Schon wieder sind 2 Wochen vergangen. Ich hab Mario so ca. alle 2 - 3 Tage gesehen und wir sind ins Kino gegangen oder einfach zu Hause geblieben und haben geredet.
Whatsapp:
Mario: Willst du heute was machen? :)
Ich: Komm bitte einfach zu mir okay.
Antwortete ich knapp. Ich hatte gerade warscheinlich einen der schlimmsten Anrufe meines Lebens. 'Bin in 15 Minuten da' schrieb er noch und unmittelbar danach war er offline. Ich saß weinend auf meinem Bett. Ihr müsst wissen das ich immer noch bei Alex wohne. Diese viertel Stunde warten war als würde jede Minute 10.000 Sekunden betragen. Einfach die Hölle. Endlich nahm ich das erlösende Geräusch meiner Türklinke wahr und sah durch meinen Schleier aus Tränen Mario auf mich zu kommen.
Ich stand auf und klammerte mich um seinen wärmenden Körper. Ohne zu zögern legte er schützend seine Arme um mich und drückte mich an sich. Einige Minuten standen wir einfach so da. Manchmal fasziniert es mich wie sich menschen blind verstehen. Blind, ohne Worte, so wie ich und Mario.
"Das Krankenhaus hat angerufen..." murmelte ich als ich mich langsam von seinem durch meinen Tränen druchnässten T-Shirt löste. Mit einem verwirrtem Blick starrte er mich an. "Es wäre ein Mädchen." schluchzte ich und wäre warscheinlich ohne seine starken Arme zusammengebrochen. Er erwiederte kein einziges Wort. Unangenehme Stille trat ein. Wir waren uns in den letzten Tagen wieder so vertraut geworden. Jetzt musste ich zusehen wie uns ein einziger Anruf, von einem Schritt nach vorne wieder 3 Schritte zurück warf.
"Kann ich dich für 1 - 2 Stunden alleine lassen?" brach Mario das Schweigen. Ich nickte vorsichtig. Er küsste mich auf die Stirn und war auch schon aus meinem Zimmer verschwunden. Warum lässt er mich in so einer Situation alleine. Vielleicht kommt er selbst nicht damit klar. Vielleicht will er langsam nichts mehr von mir, einem häufchen nichts, wissen. Ich weiß es nicht.
2 Stunden später....
"Aufstehen und Sachen packen" wurde ich geweckt. Ich bin wohl eingeschlafen. "W-Was? Warum?" stotterte ich. "Stell jetzt keine Fragen sondern komm bitte einfach mit" sagte er ernst. Ich sah ihn skeptisch an. "Vertraust du mir?" fügte er hinzu. Ich nickte und durch seinen Blick verstand ich das ich wirklich mitkommen sollte. Er holte meinen Koffer aus dem Schrank und stopfte alle möglichen Sachen rein während ich noch etwas perplex neben ihm stand. Erst als er mir einen Sweatshirtpulli vor die Nase hielt erwachte ich wieder aus meiner Trance und folgte ihm dann brav ins Auto. "Aber Alex ist nicht da, ich muss ihm doch sagen da-" begann ich doch er unterbrach mich. "-ist alles geklärt." lächelte er und fuhr los. Schon nach einer halben Stunde hielt er seinen Wagen an und ich traute meinen Augen nicht wo wir waren...