Chapter Thirteen
Weg. Ich muss weg.
Ich stehe auf und renne. Egal wohin, einfach weg. Weg von hier. Weg von ihm. Ohne darauf zu achten, wohin ich laufe, schiebe ich Leute aus dem Weg, verzweifelt suchend nach einer Tür, die nach draußen führt.
Endlich finde ich einen Ausgang und sprinte dahin, um raus zu kommen. Ich ignoriere die schimpfende Menschen, die sehe ich doch eh nie wieder. Wenn doch, haben sie mich bestimmt nicht erkannt.
Ich brauche dringend frische Luft. Gott, ich übergebe mich gleich.
Bilder tauchen in meinem Kopf auf. Trevor, seine Arme verschlungen um Celine, küssend und die Schlampe sitzt auf ihm. Trevor, der gerade den Hals dieser verfluchten Bitch entlangküsst.
Nachdem Trevor mir den Korb verpasst hat, habe ich mich in den Bus gesetzt und Musik gehört. Aber nichtmal Shawn Mendes und Schokolade hatte mich aufheitern können. Trevor setzte sich nicht wie auf der Hinfahrt neben mich, sondern lachte und redete mit seinen Freunden vorne.
Danach sind wir ausgestiegen und in das Gebäude unserer Uni gegangen. Meine Tasche ist auf dem Weg zu meinem Zimmer auf den Boden gefallen, und ich hob sie auf. Beim aufstehen sah ich ihn dann.
Trevor mit Celine auf der Bank. Sie küssten sich leidenschaftlich, Celines Hände fuhren durch die dunklen Haare des Mannes, der mich abserviert hat.
Dann kam ein starker Stich in mein Herz, plötzlich Übelkeit und jetzt renne ich auf eine Tür zu, die den Weg nach draußen verbarrikadiert. Ich stoße sie auf und laufe einfach weiter.
Ich bin so naiv. So verdammt naiv.
Wie konnte ich mich nur in den kältesten Jungen der ganzen Universität verlieben?
Trevor ist ein Mensch, der sich nicht für andere interessiert und nur an sich denkt. Er ist egoistisch, aber leider auch unbeschreiblich gutaussehend.
Ein kleiner Teil in mir hofft, dass er heute nur einen schlechten Tag hatte und dass er morgen wieder so süß wie am Vormittag sein wird.
Es ist schon dunkel, während ich mein Autoschlüssel rauskrame und zum Parkplatz gehe. Ich bin mir nicht sicher, ob es eine gute Idee ist zu fahren, denn in mir gibt es gerade großes Kopfkino. Aber ehrlich gesagt ist mir das ziemlich egal, denn das ist gerade mein schnellster Weg weg von Trevor.
Meine Finger streichen über das kleine 'Kate, Ich liebe dich' an der Fahrertür und ich steige in den Wagen, den Ryle mir geschenkt hat. Eine Träne rollt meine Wange runter.
Wieso, Ryle?
Wieso musstest du mir das antun?
Ich starte das Auto und fahre los. Ich weiß immer noch nicht, wohin ich will, nur, dass ich hier weg muss. Ich biege in die Landstraße und fahre aus der Stadt, in der ich schon mein ganzes Leben verbracht habe, raus.
Denn in Washington DC ist Trevor, und zu wissen, dass er in meiner Nähe ist, halte ich nicht aus.
Leise fährt der BMW durch die Landschaft und ich bin dankbar, dass Ryle mir ein Elektrowagen ausgesucht hat, denn etwas Lautes kann ich jetzt nicht zu gebrauchen.
Ich weiß nicht, wie lange ich jetzt schon gefahren bin, aber es müssen mindestens zweieinhalb Stunden gewesen sein, denn auf dem Schild, an dem ich gerade vorbei fahre, steht, dass ich gleich in Richmond bin. Außerdem ist es bereits stockdunkel.
Ich lasse das Auto von der Landesstraße runterfahren und parke vor einem kleinen Hotel an der Seite von Richmond.
Alles nur wegen Trevor. Wegen ihm bin ich mehr als 170 Kilometer weit weg von meiner Heimat. Wegen ihm friere ich in dem Auto, dass mein toter Ex mir geschenkt hat und vor einem winzigen Hotel steht, dass von außen so aussieht, als wäre es fast pleite.
Eigentlich müsste ich ihn jetzt hassen, aber ich kann nicht. Ich hasse mich dafür, ihn nicht hassen zu können.
Ich drehe die Heizung wärmer, in der Hoffnung, dass mir dann nicht mehr so kalt ist, und schlinge meine Jacke enger um mich.
So bleibe ich dann eine Weile sitzen, bis ich schließlich den Motor runterfahre und aussteige. Ich mache mich auf dem Weg zur Tür des kleinen Hauses, auf dem die Worte 'Hotel', schief vom Dach runterhängen.
Ich klingele, erwarte aber nicht, dass mir jemand aufmacht. Zu meiner Überraschung geht die Tür trotzdem auf, und eine rundliche alte Frau sieht mich interessiert an.
"Liebling, dir muss bestimmt kalt sein, es sind ja Null Grad und du hast nur so eine dünne Jacke an! Komm rein, wir haben eine Heizung hier. Und ich habe zufällig noch heißen Kakao übrig, falls du es brauchst", sagt sie sofort.
Dankbar nehme ich ihr Angebot an und betrete das warm und gemütlich aussehende Innere des Hauses. Es ist genauso wie von außen alt und heruntergekommen, dennoch kann man gleich erkennen, dass es hier schön ist.
Ein altes Sofa steht vor einer Heizung, ein Fernseher kann ich nicht entdecken und hinten gibt es einige weitere Zimmer.
Die nette Dame bedeutet mir, mich auf das Sofa zu setzen und drückt mir eine Tasse Kakao in die Hand, die so heiß ist, dass ich das Gefühl habe, mir meine Finger zu verbrennen. Dann legt sie eine Decke um mich.
Mein Handy klingelt, und ich schaue nach, wer mich mitten in der Nacht anruft.
Trevor.
Bevor ich den Anruf entgegennehmen kann, bin ich auch schon eingeschlafen.
_______________
Dieses Kapitel widmen wir an Ochrasy, danke, dass du Wattpad so schöne Geschichten schenkst.
Und auch an jxstfxunda, danke für deine lieben Votes.
Ziel für Chapter Fourteen: 15.10.2018
DU LIEST GERADE
Personal Girl
Teen Fiction>pausiert< [ "Mr. Lennon, bitte." Trevor, der die Nummer 23 trägt, geht langsam auf die Reihe der Mädchen zu und sieht sich jedes genau an. Alle halten still, keiner sagt was. Ich persönlich finde das ziemlich absurd. Er hält vor mir an, un...