~ Chapter Sixteen ~

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Chapter Sixteen

Trevors Hände berühren meine Hüfte, als er endlich eine passende Stelle für den Knutschfleck gefunden hat. Ungewollt stöhne ich auf, als er mit dem leichten Saugen und Beißen anfängt.

Ich vergesse alles, was er mir angetan hat und ergebe mich seiner Lust. Als er sich irgendwann von mir löst, will ich am liebsten weitermachen.

Aber er geht einfach.

So, als wäre nichts geschehen.

Ein Beweis dafür, dass ich ihm nichts bedeute. Rein gar nichts.

Mit meiner rechten Hand fahre ich über den Fleck, den Trevor auf meiner Hand hinterlassen hat und stoße einen Schluchzer hervor. Scheiße. Ich will nicht die ganze Zeit wegen diesem Arsch weinen und wische meine Träne ruckartig weg.

Ich atme tief durch und verlasse den Raum, nur um wieder ein unnötiges Spiel zu spielen.

Sobald ich auch nur einen Schritt in das andere Zimmer getan habe, schauen mich schon alle an, aber als sie die rote Stelle an meinem Hals sehen, wenden sie sich wieder ab und drehen die Flasche erneut.

In den nächsten paar Minuten passiert nichts, was mich interessiert, bis Trevor eins der Cheerleaderinnen küssen muss, was mein Herz von 20 in 40 Stücke reißen lässt.

Mit einem Grinsen im Gesicht hebt er das Ding, in dem einmal Wasser war, auf und bringt sie zum rotieren. Während es immer langsamer wird, bete ich, dass es nicht auf mich zeigen wird, denn ich habe keine Lust, etwas zu machen. Aber als die Flasche endlich stehen bleibt, tut sie genau das, was ich vermeiden wollte - sie zeigt auf mich.

Scheiß Schicksal.

"Kate."

Trevors tiefe Stimme bestätigt die Richtung der Flasche.

Ich wünsche, ich wäre nie hierher gekommen. Meine Mom hätte es mir eh nicht erlaubt, aber ich habe sie nicht gefragt, weil ich unbedingt Trevor eins auswischen wollte. Das hat dann auch nicht geklappt.

Es war nicht so, dass Mom besonders streng ist oder so, im Gegenteil, sie überlässt mir ziemlich viel Freiraum und erlaubt mir so gut wie alles. Aber als mein Bruder vor Jahren zu einer Party gegangen ist und am nächsten morgen tot auf der Straße gefunden wurde, hat sie etwas gegen Feiern.

Ich kannte Elijah, mein Bruder, nicht besonders, bei diesem Zwischenfall war ich gerade mal vier gewesen.

"Wahrheit oder Pflicht?", unterbricht Trevor meine Gedanken.

"Wahrheit."

"Bist du noch Jungfrau?"

Genau das ist die Frage, die ich auf keinen Fall beantworten will.

Danke nochmal, liebes Schicksal. Ich liebe dich.

"Ja."

Trotz all der Jahre, bei denen ich mit Nick und Dylan zusammen war, hatte ich noch nie Sex, was in meinem Alter mittlerweile nicht mehr so häufig ist.

"Uuh!", lachen einige angetrunkene Jungs, als ich die Flasche nehme und sie drehe.

Als sie dann auf Zach landet, denke ich mir irgendetwas aus, was nichtmal annähernd so ekelhaft ist wie die anderen Aufgaben. Nach einiger Zeit wird das Spiel dann zu langweilig und wird abgebrochen. Zum Glück.

Und dann, nach unerträglich langen Stunden, wird die Party endlich für beendet erklärt, sodass ich gehen kann.

Sobald ich mein Zimmer betrete, kommt Jana sofort auf mich zu.

"Und, wie war's?", fragt sie mich begeistert.

"Scheiße." Ich erzähle ihr, was alles passiert ist und sie sieht mich mitleidig an.

"Keine Sorge, wir kriegen Trevor noch dazu, seine Entscheidung, dich zu abservieren, zu bereuen", meint sie, aber ich blicke unsicher zu ihr.

"Wie läuft's eigentlich so mit Jake bei dir?", erkundige ich mich, zum einen, weil es mich wirklich interessiert, zum anderen, um das Thema zu ändern. Sofort leuchten ihre Augen und ich ahne, dass es ziemlich gut mit ihm ist.

"Jake ist so süß, du musst in unbedingt kennenlernen! Wir sind seit einer Woche zusammen. Und er sieht auch so gut aus!", berichtet Jana und ich freue mich für sie.

"Gerne. Ich will jetzt schlafen, bin müde, sorry. Können wir morgen weiterreden?" Ich gähne, was meine Aussage stützt.

"Klar. Gute Nacht!" Eine motivierte beste Freundin verschwindet aus meinem Blickfeld und ich ziehe meine Schlafsachen an.

Meine Gedanken wandern wieder zu Trevor, als ich mich auf mein geliebtes Bett lege und die Decke über mich ziehe. Vor mir sehe ich sein verboten attraktives Gesicht und ich muss unwillkürlich lächeln. Auch wenn dieser Mann mir das Herz gebrochen hat, liebe ich ihn, und ich hasse es.

Wieso kann ich ihn nicht hassen, so wie ich es früher getan habe?

Was hat er gemacht, dass ich mich Hals über Kopf in ich verliebt habe?

Wieso bin ich auf ihn hereingefallen?

Wieso hatte ich das Gefühl, dass er etwas für mich empfindet?

Warum war ich so naiv?

Abgesehen davon, dass er gut aussieht, hat er doch nichts besonderes. Er ist überheblich, arrogant und viel zu eingebildet. Solche Menschen kann ich eigentlich nicht leiden. Wieso dann Trevor?

Wieso nicht jemand anderes, jemand wie Nick, der fürsorglich und hilfsbereit ist?

Scheiße, wieso Trevor Lennon?

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Ziel für Chapter Seventeen: 24.10.2018

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