10. Kapitel

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Ich drehte den Schlüssel um und wartete bis Rebecca sich neben mich angeschnallt hatte.

Nach dem ich ein kurzes Klicken der Sicherung gehört hatte, fuhr ich los.

Rebecca fragte gar nicht erst nach, denn sie wusste genau, dass ich der letzte wäre der etwas dagegen hätte und verbindete ihr Handy mit dem aux Kabel. Das tat sie eigentlich so gut wie immer.

Sie öffnete Spotify und nur Sekunden später ertönte die gemeinsame Playlist die wir erstellt hatten, beginnend mit Paramore.

Laut sangen wir beide zu Misery Buisness mit, so dass man Hayleys Stimme aus den Lautsprecher kaum noch auffasste.

Im Shuffleplay ging es weiter und weiter mit anderen Bands und Sänger.

"Du solltest wirklich deine Aushilfsjobs in Cafès an den Nagel hängen und Sänger werden." meinte Rebecca und drehte die Musik etwas zurück, damit wir uns besser verstehen konnten.

Ich nahm das nicht wirklich ernst und sagte nur: "Ja klar, nicht wirklich. Danke." und lachte leicht.

"Wo essen wir eigentlich?" fragte sie mich.

"Wo immer du hin willst. In ein nobeles Restaurant, oder auch Taco Bell oder so. Es ist deine Entscheidung." antwortete ich, mit meinen Augen auf der Straße.

"Nun, wir tragen, Bandshirts, ripped Jeans, Converse und du ein Flannel. Das ist nicht wirklich was man in einem Restaurant an hat. Ich bin zufrieden mit Taco Bell."

Ich nahm gleich die nächste Ausfahrt, runter von der Autobahn in die Stadtmitte, auf dem Weg zu der nächsten Taco Bell Filiale.

Plötzlich rief Rebecca: "Verdammt!" und ich sah sie von der Seite, wie sie sich gegen die Stirn schlug.

"Was ist los?" fragte ich verwirrt.

"Ich habe immer noch meine Bluse an, die ich eigentlich gegen mein Bandshirt tauschen wollte. Es gibt diese ungeschriebene Regel, dass man zu einem Konzert, Merch der Band tragen muss, und ich hab es vergessen!"

Sie legte ihren Kopf voller Verzweiflung in ihre Hände, wobei ich leicht lachte.

"Soll ich zurück nach Hause fahren?" fragte ich sie und machte mich schon bereit zu wenden.

"Nein, schon gut. Wir müssen uns an den Zeitplan halten, damit wir ganz nach vorne an die Bühne kommen." seufzte sie.

"Du kannst auch einfach meins tragen. Ich hab mein Flannel." schlug ich vor, doch sie lente dankend ab.

"Ich würde schon gerne, aber das ist deins. Ich werde es schon überleben."

Ich fuhr rechts in den Parkplatz. Vor uns lag Taco Bell. Nah am Eingang parkte ich und sagte: "Das war eigentlich kein Vorschlag. Du musst mein Shirt annehmen."

Wir beide schnallten uns ab, doch bevor wir ausstiegen, diskutieren wir noch.

"Wir gehen da rein, bestellen und während wir auf unser Essen warten, gehe ich auf die Tiollette, ziehe mich um, gebe dir das Shirt und du ziehst dich um."

Gerade als sie etwas dagegen sagen wollte, fügte ich: "Keine Widerrede!" hinzu.

Sie gab letztendlich und wir gingen in das Schnelltestaurant. Nach dem wir bestellt hatten, nahm Rebecca das Essen entgegen und ich zog mich um, wie geplant.

Ich kam zurück und das Essen war noch nicht da. Sie nahm das Shirt an welches ihr entgegenstreckte. Jetzt hatte ich nur noch mein rotes Flannelhemd an welches bis auf drei Knöpfe nach oben zu war.

Sie hauchte ein schnelles: "Danke." und ging dann.

Während sie weg war, schwirrte mir immer wieder diese eine Stelle aus dem letzten Song im Kopf herum, welche wir zu letzt gehört hatten.

Die Taco Bell Angestellte kam mit unserem Essen, welches sie abstellte, und schnell fragte ich sie nach einem Stift und einem Zettel.

Sie hatte beides und leihte mir es aus.

Ich schrieb den Songabschnitt auf und gab den Stift wieder zurück. Bevor Rebecca wieder zurück kam, steckte ich den Songtext mit der kleine Botschaft in ihre Tasche auf welche ich aufpassen sollte.

Sie kam gerade zurück, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.

"Vielen Dank, Calum!" lächelte sie.

Es sah sehr gut an ihr aus. Ihr zierlicher Körper in dem größeren Shirt sah gut aus.

Sie setzte sich neben mich und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange, was mich sehr überraschte.

Auf meinen gesamten Körper bildete sich eine Gänsehaut.

Ich lächelte meine plötzliche Nervosität weg.

"Wollen wir essen?"

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I'd kill for one more way to tell you how you make me better every day.

1:34
If These Sheets Were States - All Time Low

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(A/N: Ich hab herausgefunden, dass Calums Lieblingsfarbe wirklich hellblau ist, I had no idea.
Zufall? Ich glaube nicht.)

Disconnected // c.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt