15. Kapitel

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Ashton war ein guter Freund.

Er war der beste den ich mir hätte wünschen können.

Nett, loyal und vor allem rettete er mir mal wieder meinen Arsch.

Wir wussten nicht was wir machen sollten, doch wir bevor das Auto noch in Flammen aufging, stiegen wir lieber aus. Es rauchte schon.

Lieber warteten wir Draußen in der Kälte wo es mittlerweile schon regnete.
Sie sah nicht, dass ich stumm weinte.

Sie hatten ihren Kopf auf meine Brust gelegt, weinte wieder und hatte angst. Ich legte meine beiden Arme um sie und versuchte sie irgendwie zu beruhigen.

"Weiß Ashton überhaupt wo wir sind?" fragte ich irgendwann, nach dem er noch nicht da war.

"Nein, verdammt das hab ich in der Aufregung total vergessen." seufzte sie.

Ich wollte gerade Ashton anrufen, als wir ein Auto auf der verlassenen Straße sahen.

Kurze Zeit später wussten wir das er es war.

Rebecca stieg hinten ein. Ich wollte zu ihr, so konnte ich sie nicht alleine lassen. Doch sie schloss schnell ihre Tür. Das war ein klares Zeichen, dass sie kurz alleine seine musste, so gut es eben ging, und ich respektierte das.

Also stieg ich vorne ein, neben Ash.

"Danke, Ash. Das macht nicht jeder." sagte ich als ich die Tür schloss. Schnell wischte ich mir die Tränen weg, während Beccy hinter uns immer noch weinte.

"Woher wusste du das wir hier sind?" fragte Beccy.

"Ich konnte es mir denken." Er schielte zu mir. Er wusste von meinem letzten Unfall, der auch an dieser Kreuzung geschah.

Rebecca schien verwirrt zu sein, hinterfragte es allerdings nicht länger.

Ashton schaltete seine Freisprechanlage an, und wählte den Notruf.

"Hallo? Mein Name ist Ashton Irwin. Ich hatte vor zwanzig Minuten einen Unfall an der Kreuzung in der Stadtmitten, gleich beim Einkaufscenter. Ich bin mit dem Auto meines Kumpels in einen Baum gefahren, als ich die Kontrolle verlor."

Die Frau am anderen Enden antwortete sofort. "Sir, wieso rufen sie jetzt erst an?" fragte sie.

"Ich hatte kein Handy dabei und musste Heim laufen." log er weiter.

"Okay, wir werden jemanden schicken. Wenn sie mir noch schnell ihre Adresse nennen könnten?"

Ashton tat was die Frau sagte, und damit legte er auf.

"Verdammt Ashton." begann ich. "Ich hab dich nicht verdient. Vielen Dank!"

"Mann du hast eine Straftat begann! Die könnten dich in eine Psychatrie wegsperren!" rief Ashton. Er war sichtlich wütend.

Und Beccy war plötzlich hell wach und hörte uns zu.

Sie wollte gerade etwas sagen, da fragte Ashton: "Er hat es dir nicht erzählt?"

Beccy schüttelte den Kopf.

"Ashton, bitte nicht." sagte ich leicht, doch es war zu spät.

"Vor einigen Monaten hatte Calum bereits genau an dieser Kreuzung einen Unfall weil er Deobra auf der Fahrbahn gesehen hatte, worauf hin er ein Fahrverbot bekommen hatte und ich weiß ja nicht was dieses Mal passiert ist, aber das ist auch egal. Er hätte nicht fahren dürfen!" Ashton wurde nur noch aufgebrachter.

"Calum, du hättest uns umbringen können." sagte Beccy leise, gar nicht wütend, doch ich fasste es so auf.

"Ja! Alles ist meine Schuld, ich weiß! Wäre ich nicht, würde Deobra noch leben, ihr hättet keine Psychopathen als Freund und verdammt alles wäre einfach besser ohne mich!"

Ashton hatte sich mittlerweile beruhigt, Rebecca weinte nicht mehr.

"Calum, so war das nicht gemeint." sagte Ashton, ganz leise,

"Halt an." war alles was ich sagte. Ash wusste nicht wieso, und ob er wirklich anhalten sollte.

"Ich muss hier raus!" rief ich plötzlich, so das sie Ashton etwas erschreckte.

"Vergiss es. Ich fahre dich nach Hause und wir alle beruhigen uns und..."

Plötzlich zog ich einfach wie Rebecca es vor hin machte die Handbremse, während Ash immer noch sein Fuß auf dem Gaspedal hatte. Schnell trat er vom Gas und das Auto kam zum Halt.

"Bist du bescheuert?" rief Ashton wieder wütend.

Schnell schnallte ich mich ab und stieg aus dem Wagen. Lieber wäre ich weiter gelaufen, was ich auch vor hatte.

Ich brauchte einen freien Kopf.

Doch Ashton fuhr nicht weiter. Stattdessen stieg Rebecca aus und rief im lauten Regen: "Calum steig wieder ein!"

"Fahrt einfach ohne mich!" rief ich zurück.

"Du wirst dich erkälten! Bitte Calum!"

Dennoch ignorierte ich sie und lief mit schnellen Schritten weg. Ich hörte nur wie Ashton zu Beccy rief und sie dann wieder ins Auto stieg. Dann fuhren sie los, und ließen mich wirklich alleine.

Disconnected // c.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt