Twenty two: Depressiv

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Twenty two: Depressiv

Die Sonnenstrahlen kitzelten meine Haut weswegen ich mich weg drehte und wieder im Schatten lag. "Alex du musst packen." sagte die wahrscheinlich schönste Stimme der Welt. "Lass mich schlafen Justin." murmelte ich und drückte meinen Kopf ins Kissen. "Nein." sagte er und zog mir meine Decke weg. "Justin!" schrie ich und sah ihn entsetzt an. "Duschen, anziehen und packen." befahl er und sah mich auffordernd an. "Du bist ein Arsch." murmelte ich und stand auf. "Ein heißer Arsch." grinste er. "Was auch immer." murmelte ich, und lief ins Bad. Ich ging schnell (30 Minuten) Duschen und föhnte meine Haare. Egal wie ich sie kämmte sie saßen nicht sogar als ich mir einen Zopf machte wollten sie nicht. Ich öffnete ihn wieder. Toller Tag, ich hoffe man hört die Ironie. Ich schleppte mich in mein Zimmer und setzte mir eine schwarze Beanie auf. Ich war eigentlich jetzt schon mehr zufrieden mit meinen Haaren als davor. Ich schlüpfte in meine graue Leggings und in mein lila Shirt. So lief ich die Treppe runter wo die Jungs mich ungläubig ansahen. "Was? Selbst ich hab mal einen Bad Hair day!" keifte ich sie an. Eine der Sachen die ich manchmal selber nicht verstehe, ich habe immer schlechte Laune wenn meine Haare nicht so sind wie sie sein sollen. "Hast du schon gepackt?" fragte Luke mich. "Nein." sagte ich genervt. "Also wir sind fertig." lachte Luke. "Ihr braucht ja auch nur Kondome." knurrte ich und lief in mein Zimmer. Ich nahm meinen Koffer und stopfte wahllos Tops, Leggings, Hotpants, Jogger und Unterwäsche in den Koffer. Oben drauf kamen dann Shampoo, Spülung, Föhn, Bikinis, Sonnenbrille und Handtücher. Ich setzte mich auf meinen Koffer und versuchte ihn zu schließen was schwieriger war als erwartet. Ich hatte schon die Hälfte geschafft doch weiter wollte er nicht zu. Ich stand inzwischen schon mit den Knien auf dem Koffer und versuchte das letzte Stück zu schließen. Nach 5 Minuten kämpfen hatte ich es geschafft doch mein Koffer sah irgendwie schwanger aus, er war schon ganz aus ausgebeult und ändelte einem Oval. Ich seufzte und nahm mir meinen zweiten Koffer. Ich packte meine Schuhe, Sonnenmilch, Ladekabel, Jacke, Justin's Boxershorts, ein normales grünes Top zum schlafen und eine Kamera ein. Der Koffer war kleiner aber auch nicht viel. Ich stopfte noch einige Sachen rein bis er dann auch voll war und stellte ihn dann vor den anderen Koffer. Ich hasse Koffer packen. Ich ließ mich aufs Bett fallen und schloss einfach die Augen.

Der Tag verging mehr langweilig, Luke und ich sahen uns noch einen Film an und Justin wollte ja unbedingt in den Pool also haben wir nur zu 2. geguckt. Um 20 Uhr aßen wir dann Sushi.

"Justin schlinge doch nicht so." lachte Luke als sich Justin gleich 3 rein schob. Ich hatte inzwischen mein Sushi in seine Einzelteile zerlegt und stocherte etwas drin rum. Ab und zu nahm ich dann doch eine Gabel voll Reiß aber auch nicht mehr. Justin und Luke schaufelten sich alle 10 Sekunden einen neuen rein. Justin hielt sich die Hand vor dem Mund und kaute aus meinem Blickwinkel konnte ich aber sehen das er mühe hatte seinen Mund richtig zu schließen, war doch einer zu viel. Justin schluckte immer wieder ein bisschen runter und nachdem er dann alles runter hatte nahm er wieder ein Sushi Stück in den Mund. Wie kann man das essen? Ich finde das eckelig, Algen umwickelt um Reis und in der Mitte roher Fisch schon allein wegen den Algen esse ich das nicht. Ich stocherte im Fisch herum und ekelte mich schon selber an weil ich das mache. "Ist alles OK?" fragte Luke mit vollem Mund wobei ihm das Algenblatt aus dem Mund rutschte. Justin lachte sich halb tot, was auch etwas sehr kindisch aussah. Ich nickte nur und nahm etwas Reis auf meine Gabel und führte sie zu meinen Mund, dabei landete aber mehr auf meinem Teller als in meinem Mund. "Du musste die so essen." lachte Justin der ein Stück nahm und es sich in den Mund warf. Ich nickte nur und sah auf meinen Teller wo ich alle 3 Stücke auseinander genommen hatte und sie in ihren Einzelteilen verstreut drauf lagen. "Sicher das alles ok ist?" fragte nun Luke besorgt und für eine Sekunde kam es mir so vor als ob alles stehen bleibt, keiner atmet, alle sehen mich an. Ich nickte wieder und traute mich nicht mal mehr ihnen ins Gesicht zusehen. Luke nickte auch und stopfte sich wieder einen in den Mund. Warum bin ich jetzt so depri? Wahrscheinlich weil mir das alles langsam zu viel wird. Der Unfall hat mich sehr verändert, ich bin auch schreckhafter geworden was Autos angeht. Auch weil ich mich allein fühle, diese leere in mir ist schon etwas seltsam. Ich vermisse sie. Ich merkte wie mir eine Träne über die Wange floß und ich wischte sie mir unbemerkt weg.

**Flashback**

"Alexandria jetzt iss vernünftig" tadelte mich meine Mutter als ich immer noch in den Kartoffeln rumstocherte. "Ja Mom." seufzte ich. Ich schnitt mir ein Stück ab und aß es widerwillig. "Jetzt mach mal nicht so ein Gesicht Schätzchen, die Leute in China würden dafür morden." versuchte mein Vater mich aufmuntern, was mich eigentlich noch trauriger macht. Warum ich traurig war? Eigentlich wegen der ganzen Situation, morgen fahren meine Eltern wieder weg und ich hab so einen nervigen Streit mit Steph.

**Flashback ende**

Ein hupendes Auto holte mich aus meiner Erinnerung und ich zuckte leicht zusammen. Ich wischte mir die neu gekommenen Tränen weg und sah auf meine Hände die neben meinem Teller lagen. Luke lachte mit Justin über alles mögliche doch ich sah aus meinem Augenwinkel das Justin mich ab und zu ansah. Ich sah aber einfach noch auf meinen Teller doch mein Hunger ist vergangen. Ich spürte etwas was mich leicht am Bein berührte ich zog mein Bein aber nicht weg und sah zu Justin der mit seinem Bein meins berührte aber so das man es nicht bemerkte. Er sah mich mitleidig an und schenkte mir dann ein aufmunterndes Lächeln, danach wendete er sich wieder zu Luke der sich wie es aussieht verschluckt hat. Ich klopfte ihm leicht auf dem Rücken und er hörte etwas auf zu husten und aß weiter. Justin nahm sein Bein auch nicht von meinem weg und ehrlich gesagt tat es gut zu wissen das jemand da ist.

》Wenn einem die Treue Spaß macht, dann ist es Liebe.《

DestinyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt