27. Kapitel

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"Vergiss es, Rebecca! Mir geht es gut!"

"Ach so und deshalb nimmst was weiß ich für Tabletten und sagst, dass du nicht mehr leben willst? Calum, ich will dich nicht verlieren!"

Ich bemerkte wie ihre Stimme brach und zitterte. Ihr ganzer Körper zitterte.

"Na gut, mir geht es nicht gut. Aber ich werde sicherlich keine Therapie machen! Ich hab dich und Duke und meine Freunde. Luke, Michael und Ashton und mehr brauche ich nicht!"

Sie stand von meinem Bett auf. Ich wollte ebenfalls aufstehen, doch meine Hüfte schmerzte mittlerweile ebenfalls und ich ließ mich wieder zurück fallen. Zum Glück hatten Mali und meine Mum das Zimmer kurz verlassen, damit wir alleine reden konnten.

"Calum, ich sage es noch mal. Ich will dich nicht verlieren. Ich liebe dich."

Wir sahen uns direkt in die Augen. Ich konnte ihre Angst wieder sehen. Sie meinte es ernst. Mehr als nur ernst. Sie war wirklich ernsthaft besorgt und der festen Überzeugung, ich würde bald gehen.

"Komm her." sagte ich und winkte sie zu mir. Sie setzte sich etwas zögerlich neben mich und ich umarmte sie. Ihr Kopf lag auf meiner Brust.

"Ich hab dir das schon mal gesagt, und ich werde es noch etliche Male mehr sagen wenn es nötig ist. Ich werde dich nicht verlassen. Niemals. Es tut mir leid das ich sowas dummes gesagt habe."

Erst küsste ich ihren Scheitel und strich ihr dann ihre Haare aus dem Gesicht.

"Niemals. Hörst du? Ich liebe dich." flüsterte ich ihr direkt in ihr Ohr.

"Trotzdem. Mach mir den Gefallen und besuche eine Therapie. Wenigstens zwei Mal."

Ich wollte es nicht. Das war das letzte was ich machen wollte. Ich fühlte mich dabei einfach nicht wohl. Schon so oft hatte ich es versucht und immer wieder hatte ich es abgebrochen.

"Na schön." Ich sagte das nur, um sie glücklich zu machen.

"Ich spreche mit den Ärzten, damit du nicht in eine Psychiatrie musst und vielleicht auch gleich nach Hause kannst."

Wieder küssten wir uns wieder bevor sie ging, nur dieses Mal länger. Dann verließ sie das Zimmer.

In der Zeit war eine Krankenschwester bei mir, die mir noch mal erklärte was genau passiert ist.

"Sie haben vermutlich Magenschmerzen, genau so wie Halsschmerzen."

Ich nickte.

"Das liegt an dem Schlauch der durch ihren Körper geführt hat. Wir wissen mittlerweile welche Tabletten sie genommen haben und circa wie viele. Mr Hood, sie wissen hoffentlich welche Gefahr sie sich ausgesetzt haben, die Tabletten überhaupt zu konsumieren und dann auch noch Alkohol dazu, hat die Vergiftung hervorgerufen. Ich glaube, sie wissen wie leichtsinnig und tut mir leid aber wie dumm das war. Wir alle hoffen, dass wir sie deswegen nicht mehr sehen."

Nach ihrem langen Monolog maß sie mir den Blutdruck, welcher laut ihr immer noch sehr niedrig war. Das sei allerdings normal.

Dann fragte sie, ob sie noch irgendwas für mich tun könnte, welches ich dankend beneinte.

Ich hatte keinen Moment meine Ruhe. Kurz nach dem die Krankenschwester ging, kam Rebecca wieder, was mich allerdings kein bisschen störte. Ich war froh darüber nicht alleine zu sein.

"Es hat mich einiges an Überredung gekostet, aber du darfst gehen. Du musst nur noch etwas unterschreiben und du bist frei."

Und das hab ich auch getan. Während Rebecca Luke, Ashton und Michael anrief und Bescheid gab, dass sie nicht extra kommen mussten und ich nach Hause ging, musste ich mehrere Formulare ausfüllen und mich mit den Ärzten rumärgern, bis sie endlich verstanden, dass ich mich nicht umbringen wollte, obwohl Rebecca mich schon gerechtfertigt hatte.

Sife fuhr uns beide zu mir, nach dem sie mich fragte, ob es okay wäre, wenn sie bei mir schlafen könnte.

Natürlich war das kein Problem für mich.

Es war zwar spät am Morgen, doch wie ich erfuhr, hatte Rebecca die gesamte Nacht kein Auge zu gemacht und auch ich war noch völlig müde und geschwächt. Das war der Grund warum wir uns entschieden gleich ins Bett gingen.

Wir wechselten nicht mal unsere Klamotten, sondern legten uns einfach nur in hin.

Sie benutze meinen Oberkörper sogesehen als Kissen und legte beide Arme um mich. Ich nahm meine Hände um ihren Rücken.

Wir beide schliefen sofort ein.

Disconnected // c.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt