmel gerade in den schönsten Farben erstrahlte. Ich lotste sie so hin das wir mit dem Rücken zum Sonnenuntergang standen. "Gib mir dein Handy!" sagte ich zu Mario. "Nim doch dein eigenes" lachte Marco. "Ehm ja nim lieber meins!" grinste Mario. Er hatte ja mein Handy gesperrt so das ich es nicht benutzen kann. Marco weiß davon nur nichts. Er schaute noch kurz verwirrt aber lächelte dann brav in die Innenkamera. Ich stand in der Mitte und machte ein Selfie von uns mit dem mega Sonnenuntergang im Hintergrund.
Ich sah mir das Foto nochmal an und brachte nur ein "Wow" heraus. "Ich bin gerade der glücklichste Mensch. Mit den wichtigsten Menschen in meinem Leben an dem schönsten Ort den ich bis jetzt gesehen habe" sagte ich und dann umarmte ich die beiden.