4. Kapitel

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Es war Samstagnacht, ich saß alleine auf der Couch und schaute irgendwelche Late Night Shows an.

Ich konnte nicht schlafen. Die Alpträume hielten mich wach.

Kurz nach ein Uhr bekam ich eine Nachricht welche ich las und sofort beantwortete.

Rebecca :)
Bist du noch wach?

Calum
Jap, wieso?

Nur wenige Sekunden danach klingelte es an meiner Haustür was mich zu erst stutzig machte, doch es konnte nur Rebecca sein, was auch Sinn machte durch ihre Frage, ob ich wach war.

Also stand ich auf und machte die Tür auf. Tatsächlich stand das blonde Mädchen mit den Sommersprossen vor meiner Tür und betrat meine Wohnung.

"Beccy? Was machst du hier um ein Uhr morgens? Du solltest eigentlich schlafen." sagte ich zu ihr.

"Ja genau so wie du. Und ich konnte nicht, denn ich musste das hier kaufen und ausdrucken." Sie nahm einen weißen Briefumschlag aus ihrem Mantel welchem sie mir zu streckte.

Fragend sah ich sie an während ich den Briefumschlag nahm und öffnete.

"Du bist komisch. Du kommst Mitten in der Nacht zu mir um mir einen Briefumschlag zu geben."

Als ich den Inhalt sah, musste ich sofort anfangen zu lächeln.

"Das ist nicht dein Ernst?" fragte ich sie mit einem breiten Grinsen.

"Ich bin die ganze Nacht aufgeblieben damit ich einer der ersten war. Das All Time Low Konzert war schnell ausverkauft." sagte sie wobei ich sehen konnte wie sich ihre Wangen rot verfärbten.

"Du bist verrückt. Danke!" war alles was ich noch sagen konnte bevor ich sie in eine enge und lange Umarmung schloss.

Sie lachte: "Schon gut! Ich dachte du könntest etwas Ablenkung von deiner Lieblingsband gebrauchen."

Und auch wenn mein Kopf strikt: "Nein!" rief, hatte ich dieses komische Gefühl im Bauch, während ich sie umarmte. Aber es war kein schlechtes Gefühl.

Eine angenehme Wärme breitete sich in mir aus.

Nach langer Zeit lösten wir uns und wieder schrie mein Kopf: "Nein!"

Dennoch fragte ich sie: "Willst du heute bei mir schlafen? Bis zu dir ist es doch auch ein ganz schöner Weg."

Rebecca wusste nicht so richtig.
"Na ja, ich bin schon ziemlich müde."

Sie fuhr sich durch ihre Haare, was es nur noch undordentlicher machte, wiederrum sah es trotzdem gut aus.

"Na also, so solltest du echt nicht mehr fahren. Und sowieso, ist das, dass mindeste was ich für dich tun kann. Komm, wir suchen dir Klamotten zum Schlafen aus." sagte ich.

Ich legte die Konzertkarten auf die Ablage wo ich Geldbeutel und Schlüssel hatte und ging mit ihr in mein Schlafzimmer, zum Kleiderschrank.

Als wir diesen öffneten, suchte ich nach T-Shirts von mir welche ihr eventuell gefallen könnten als sie mir dabei zu sah.

Da fiel ihr etwas auf.

"Aha..." Sie beugte sich leicht runter und nahm irgendein Kleidungsstück aus dem Schrank.

"Wusste gar nicht, dass du rosa BH's trägst." kicherte sie und hob mir das Stück hin.

Erst beim zweiten Mal hingucken realisierte ich es und nahm es lachend weg.

"Ja witzig." Weiter suchte ich nach einem T-Shirt.

"Wer ist denn die glückliche?" wollte sie wissen und sah so aus als würde sie vor Neugierde gleich platzen.

Glückliche. Das war schon fast lächerlich. Aber sie hatte ja keine Ahnung.

"Ehm... Die Sachen gehören meiner Ex." sagte ich, schloss den Kleiderschrank und gab ihr eine Hose und ein Oberteil.

Beides war von mir. Ich wollte nicht das jemand anders Deobras Sachen trägt.

Sie nahm das Oberteil und sagte nur: "Oh..."

"Ja es ist kompliziert." erwiderte ich.

Ich hatte das Gefühl, als währe sie leicht wütend.

"Wieso? Kann sie ihre Sachen nicht bei sich horten?"

Wie gesagt. Sie hatte ja keine Ahnung.

Disconnected // c.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt