Disconnected // c.h.

3. Kapitel

"Deine Lieblingsband?"

"Einfach. All Time Low."

Rebecca sagte für einen Moment nichts.

"Wow. Damit hätte ich nicht gerechnet."

"Ist das jetzt gut oder schlecht?" fragte ich sie.

Wir beide lagen auf meinem Bett und starrten auf die Decke während wir redeten und das schon seit Stunden.

"Keine Ahnung. Dein Musikgeschmack ist irgendwie komisch." sagte sie wobei sie leicht lachte.

Ich wusste sie meinte das nicht ernst, da sie genau so gerne wie ich Linkin Park, Paramore und weitere hörte.

"Das sagte Deobra auch immer." erwiderte ich.

Ich spickelte zu ihr rüber und sah wie sich ihre Miene verzog.

Dann richtete sie sich auf und seufzte.

"Was ist los?" fragte ich sie und setzte mich ebenfalls auf.

"Deobra..." sagte sie nach einer langen Zeit. "Ich denke du solltest sie vergessen."

Rebecca hatte keine Ahnung. Sie wusste nicht, wie wir uns getrennt hatten nur, dass wir uns trennten.

"Du redest immer von ihr, dabei ist es über ein Jahr her und vielleicht solltest du aufhören über sie zu reden."

"Das ist nicht so einfach, Rebecca." sagte ich wobei ich auf den Boden sah.

"Ich weiß." erwiderte sie.

Nein. Sie wusste gar nichts und das sollte so bleiben.

"Aller Anfang ist schwer." fügte sie hinzu.

Ich hätte ihr einfach die Wahrheit sagen können, aber ich fühlte mich noch nicht bereit dazu.

Also sagte ich nur: "Ja du hast recht."

Sie nickte lächelnd und wollte gerade etwas sagen, da kam ich ihr zuvor.

"Du weißt einfach nicht was passiert ist. Ich liebe sie irgendwie noch."

Wieder wollte sie was sagen und wieder kam ich zuvor.

"Aber lass uns einfach nicht darüber reden. Bitte"

Endlich ließ ich sie auch zu Wort kommen.

"Na gut. Aber nur weil du es bist."

Wie als ob wir Gedanken lesen könnten, ließen wir uns gleichzeitig zurück ins Bett fallen.

"Aber wenn du willst kannst du immer darüber reden." sagte sie bevor wir das Thema wechselten.

"Ich hab einen Song geschrieben." sagte ich plötzlich wobei es eigentlich keinen Sinn machte, den eigentlich redeten wir über etwas komplett anderes.

Es schwirrte mir nur im Kopf rum und musste einfach raus.

Überrascht sah sie zu mir rüber.
"Ja? Kann ich ihn hören?" fragte sie mich. Dabei strahlten ihre Augen aufgeregt.

Nach kurzem überlegen, summte ich die Melodie und sang den Refrain, während wir immer noch da lagen.

Wir beide schlossen unsere Augen.

"I was already missing
Before the night I left
Just me and my shadow and all of my regrets
Who am I? Who am I?
When I don't know myself
Who am I? Who am I?
Invisible"

Ich hatte den Song geschrieben wenige Tage nach dem alles passiert war und ich Deobra noch nicht gesehen hatte.

Das kam nämlich erst einige Wochen später, dass sie plötzlich vor mir erschien.

"Wow Calum..." sagte Rebecca einige Zeit danach.

"Das ist wunderschön und so aussagekräftig... aber auch traurig. Ich bin überwältigt."

"Danke." sagte ich leicht schüchtern und wurde rot.

Dann starrten wir wieder die Wände an und genossen die Stille allerdings erst nach dem sie fragte:

"Calum? Wenn es dir nicht gut geht, würdest du mir das doch sagen. Oder?"

Ich wusste sie machte sich etwas Sorgen wegen dem Song.

"Klar doch." antwortete ich.

Langsam hatte ich das andauernde anlügen von Leuten satt.