24. Kapitel

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Rebeccas Sicht

"Er hat gesagt, dass er nicht mehr leben will?" fragte mich Ashton geschockt.

Er konnte es gar nicht richtig glauben. Natürlich wussten wir alle, dass es ihm schlecht ging, aber wir hätten nicht gedacht, dass er solche Gedanken hatte.

"Ja, irgendwie schon." Ich zog meine Jacke enger an mich.

Wir saßen Draußen in der Dunkelheit auf einer Bank, während Ashton rauchte. Eine Parkplatzlaterne war die einzige Lichtquelle für uns.

Wir redeten und ich erzählte ihm Dinge, die ich den anderen nicht erzählte, wie zum Beispiel, dass Calum sein Wille zum Leben langsam verlor.

"Wir müssen irgendetwas tun. Ihm helfen oder was auch immer, aber wir müssen schnell handeln."

Ich nickte, während ich weiter an der Schokolade die Ashton mitbrachte knabberte.

"Du hast recht. Aber wie? Ich hab versuch es wirklich aber ich schaff es nicht."

Ashton lies die Überreste seiner Zigarette fallen und trat auf sie.

"Calum braucht dich im Moment mehr als jeden anderen, Rebecca. So viel steht fest."

"Nein Ashton!" Ich hatte erst aufgehört zu weinen, doch ich musste wieder stark sein.

"Nein Ashton. Calum braucht nicht mich. Er braucht Deobra!"

"Du weißt, dass das nicht stimmt."

"Doch! Deobra wird für ihn immer wichtiger sein als ich. Er wird sie immer mehr lieben, denn ich war nur seine zweite Wahl und daran wird sich nie etwas ändern."

Mein Handy wie auch die Tafel Schokolade legte ich auf der Bank ab und stand auf, um hin und her zu laufen damit ich meinem Druck den ich verspürte ablassen konnte.

Ashton widersetzte sich weiter. "Nein, das stimmt nicht. Er liebt dich wirklich. Vielleicht sogar noch mehr als er Deobra liebte. Er ist über sie hinweg und das nur dank dir."

"Hör auf zu versuchen mir das auszureden! Wenn er über sie hinweg wäre, dann würde er keine Briefe mehr an sie schreiben!"

Ich dachte Ashton, vielleicht auch Luke oder Michael, aber vor allem Ashton wüssten davon. Von den Briefen und allem. Doch Ashtons verwirrtem Gesichtsausdruck zu folge, hatte er keinen blasen Schimmer, von was ich da eigentlich redete.

"Briefe?"

Ich hätte es nicht tun sollen, das wusste ich. Und dennoch erzählte ich Ashton davon.

"Er schreibt Briefe an Deobra und heute, als er geduscht hat, konnte ich einfach nicht anders und hab die Briefe gelesen und weißt du was er in dem letzten Brief geschrieben hat?" fragte ich ihn auffordernd.

Er schüttelte nur leicht den Kopf und wartete auf meine Antwort.

"Deobra, ich vermisse dich. Und jetzt sag mir nie wieder, er braucht sie nicht."

Gerade als Ashton darauf hin etwas erwidern wollte, kamen Michael und Luke aus dem Ausgang und unsere Diskussion wurde somit pausiert.

Hinter den zweien, schloss eine Krankenschwester die Türe zu. Ich nahm mein Handy und sah auf die Uhr. Es war schon nach 23 Uhr.

"Wir dürfen erst morgen früh wieder kommen." teilte uns Luke mit.

"Haben sie irgendwas über Calum gesagt?" fragte ich hoffend, doch Luke schüttelte nur entschuldigend seinen Kopf.

"Na schön, wir sehen uns." Schnell drehte ich mich um und lief weg als ich Ashton rufen hörte.

"Rebecca?" Ich blieb stehen und drehte mich um. Ich wollte nach Hause und alleine sein um ehrlich zu sein.

"Kommst du alleine klar?" fragte mich Ashton.

"Ja, sicher." Ich drehte mich wieder um und lief weiter zu meinem Auto.

Disconnected // c.h.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt